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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Schulter.
    „Mehr kann ich im Moment nicht tun”, sagte Rachel und deckte Inez zu. „Ich habe das Bein geschient, damit es gerade zusammenwächst, und die Wunden sind alle verbunden. Jetzt können wir ihr nur weiterhin Blut zu trinken geben und darauf warten, dass die Nanos ihre Arbeit tun.”
    Schweigend studierten sie alle Inez’ fahles Gesicht. Für den Augenblick lag sie so ruhig da, als würde sie friedlich schlafen, doch keiner der Anwesenden ließ sich davon täuschen. Vor ihnen lag noch die Phase, in der die Medikamente kaum etwas gegen den Schmerz ausrichten konnten und in der ihr Geist von schrecklichen Bildern von Feuer, Tod und Blut erfüllt sein würde. Sie würde glauben, sie stehe in Flammen oder sie werde in Stücke gerissen. Es war unmöglich, ihr diesen Teil der Wandlung zu ersparen.
    „Du siehst blass aus.” Thomas sah zu Etienne, der seinerseits seine Frau sorgenvoll anschaute.
    Rachel lächelte schwach und lehnte sich gegen seine Schulter. „Du hast auch schon mal besser ausgesehen.”
    „Im Kühlschrank unten ist genug Blut für alle, und außerdem genug zu essen”, sagte Bastien. „Geht ihr zwei doch schon mal nach unten und genehmigt euch ein paar Beutel.”
    Etienne und Rachel sahen sich kurz an und entfernten sich vom Bett. „Ruft uns, wenn ihr uns braucht.”
    Terri blickte den beiden sehnsüchtig nach, dann sah sie nervös zwischen Thomas und Bastien hin und her. Schließlich schüttelte sie den Kopf und betonte: „Ich bleibe hier bei euch.”
    Thomas wusste, sie wollte nicht das Zimmer verlassen, weil sie fürchtete, er könnte auf Bastien losgehen, sobald niemand sonst mehr anwesend war. Er wollte sie beruhigen, aber Etienne kam ihm zuvor.
    „Wir bringen für euch drei was nach oben”, erklärte sein Cousin, während er Rachel aus dem Zimmer dirigierte.
    Mit einem Schulterzucken wandte Thomas sich ab und setzte sich auf die Bettkante, um Inez’ Hand zu halten.
    „Du solltest duschen gehen und dann etwas Schlaf nachholen”, meinte Bastien zu Thomas. Terri war inzwischen auf dem Bett eingeschlafen, auf dem er zuvor noch gelegen hatte. Er und Bastien saßen zu beiden Seiten von Inez’ Bett und wachten weiter über sie.
    „Du kannst dich ruhig schon hinlegen”, erwiderte Thomas und besah sich Inez. „Ich möchte hierbleiben.... für den Fall , dass sie aufwacht.”
    Einen ganzen Tag war es jetzt her, dass Inez verletzt und gewandelt worden war. Für keinen von ihnen war dies eine einfache Zeit. Zwar war die Wirkung der Medikamente über lange Strecken unbestritten, aber dann gab es auch wieder Phasen, in denen sie gegen die Schmerzen rein gar nichts auszurichten schienen, und bei diesen Gelegenheiten hatten sie zu mehreren dafür sorgen müssen, dass sie auf ihrem Bett liegen blieb. Rachel und Etienne waren in der Nacht und den Tag über immer wieder zu ihnen gekommen, um Thomas, Bastien und Terri dabei zu helfen, Inez festzuhalten, damit sich durch ihre unkontrollierten Bewegungen nicht die soeben verheilten Wunden wieder öffneten. Neben den Schmerzen litt sie auch unter Halluzinationen, die mit jeder Wandlung einhergingen.
    Das Schlimmste von allem waren aber ihre Schreie gewesen, von denen jeder einzelne sich wie eine Klaue in Thomas’ Herz gebohrt hatte, um ein Stück herauszureißen. Doch das war vor vielen Stunden zum letzten Mal passiert, und seitdem schlief sie tief und friedlich.
    Als Bastien Terri vor einer Weile vorgeschlagen hatte, sie solle sich schlafen legen, hatte sie zuerst gezögert, sich dann aber auf das andere Bett gelegt und den Männern gesagt, sie sollten sie nur wach rütteln, wenn sie ihre Hilfe benötigten. Danach war sie in einen tiefen, festen Schlaf gefallen. Seitdem passten Thomas und Bastien gemeinsam auf Inez auf und gaben ihr im Wechselleinen neuen Blutbeutel zu trinken, oder sie injizierten ihr wieder etwas von dem Medikament, sobald Anzeichen zu erkennen waren, dass die Schmerzen einsetzten.
    „Sie könnte darüber erschrecken, dass du von Kopf bis Fuß mit Blut beschmiert bist”, betonte Bastien.
    Thomas sah an sich herab und stutzte. Seit der Rückkehr in ihr Quartier hatte sich keiner von ihnen umgezogen, und so saßen sie jetzt in zerknitterter, mit Blut bekleckerter Kleidung da. Er hatte Inez’ Blut ebenso abbekommen wie den Inhalt der zwei vergossenen Konserven, und das alles war inzwischen getrocknet. Ja, Inez würde sich vermutlich tatsächlich über seinen Anblick aufregen, sobald sie aufwachte und ihn zu sehen bekam. Er

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