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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sagte Bastien: „Und nur Lucern und mich redest du mit Alter’ an.” Thomas zuckte mit den Schultern, gab ihm aber keine Antwort. „Ich weiß, du redest nur so, weil du Lucern und mich ärgern willst.”
    „Wie kommst du denn auf die Idee?”, fragte Thomas amüsiert.
    „Ein Hinweis ist die Tatsache, dass Lissianna immer sehr belustigt dreinschaut, wenn du damit anfängst, und Greg macht lediglich ein neugieriges Gesicht. Und du vergisst immer wieder, dieses Alter’ in jeden zweiten Satz zu packen. Ich habe komplette Unterhaltungen zwischen euch beiden mitbekommen, und da war das nicht ein einziges Mal zu hören gewesen. Das heißt also, du machst es nur bei uns, und weil wir uns darüber ärgern, dürfte das auch der eigentliche Grund dafür sein.”
    „Hmm”, machte Thomas.
    „Hör zu, Thomas. Ich weiß, Lucern und ich, wir haben uns über die Jahrhunderte hinweg manchmal so verhalten, als wärst du ein rotznäsiger Bengel, aber es ist einfach so, dass.... ” Bastien unterbrach sich, und als er weiterredete, fiel Thomas auf, wie ernst er klang. „Du bist für uns wie ein jüngerer Bruder. Als du klein warst, da hast du Lucern und mich verehrt, und du wolltest uns alles nachmachen.”
    „Na ja, Verehrung ist zwar ein bisschen übertrieben, aber ich habe euch beide schon bewundert”, räumte er ironisch ein.
    „Tja, und wir haben uns eben wie typische große Brüder verhalten, indem wir uns über deine Art ärgerten und dich von oben herab behandelten.” Thomas schwieg, da ihm klar wurde, wie sehr das stimmte. Sie hatten ihn tatsächlich wie einen kleinen Bruder behandelt, so wie sie auch mit Etienne umgingen. „Aber inzwischen bist du deutlich über zweihundert, und ich denke, wir müssen uns eingestehen, dass du ein Stück erwachsener geworden bist. Wenn du also versuchst, dein ständiges .Alter’ bleiben zu lassen, dann werde ich mich bemühen, nicht mehr so herablassend zu sein und nicht mehr so sehr den großen Bruder heraushängen zu lassen.”
    Der Vorschlag löste bei Thomas Erstaunen aus. „Abgemacht?”, fragte Bastien ruhig.
    „Abgemacht”, erklärte er sich einverstanden.
    „Okay, dann hätten wir das erledigt.... Sag mal, wenn du doch die nächsten Tage mit Inez unterwegs bist und ihre Reaktion aus erster Hand beurteilen kannst, warum erklärst du ihr nicht, was sie über uns wissen muss, und.... ” Er hielt inne, als Thomas schallend zu lachen begann.
    „Nein, danke. Aber ein geschickter Versuch, mir eines deiner Probleme aufzuhalsen.”
    „Den Versuch war es wert”, meinte Bastien und musste selbst lachen.
    Thomas wurde wieder ernst. „Es müsste hier doch jemanden geben, der das übernehmen kann, oder nicht?”
    „Sollte man eigentlich meinen”, gab Bastien zurück. „Aber das wird niemand machen. Ich habe das immer erledigt, und alle erwarten von mir, dass ich es auch weiterhin tue.”
    „Wie nett.”
    „Ja, kann man so sagen”, seufzte Bastien. „Okay, hör zu. Versuch du nur dein Bestes, sie daran zu hindern, dass sie etwas herausfindet. Wenn sie etwas sieht oder mithört, was sie nicht wissen soll, dann lösch ihre Erinnerung. Sobald du Mutter gefunden hast, werde ich Inez herzitieren, um sie einzuweihen.”
    Thomas nickte stumm, bis ihm einfiel, dass Bastien ihn gar nicht sehen konnte. „Ja, ist gut.”
    „Gut. Dann ruf diesen Freund von dir an, und danach solltest du nach Möglichkeit erst Mal eine Weile schlafen. Aber sag mir Bescheid, wenn er tatsächlich in der Lage ist, ihr Telefon zu orten.”
    „Okay, bis später.” Thomas’ Blick fiel auf das aufgeschlagene Ringbuch auf dem Tisch, als er mit einem Tastendruck das Gespräch beendete. Er schlug das Buch zu, denn die Musik, an der er arbeitete, war für eine von Vincents Komödien bestimmt, und dementsprechend leichtfüßig und fröhlich sollte sie klingen. Bedauerlicherweise ließ sich solche Musik nur schwer komponieren, wenn er voller Sorge um Marguerite war. Allen guten Absichten zum Trotz bezweifelte er, dass ihm bei seiner Arbeit irgendwelche Fortschritte gelingen würden, solange seine Tante verschwunden war. Zum Glück benötigte Vincent die Komposition aber auch noch nicht so bald.
    Er widmete sich wieder dem Telefon, durchsuchte das Nummernverzeichnis, um seinen Freund anzurufen. Herbert Longford war sein Name, ein Unsterblicher, der in unregelmäßigen Abständen seine englische Heimat verließ, um eine Zeit lang woanders zu leben. Zuletzt hatte er eine Weile in Toronto verbracht, und dort

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