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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zu stützen. „Wir schaffen euch beide in unsere Unterkunft, und dann bekommt ihr euer Blut. Du hast ihr viel gespendet, du dürftest bereits Schmerzen haben.”
    Die Schmerzen verspürte er tatsächlich, aber er äußerte sich nicht dazu, weil er sich zu sehr darauf konzentrieren musste, sich auf den Beinen zu halten.
    Die Strecke zurück zu ihrer Unterkunft war der längste Weg seines Lebens. Er fühlte sich benommen, und der Blutverlust bereitete ihm erhebliche Schmerzen. Zudem war er wütend darauf, dass genau die Leute, die ihm nun zu helfen versuchten, die Schuld daran trugen, dass Inez überhaupt erst in diese Lage geraten war. Und zu allem Überfluss war er auch noch in Sorge um sie, weil sie schon bald schlimmste Quallen erleiden würde.
    Quallen, die schon jetzt einsetzten, weil sie so viel Blut von ihm bekommen hatte. Einerseits war die große Menge von seinem Blut gut gewesen, weil so die Verletzungen schneller heilten, andererseits jedoch wurde dadurch auch das Einsetzen ihrer Wandlung beschleunigt. Inez stöhnte bereits, und sie schlug mit den Armen um sich, als sie auf das letzte Stück zu ihrer Unterkunft einbogen.
    Terri eilte voraus und schloss auf, doch als sie die Tür öffnete, war im Haus alles hell erleuchtet. Sie stieß einen überraschten Ausruf aus, dessen Grund Thomas erst dann klar wurde, als Etienne ihm nach drinnen half und er Lucern und Kate im Flur stehen sah, während Vincent mit seiner Lebensgefährtin Jackie soeben aus dem Wohnzimmer kam. Thomas sah sie an, konnte aber kein Interesse an ihrer Gegenwart aufbringen. Dafür waren die Schmerzen viel zu stark, da die Nanos in seinem Körper sich zu reproduzieren versuchten, dafür aber das wenige noch vorhandene Blut benötigten. Sie hatten längst den Blutkreislauf verlassen und suchten anderswo nach Blut. Doch sosehr er darunter auch litt, bemerkte er dennoch, dass Bastien Inez ins Wohnzimmer tragen wollte, woraufhin er seine letzten Kraftreserven anzapfte und ihn anknurrte: „Nach oben. In unser Zimmer.”
    Bastien widersprach ihm nicht, sondern drehte sich zur Treppe um, wobei er Terri bat, eine der Kühltaschen in den ersten Stock zu bringen. Etienne ging mit Thomas ebenfalls auf die Treppe zu, doch bevor sie sie erreichten, wurde er von einem so heftigen Schmerz erfasst, dass seine Beine unter ihm wegknickten. Ob Etienne ihn noch auffangen konnte, erfuhr er nicht mehr, da er während des Sturzes bewusstlos wurde. Als er wieder erwachte, lag er auf einem der zwei Einzelbetten in ihrem Zimmer. Ein zur Hälfte geleerter Blutbeutel hing an seinen Zähnen, und Etienne und Terri standen über ihn gebeugt und sahen ihn mit sorgenvoller Miene an.
    Terri reagierte erleichtert, als er die Augen aufschlug, wohingegen Etienne nur noch besorgter dreinblickte, sich wegdrehte und rief: „Er kommt wieder zu Bewusstsein.”
    Thomas sah, dass Etienne die Lippen bewegte, und wunderte sich, wieso er ihn so schwer verstehen konnte. Erst dann bemerkte er den hohen, gellenden Schrei, der durch das Zimmer hallte. Ruckartig drehte er den Kopf herum und sah Inez, die sich auf dem anderen Bett hin und her warf, während Rachel und Bastien sie festzuhalten versuchten.
    Ohne auf den eigenen Schmerz zu achten, riss sich Thomas den Beutel vom Mund, sodass das Blut aus den beiden Löchern spritzte, die seine Zähne in den Kunststoff gebohrt hatten. Doch davon nahm Thomas ebenfalls keine Notiz, stattdessen versuchte er aufzustehen, um zu Inez zu gelangen.
    „Verdammt!” Etienne fasste ihn an den Schultern und drückte ihn mühelos zurück aufs Bett, während Terri den Beutel an sich nahm, ihn in ein Handtuch wickelte und zur Tür eilte.
    „Bleib liegen”, wies Etienne ihn an. „Du brauchst erst mehr Blut. Ihr kannst du nicht helfen, solange du nicht selbst wieder bei Kräften bist. Bastien und Rachel kümmern sich um sie.”
    „Und warum haben sie ihr noch keine Medikamente gegeben?”, knurrte Thomas, der sich gezwungen sah, den Kampf gegen Etienne aufzugeben. Der benötigte nur eine Hand, um ihn weiter aufs Bett zu drücken, und selbst das bewältigte er mit minimalem Kraftaufwand.
    „Die Medikamente sind in der anderen Kühlbox. Lucern holt sie gerade”, erklärte er und fügte hinzu: „Wir haben euch beide gerade erst nach hier oben gebracht. Das war dein erster Beutel.”
    „Hier.” Marguerites ältester Sohn Lucern kam ins Zimmer geeilt, Kate war dicht hinter ihm. Im Gehen wühlte er in der Box, und als er bei Bastien stehen blieb, drückte er

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