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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Koffer gleich wieder zu, denn darin sollte Etienne sie auf keinen Fall zu sehen bekommen. Stattdessen zog er eins von seinen T-Shirts aus seinem Rucksack, das ihr bei ihrer Größe bis zu den Knien reichen würde. Er brachte es Rachel, die ihn und Etienne aus dem Wohnzimmer verbannte, damit sie die bewusstlose Frau von ihrer nassen Kleidung befreien und ihr das trockene T-Shirt anziehen konnte.
    Die beiden Männer warteten in der Küche, bis sie fertig war, danach ließ Thomas sie in groben Zügen wissen, was sich bislang zugetragen hatte und zu welchen Schlussfolgerungen sie gelangt waren. Erst dann begab er sich nach oben, um sich ebenfalls umzuziehen. Auf dem Weg zur Treppe warf er einen Blick ins Wohnzimmer, wo Inez unter einer dicken Decke auf dem Sofa lag und fest schlief. Etienne kam zu ihm und sagte: „Bastien hat mir erzählt, dass sie deine Lebensgefährtin ist.”
    Thomas nickte. „Ja, das ist sie, und sobald ich mich umgezogen habe, werde ich sie wandeln.”
    „Hat sie sich so schnell damit einverstanden erklärt?”, fragte Etienne überrascht.
    „Nein, aber ich werde es trotzdem tun”, hatte Thomas’ Antwort darauf gelautet, und von da an hatte sein Cousin ihm keine Ruhe mehr gelassen. Als Thomas sich fertig umgezogen und das Schlafzimmer verlassen hatte, war der Streit noch hitziger geworden. Erst als sie Rachel im Flur stehen sahen, wurden sie wieder etwas ruhiger, was Etienne aber nicht davon abhielt, weiter auf ihn einzureden.
    „Das kannst du nicht machen!”, wiederholte er beharrlich und folgte ihm zurück ins Erdgeschoss.
    „Du hast Rachel auch gewandelt, ohne sie um Erlaubnis zu fragen”, knurrte Thomas ihn wütend an.
    „Rachel war bewusstlos, ich konnte sie nicht um Erlaubnis fragen”, betonte Etienne energisch. „Außerdem lag sie im Sterben, und ich konnte nur so ihr Leben retten.”
    „Inez wäre heute Nacht auch fast gestorben”, argumentierte Thomas und ging vom Fuß der Treppe in Richtung Wohnzimmer.
    „Aber sie ist nicht gestorben”, wandte Etienne ein, der allmählich die Geduld verlor.
    „Das war nur ein Glücksfall”, zischte Thomas ihm zu, da er Inez nicht aufwecken wollte, die er mit sorgenvoller Miene betrachtete.
    „Sei doch nicht so ein verdammter Starrkopf. Wenn sie aufwacht, kannst du sie immer noch fragen, ob sie gewandelt werden möchte.”
    Thomas versteifte sich und drehte sich beunruhigt zu seinem Cousin um. „Und wenn sie es ablehnt?”
    Etienne hielt inne und musterte ihn stumm, da er ganz offensichtlich nicht wusste, womit er Thomas Mut zusprechen sollte. Es war schließlich Rachel, die das Wort ergriff. Sie war ihnen nach unten gefolgt,’ und nun stellte sie sich zu Etienne und nahm dessen Hand, als wolle sie mit ihm eine, geschlossene Front bilden. „Hast du mit ihr denn überhaupt darüber gesprochen?”, fragte sie leise.
    Er wich ihrem Blick aus. „Sie weiß, sie ist meine Lebensgefährtin, und sie weiß auch ein wenig über die Wandlung, aber sie hat bislang nicht zugestimmt, ihr Leben mit mir zu verbringen, und genauso wenig hat sie ihr Einverständnis gegeben, sich von mir wandeln zu lassen.” Er verzog missmutig den Mund, als er hinzufügte: „Ich wollte ihr Zeit geben, um darüber nachzudenken.”
    „Sie hat ja inzwischen etwas Zeit zum Nachdenken gehabt”, überlegte Rachel. „Vielleicht wird sie es nicht ablehnen.”
    „Und wenn doch?”, hakte Thomas nach und fügte gequält hinzu: „Ich möchte sie nicht verlieren, Rachel, und wenn ich sie jetzt wandele, dann wird das auch nicht passieren.”
    „Meinst du wirklich?”, gab sie zurück. „Vielleicht verlierst du sie erst recht, wenn du sie ohne ihre Zustimmung wandelst. Ich war auch nicht glücklich, als ich erfuhr, was mir widerfahren war. Erst als mir Etienne darlegt hat, dass er mir nur so das Leben hatte retten können, war ich bereit, es zu akzeptieren. Bei Inez sieht es dagegen ganz anders aus. Sie könnte dich dafür hassen, wenn du ihr die Entscheidung abnimmst, und dir niemals verzeihen, was du ihr angetan hast.”
    Thomas ließ die Schultern hängen und seufzte. Er wusste, sie hatte recht, aber.... Er hob den Kopf und erklärte: „Lieber verliere ich sie und weiß, dass sie wohlauf ist, anstatt sie dem Tod zu überlassen.”
    Erstaunt sah Rachel ihn an und fragte nach, um sich zu vergewissern: „Du willst lieber für den Rest deines Daseins auf eine Lebensgefährtin verzichten, nur um sicherzustellen, dass es Inez gut geht?” Er nickte ernst. „Dann muss deine

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