Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
der Matratze gerollt wäre. Sie zog sich ins Badezimmer zurück und warf die Tür hinter sich zu. Dann stand sie einen Moment lang in der Dunkelheit und versuchte, zur Ruhe zu kommen. Ihr Magen rebellierte immer, wenn sie sich aufregte. Und wenn sie sich nicht sofort beruhigte, dann würde sie in einer Minute vor der Toilette kauern und sich übergeben. Mit geschlossenen Augen versuchte sie, ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Erst als sie das Gefühl hatte, dass es ihr wieder etwas besser ging, tastete sie sich an der Wand entlang, bis sie den Lichtschalter gefunden hatte. Sie legte ihn um und musste wegen der Helligkeit sekundenlang die Augen zukneifen, dann betrachtete sie sich im Spiegel. Das Bettlaken hatte sie schief um ihren Körper gewickelt, ihre Haare waren völlig zerzaust, und ihre Augen wirkten groß und sehr ängstlich.
    Warum erinnere ich mich nicht daran, wie ich ins Hotel zurückgekommen und ins Bett gegangen bin?, fragte sie sich stumm. Die Antwort, vor der sie sich am meisten fürchtete, war, dass jemand ihr diese Erinnerung genommen hatte. Sie wusste nur, dass Unsterbliche dazu in der Lage waren, aber welcher Unsterbliche sollte das getan haben? Und warum? Vor allem beunruhigte sie die Tatsache, dass sie mit Thomas an ihrer Seite in ihrem Bett aufgewacht war. Wenn sie auf Marguerite getroffen sein sollte, hätte die Frau ihre Gedanken kontrollieren können, aber auch hier stellte sich die Frage nach dem Warum. Welcher Unsterbliche würde ihr die Erinnerung nehmen, damit sie mit Thomas im Bett landete? Außer vielleicht Thomas selbst. Immerhin hatte er gestern Abend unter der Wirkung des Sweet-Ecstasy-Konzentrats gelitten. War er womöglich.... ?
    Inez verdrängte den Gedanken, bevor sie ihn zu Ende formulieren konnte, doch die Angst blieb, dass Thomas vielleicht doch in der Lage war, sie zu lesen und zu kontrollieren. Vielleicht war sie ja gar nicht seine Lebensgefährtin.

9
    „Geht es Inez gut? Sie klang sehr aufgewühlt.”
    Thomas wandte den Blick von der Badezimmertür ab und konzentrierte sich auf den Telefonhörer in seiner Hand. „Ich glaube, ihr ist eben klar geworden, dass jemand ihren Verstand kontrolliert hat.”
    „Das passiert für gewöhnlich nur, wenn keine Ersatzerinnerung zurückgelassen wird”, gab Bastien zu bedenken.
    „Ich möchte wissen, warum das nicht passiert ist.”
    „Vielleicht wollte derjenige, dass sie es weiß.”
    Thomas versteifte sich bei diesen Worten. „Warum sollte das jemand wollen?” Langes Schweigen schloss sich an, während sie beide überlegten, wer Inez’ Gedanken kontrolliert haben könnte, doch keinem von ihnen wollte etwas Brauchbares einfallen.
    „Das Rätsel werden wir wohl nicht lösen können”, räumte Bastien schließlich missmutig ein. „Jedenfalls nicht, solange wir Tante Marguerite nicht gefunden haben.”
    „Apropos Marguerite”, sagte Bastien. „Ich weiß, ich sollte auf deinen Anruf warten, und ich habe mich lange geduldet. Aber mittlerweile ist es so spät, dass ich dachte.... ”
    Thomas fluchte, als sein Blick auf den Wecker neben dem Bett fiel. Es war bereits zehn Uhr durch, und er hatte viel länger geschlafen als beabsichtigt.
    „Thomas?”
    „Ich habe verschlafen”, gestand er seinem Cousin. Er hörte, wie im Badezimmer die Dusche angestellt wurde. „Ich werde Herb sofort anrufen, damit er das Telefon wieder ortet und ich die aktuellen Koordinaten bekomme.” Damit drückte er die Gabel kurz nach unten und tippte anschließend Herbs Nummer ein. Der Unsterbliche war immer zu den unmöglichsten Zeiten wach und arbeitete manchmal bis in den Morgen hinein, wenn er sich dem Programmieren widmete. Zum Glück war heute auch einer von diesen Tagen, und Thomas musste sich nicht bei ihm dafür entschuldigen, dass er ihn aufgeweckt hatte.
    Nach dem Ende des Telefonats ging Thomas im Zimmer auf und ab, während er auf den Rückruf wartete. Da es nichts gab, womit er sich hätte ablenken können, wanderten seine Gedanken automatisch zurück zu Inez, die nur wenige Meter von ihm entfernt unter der Dusche stand. Sie war nackt, warmes Wasser lief über ihre eingeseiften Kurven. Zu gern hätte er das für sie übernommen und den Seifenschaum auf ihren Brüsten, ihrem Po, ihren Schenkeln verteilt.... Seine Fantasie ging so heftig mit ihm durch, dass er am liebsten zu Inez ins Badezimmer gestürmt wäre, um seinen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.
    In diesem Moment klingelte das Telefon und riss ihn aus seinen

Weitere Kostenlose Bücher