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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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kamen ebenfalls zu ihnen und scharten sich um sie. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er seine Cousins und setzte zu einem Wutausbruch an, als er etwas bemerkte, das ihn in Aufregung versetzte.
    „Ihr Herzschlag wird langsamer”, rief er entsetzt. „Leg sie auf den Boden, Thomas”, forderte Bastien ihn auf und kniete sich ebenfalls hin.
    Am liebsten hätte sich Thomas auf ihn gestürzt, um auf ihn einzuprügeln, doch er wollte dafür nicht Inez loslassen. Bevor er ihn jedoch zumindest mit Worten zum Teufel jagen konnte, sagte Bastien: „Ich weiß, du wirst mich im Augenblick vermutlich hassen, Thomas, aber du kannst mich nicht so sehr hassen, wie ich mich selbst hasse. Und jetzt leg sie auf den Boden, damit Rachel sie untersuchen kann. Wenn wir sie retten wollen, wirst du womöglich sofort mit der Wandlung beginnen müssen.”
    Einen Moment lang zögerte er, dann ließ er sie langsam auf den Asphalt sinken. Rachel kniete auf der anderen Seite nieder. Zwar arbeitete sie im Leichenschauhaus, aber sie war Ärztin, und das sah man sofort daran, wie sie Inez abtastete und untersuchte. Dabei murmelte sie: „Beinbruch, gebrochenes Schlüsselbein, Rippenbrüche, Schädelfraktur.... Sie hat viel Blut verloren.... zu viel Blut.” Sie warf Thomas einen ernsten Blick zu. „Du musst sie jetzt wandeln.”
    „Kann das nicht warten, bis wir zurück im Haus sind?”, fragte Terri besorgt.
    „Bis dahin wird sie nicht überleben”, entgegnete Rachel.
    Sofort hob Thomas seinen Arm, um sich ins Handgelenk zu beißen, doch bevor er dazu kam, hielt ihm jemand ein aufgeklapptes Taschenmesser hin.
    Es war Etiennes Messer, dem Thomas ein leises „Danke” zuraunte. Dann setzte er die Klinge an und schnitt sich auf eine Länge von zehn Zentimetern den Unterarm auf. Er ignorierte den Schmerz, der bis zur Schulter ausstrahlte, beugte sich vor und hielt erst inne, als er sah, dass Inez’ Mund geschlossen war.
    Mit einem geübten Griff drückte Rachel ihr die Kiefer auseinander, dann hielt Thomas sein Handgelenk an ihre Lippen.
    „Hey, ist da unten alles in Ordnung?”
    Thomas reagierte nicht auf die Frage, sondern überließ es den anderen, sich darum zu kümmern. Beiläufig nahm er wahr, dass Etienne aufstand und die Treppe hinaufging. Er selbst hob den Arm und verzog das Gesicht, als er sah, dass die Nanos bereits ganze Arbeit geleistet und die Blutung gestoppt hatten.
    „Hat sie genug bekommen?”, wollte Rachel wissen.
    Thomas sah zu Bastien, der sichtlich zögerte, diese Frage zu beantworten, was nichts Gutes verhieß. „Was ist los?”
    „Sie hat wahrscheinlich genug bekommen, um die Wandlung auszulösen”, sagte Bastien bedächtig.
    „Aber?”, hakte Thomas nach.
    „Aber wenn ihr Zustand so ernst ist, wie Rachel gesagt hat, dann wird sie vielleicht nicht lange genug überleben, um ihrem Körper die Zeit zu geben, die nötig ist, um alle Schäden zu beheben und die Wandlung abzuschließen”, erklärte er und fügte hastig hinzu: „Ich habe allerdings gehört, je mehr Blut ein Unsterblicher spendet, umso schneller verläuft die Heilung und umso größer sind die Chancen, dass ein schwer verletzter Sterblicher die Wandlung überlebt.” Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da schnitt sich Thomas abermals in den Arm. Das Ganze ergab durchaus einen Sinn, denn je mehr Nanos in ihren Körper gelangten, umso schneller konnten die ihre Arbeit erledigen, die in diesem Fall tatsächlich einen Wettlauf mit der Zeit darstellte. Schließlich wurde Inez’ Herzschlag immer noch langsamer und langsamer.
    Insgesamt sechsmal schnitt er sich den Arm auf, bevor die anderen ihn davon überzeugen konnten, dass Inez genug Blut von ihm bekommen hatte. Er nahm sie in die Arme und versuchte aufzustehen, doch sein Herz machte einen ängstlichen Satz, als er hin und her schwankte und Inez ihm fast noch aus den Armen gerutscht wäre.
    „Ich trage sie, Thomas”, sagte Bastien leise, aber bestimmt.
    Thomas warf ihm einen finsteren Blick zu, doch ihm blieb gar keine andere Wahl. Er war sich ja nicht einmal sicher, ob er selbst es ohne fremde Hilfe zurück in ihre Unterkunft schaffen würde. Auf keinen Fall war er in der Lage, Inez so weit zu tragen. Widerstrebend ließ er Bastien gewähren und taumelte hinter ihm her, als der sich mit Inez in seinen Armen auf den Weg machte. Nach wenigen Schritten musste Thomas stehen bleiben, da sich alles um ihn zu drehen schien.
    „Lass mich dir helfen.” Etienne fasste ihn unter den Armen, um ihn

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