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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sich in diesem Moment an ihm vorbeidrängte, um sich ihm in den Weg zu stellen. Rachel folgte ihnen ebenfalls nach oben, und ihrer Miene sah er an, wie besorgt sie war.
    „Es ist schmerzhaft”, warnte Etienne Inez.
    Als er die Zweifel bemerkte, die sich daraufhin in ihrem Gesicht abzeichneten, meinte Thomas mürrisch: „Jetzt hör auf, ihr Angst zu machen.”
    „Ich will ihr keine Angst machen”, widersprach Etienne entschieden. „Aber sie sollte wissen, dass es kein Vergnügen ist. Ich rede hier nicht von einem Gefühl wie bei Zahnschmerzen”, wandte er sich an Inez. „Ich rede von unerträglichen Quallen, von dem Gefühl, in einem Säurefass zu treiben, das einen von innen und von außen zerfrisst. Von grässlichen, albtraumhaften Schmerzen, die bei Ihnen den Wunsch wecken werden, jemand möge Ihnen eine Kugel durch den Kopf jagen, damit es ein Ende nimmt.... oder jemand möge Sie enthaupten, denn eine Kugel durch den Kopf kann Sie ja nicht mehr töten, da Sie unsterblich sind.”
    Thomas spürte, wie sich Inez entsetzt gegen ihn drückte, und herrschte seinen Cousin an: „Halt die Klappe, Etienne. Woher willst du das überhaupt wissen? Du bist als Unsterblicher geboren worden, und Rachels Wandlung hast du verschlafen.”
    „Ich war bewusstlos”, stellte Etienne richtig und konterte: „Und ich weiß, du warst bei Gregs Wandlung mit dabei. Dann sag ihr, es stimmt nicht, was ich gesagt habe. Sag es ihr, wenn du das guten Gewissens kannst.”
    Als Inez ihn fragend anschaute, stieß Thomas einen betrübten Seufzer aus. Er konnte sie nicht belügen. Nach dem zu urteilen, was er bei Greg mitbekommen hatte, musste es wie eine Fahrt quer durch die Hölle sein.
    „Es tut mir leid”, gestand er ihr schließlich. „Es ist sehr schlimm. Ich wünschte, ich könnte es für dich durchmachen, aber.... ” Betrübt schüttelte er den Kopf.
    „So muss es nicht sein”, wandte Etienne ein. „Auch wenn du es vielleicht meinst, versuche ich eigentlich nicht, dich davon abzuhalten. Ich möchte nur, dass du es langsamer angehst. Anstatt jetzt alles zu überstürzen, kannst du doch Bastien anrufen und ihn bitten, genügend Blut und Medikamente liefern zu lassen, damit die Schmerzen nicht ganz so schlimm sind.” Wieder sah er Inez an und erklärte: „Die Medikamente können die Schmerzen nicht verschwinden lassen, aber wenigstens so sehr lindern, dass Sie darüber nicht den Verstand verlieren.”
    Als sie die Augen aufriss, verzog Thomas betroffen den Mund. Dieses kleine Detail hatte er völlig vergessen. Es gab ein paar dokumentierte Fälle, bei denen Sterbliche während der Wandlung wahnsinnig geworden waren, weil die Schmerzen so qualvoll waren, dass ihr Verstand es nicht ertragen konnte. Nachdem sie nun von dieser möglichen Nebenwirkung wusste, würde sie sich ganz sicher nicht mehr wandeln lassen, und er selbst war auch nicht mehr davon überzeugt, dass er sie einer solchen Tortur aussetzen wollte. Also machte er kehrt und ging wieder nach unten.
    „Dann ruf Bastien an”, knurrte er Etienne zu, „und veranlasse alles Erforderliche. In der Zwischenzeit hole ich den Honig für ihren Hals.”
    „Du kannst mich absetzen”, flüsterte Inez ihm zu, als er mit ihr in der Küche stand und versuchte, die Schränke zu öffnen, obwohl er sie noch in seinen Armen hielt.
    „Nein. Ich hätte dich fast verloren. Ich werde dich nirgendwo absetzen. Du bleibst bei mir, bis wir diesen Mistkerl geschnappt haben. Und jetzt hör auf zu reden, du musst deinen Hals schonen”, murmelte er, setzte sie dann aber doch auf die Arbeitsplatte und hielt sie weiter mit einem Arm umfasst, während er mit der freien Hand die Schränke durchsuchte. Zu seiner Erleichterung war auch ein Glas Honig bestellt und geliefert worden. Er nahm es heraus, dann trug er Inez zurück ins Wohnzimmer und setzte sich mit ihr auf dem Schoß aufs Sofa. Als er das Glas aufschraubte, fiel ihm ein, dass er einen Löffel vergessen hatte. Sein Blick wanderte zu Inez, die sich ein Grinsen zu verkneifen versuchte und deren Augen amüsiert aufblitzten.
    Thomas konnte nicht ernst bleiben, zu albern war sein Verhalten, und schließlich meinte er seufzend: „Ich werde dich auf das Sofa setzen und einen Löffel holen.”
    Inez nickte. „Das könntest du machen”, wisperte sie. „Oder du nimmst die Finger.”
    Er bemerkte ihren herausfordernden Blick, tauchte einen Finger in das Glas und hielt ihn ihr hin. Sie beugte sich vor und begann, langsam den Honig abzulecken,

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