Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Sterblichen, sind bei dieser Katastrophe ums Leben gekommen, und es waren auch ein paar Unsterbliche unter den Opfern, aber einigen gelang die Flucht, und sie überlebten. Sie suchten auf der Erde ein neues Zuhause, doch dabei mussten sie erkennen, dass ihre abgeschiedene Zivilisation sich viel schneller entwickelt hatte als der Rest der Welt. Der war technologisch weit abgeschlagen, und im Grunde herrschten primitive Verhältnisse.” Er räusperte sich und ergänzte: „Das war etwa um das Jahr 1500.... vor Christus.”
    Ungläubig riss sie die Augen auf. „Was?”
    Als er nur ernst nickte, legte Inez die Stirn in Falten. „Aber das bedeutet, dass sie der ganzen Welt um Jahrtausende voraus waren. Wie war das möglich?”
    Er zuckte mit den Schultern. „Sie blieben unter sich und teilten ihre Technologie mit niemandem.”
    „Aber warum?”, wunderte sie sich. „Warum haben sie so isoliert gelebt? Warum haben sie nie die Berge überquert, von denen sie umgeben waren? Die technischen Mittel dazu müssten sie doch besessen haben.”
    „Ganz bestimmt sogar”, pflichtete Thomas ihr bei. „Aber den Grund für dieses abgeschiedene Leben kenne ich nicht. Mein Cousin hat Mal einen uralten Streit mit einem benachbarten Clan erwähnt und einen Friedensvertrag zwischen beiden, der bestimmte, dass keiner die sie trennende Gebirgskette überqueren durfte.”
    „Aber als Atlantis unterging, haben sie es dann doch gemacht”, überlegte Inez und fragte schließlich: „Wie konnten sie überleben, wenn ihnen auf einmal keine Blutbank mehr zur Verfügung stand?”
    Thomas sah ihr an, dass ihr die Antwort auf ihre Frage bereits dämmerte, dennoch fuhr er fort: „Anfangs war es ganz übel. Sie benötigten Blut, aber es gab keine Möglichkeit, irgendwo welches zu bekommen. Außerhalb von Atlantis existierte keine einzige Blutbank. Aber die Nanos reparierten weiter fleißig jeden Schaden, und sie benötigten dafür unbedingt Blut. Ich schätze, die Nanos kamen auf die Idee, den Unsterblichen Reißzähne wachsen zu lassen. Außerdem sorgten die Nanos dafür, dass sie schneller und stärker wurden als Sterbliche und dass sie im Dunkeln besser sehen konnten.”
    „Warum im Dunkeln?”, wunderte sich Inez. „Wenn sie weder seelenlos noch verflucht sind, warum können sie dann nicht tagsüber unterwegs sein, wenn die Sonne scheint?”
    „Das können sie durchaus”, beharrte er und sah sich dabei nervös um, ob sie nicht vielleicht doch von irgendjemandem belauscht wurden. „Sie können bei Sonnenschein unterwegs sein, aber das Sonnenlicht fügt dem Körper die schlimmsten Schäden zu, und um die zu beheben, müssen sie zusätzliche Mengen Blut trinken. Sie meiden die Sonne, damit sie nicht so bald wieder etwas trinken müssen.” Als sie ein fragendes Gesicht machte, ergänzte er: „Die Sterblichen waren nicht allzu erfreut darüber, von den Unsterblichen als Viehherde angesehen zu werden, von der sie sich ernährten. Als man entdeckte, wie sie von Sterblichen tranken, wurden viele von ihnen getötet oder zumindest entsetzlich verletzt. Es war für sie besser, wenn sie die Sonne mieden und tagsüber schliefen, um dann im Schutz der Dunkelheit auf die Jagd zu gehen. Die anderen Fähigkeiten sind ihnen dabei natürlich von großem Nutzen.”
    „Dass sie schneller und stärker sind und nachts besser sehen können?”
    „Genau. Und dazu noch die Fähigkeit, die Gedanken der Sterblichen lesen und ihren Verstand manipulieren zu können. Und natürlich auch die Gabe, die Erinnerung zu löschen, sodass sie weder den Schmerz spüren noch sich später an den Biss erinnern können. Wären sie dazu nicht in der Lage, dann könnten sie ihre Existenz nicht vor den Sterblichen verbergen, und sie wären längst ausgerottet worden.” Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Sterbliche konnten uns.... ich wollte sagen, sie konnten Unsterbliche besiegen, wenn sie in genügend großer Überzahl auftraten.”
    Sie überlegte, setzte an, etwas zu sagen, entschied sich dann aber dagegen, bis sie sich schließlich vorbeugte und flüsterte: „Aber Sie haben meine Erinnerung nicht gelöscht.”
    „Nein”, bestätigte Thomas leise. Er sah, welche Frage ihr auf der Zunge lag, doch er schüttelte den Kopf, weil er das nicht auch noch dort erklären würde. Er war sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren würde, wenn er ihr die Sache mit der Lebensgefährtin schilderte, und er wollte ganz bestimmt nicht, dass sie während des Flugs deswegen in

Weitere Kostenlose Bücher