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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihm eine Ampulle und eine Spritze in die Hand.
    Bastien hatte dafür Inez loslassen müssen, woraufhin die mit ihrem unversehrten Arm so heftig zu fuchteln begann, dass sie Bastien ins Gesicht schlug, der daraufhin rückwärts vom Bett fiel. Thomas lächelte bei diesem Anblick, denn es war genau das, was er selbst mit ihm hatte machen wollen, als sie Inez am Fuß der Treppe liegend vorgefunden hatten. Es tat ihm im Herzen gut, dass Inez das jetzt für ihn nachgeholt hatte.
    „Bastien!” Kate lief um Lucern herum, um sich neben ihm hinzuknien. Von irgendwoher tauchten auf einmal Vincent und Jackie auf, auch wenn Thomas nicht zu sagen vermochte, woher sie gekommen waren. Bis gerade eben waren sie ihm nicht aufgefallen, und jetzt standen sie plötzlich neben dem Bett und halfen Rachel dabei, Inez festzuhalten. Das Zusammenspiel von Nanos und Schmerzen verlieh ihr ungeheure Kräfte, sodass die anderen sogar zu dritt Schwierigkeiten hatten, sie aufs Bett zu drücken.
    „Gebt ihr die verdammten Medikamente!”, brüllte Thomas. Zumindest versuchte er zu brüllen, aber seine Stimme besaß nicht die gewohnte Kraft. Er musste tatsächlich noch viel mehr Blut trinken.
    Auf einmal tauchte Bastien auf der anderen Seite des Betts auf, dem er sich auf allen vieren näherte. Seine gebrochene, blutende Nase ignorierte er für den Augenblick, stattdessen zog er die Spritze mit der Flüssigkeit aus der Ampulle auf, die er dann in Inez’ Ader injizierte, während Vincent ihren Arm so hielt, dass sie ihn nicht wegziehen konnte.
    Alle beobachteten sie aufmerksam Inez, die fast augenblicklich deutlich ruhiger wurde. Sie schlug nicht weiter mit den Armen um sich, sondern wand sich nur noch auf dem Bett, und aus ihren Schreien wurde lautes Stöhnen. Endlich hörte sie ganz auf, sich zu bewegen, und wurde leise. Erleichtert atmeten alle Anwesenden durch und drehten sich dann zu Thomas um.
    Etienne brach als Erster das Schweigen. „Mund auf, sagte er und drückte ihm einen frischen Beutel gegen die Zähne.
    „Nun denn”, meinte Vincent ironisch. „Möchte uns jemand erzählen, wer diese junge Frau ist und was sich hier eigentlich zugetragen hat?”
    Bastien ließ geschlagen die Schultern sinken und berichtete von den Ereignissen des gestrigen Abends.
    „Ihr habt Thomas’ Lebensgefährtin als Köder benutzt?”, fragte Lucern entsetzt, als er alles gehört hatte. „Seine Lebensgefährtin? Als sie noch eine Sterbliche war?”
    Thomas schloss die Augen aus Dankbarkeit für Lucerns Reaktion, da er sich in seiner Entrüstung bestätigt fühlte. Eine Lebensgefährtin war etwas genauso Wertvolles wie ein Unsterblicher. Sterbliche konnten sich scheiden lassen und wieder heiraten, so oft sie wollten, aber ein Unsterblicher fand nur einmal, in ganz seltenen Fällen auch ein zweites Mal, in seinem Dasein eine Lebensgefährtin. Und für einen Unsterblichen stellte dieses Dasein eine verdammt lange Zeit dar.
    „Mein Gott, Bastien. Was hast du dir dabei gedacht?” Lucern fuhr sich ungläubig durchs Haar. „Ich hätte dich dafür umgebracht, wenn du auch nur auf die Idee gekommen wärst, so was mit Kate zu machen. Und ich weiß genau, du hättest Terris Leben niemals so aufs Spiel gesetzt.”
    „Ich habe einen Fehler gemacht”, gab Bastien betrübt zu. „Ich war so in Sorge um Mutter.... und ich dachte, ich könnte Inez’ Sicherheit garantieren. Ich war davon überzeugt, jede Eventualität berücksichtigt zu haben.”
    „Wir waren davon überzeugt”, ließ Etienne verlauten, der entschlossen war, Bastien das Ganze nicht allein ausbaden zu lassen.
    Lucern warf ihm einen abfälligen Blick zu und wandte sich dann von ihm ab. Thomas sah, wie Etienne die Fäuste ballte, und mit einem Mal wurde ihm klar, dass er nicht der Einzige war, der von den beiden älteren Argeneau-Brüdern wie ein kleiner, dummer Junge behandelt wurde. Seine Wut auf Etienne ließ ein wenig nach und wurde durch Mitgefühl ersetzt. Sie saßen beide im selben Boot, dachte er und sah zu seinem älteren Cousin, als Lucern durch den schmalen Gang zwischen den beiden Betten ging. Der Mann sah die nun zur Ruhe gekommene Inez an, betrachtete ihre erlittenen Verletzungen und wandte sich dann zu Thomas um.
    „Wie zornig bist du?”, fragte er. Als die Frage seine Wut wieder hochkochen ließ, konnte er nicht anders als die Zähne zusammenzubeißen, woraufhin der Blutbeutel zerplatzte und das Blut in alle Richtungen spritzte. „Ich denke, das beantwortet meine Frage”, sagte

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