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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nach, wie er davon schlenderte. Sie ging ein Stück weit in die andere Richtung und blickte auf ihr Telefon. Die Leute redeten und aßen, aber im Moment war nirgendwo ein Klingelton zu hören.
    Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, wählte sie die Nummer und wartete. Einige Sekunden verstrichen, dann ertönte eine jazzige Melodie. Mit wachsamem Blick beobachtete sie die Gäste und sah, wie ein junger Mann ganz in ihrer Nähe ein Mobiltelefon aus der Tasche zog. Er musterte das Display, fluchte und meinte dann: „Ständig klingelt dieses verdammte Ding!”
    „Warum schmeißt du’s dann nicht weg oder setzt eine andere Karte ein oder so?”, wollte einer seiner Freunde wissen. Der Typ mit dem Gerät in der Hand zuckte mit den Schultern. „Weil ich kostenlos telefonieren kann, bis jemand auf die Idee kommt, die Nummer sperren zu lassen, klar?” Inez klappte ihr Telefon zu, und sofort verstummte das Klingeln. Mit ernster Miene sah sie zu, wie er das Telefon wieder einsteckte.
    „Er ist sterblich”, flüsterte Thomas ihr zu, als er an ihre Seite zurückgekehrt war.
    Inez nickte, schwieg jedoch, da sie bemerkt hatte, wie er sich auf den Mann konzentrierte. Sie wusste, er las ihn, also wartete sie geduldig ab. Thomas verzog den Mund, folglich konnte ihm nicht gefallen, was er im Verstand des Sterblichen entdeckte. Für Marguerite schien das nichts Gutes zu bedeuten. Sie schaute zu dem Tisch und stutzte, als der junge Mann mit dem Telefon plötzlich aufstand, kurz mit seinen Freunden redete und dann auf Inez und Thomas zuging. Beunruhigt nahm sie sein völlig ausdrucksloses Gesicht wahr, was wohl bedeutete, dass Thomas ihn kontrollierte.
    „Thomas”, zischte sie ihm zu, da sie fürchtete, er könnte dem Mann irgendetwas antun. Aber der lief einfach an ihnen vorbei und steuerte auf irgendein anderes Ziel zu.
    „Such dir bitte einen Tisch und bestell für uns beide Frühstück”, sagte Thomas. „Ich bin gleich wieder da.”
    „Aber.... ” Sorgenvoll schaute sie ihm nach, wie er um dieselbe Ecke verschwand wie kurz vor ihm der junge Mann. Schließlich stieß sie einen Seufzer aus und hielt Ausschau nach einem freien Tisch. Sie entdeckte zwei, einen davon fast genau vor ihr, den anderen ein Stück entfernt, dafür aber im Schatten gelegen. Dort setzte sie sich so hin, dass sie die Ecke im Auge behalten konnte, was ihr auch gelang, bis eine Bedienung zu ihr kam und ihr die Speisekarte hinhielt.
    Sie nahm sie an, überflog sie und bestellte dann zweimal Frühstück und zwei Cappuccino. Wieder konzentrierte sie sich auf die Ecke und hatte das Gefühl, dass Thomas sich sehr viel Zeit ließ, doch das kam ihr womöglich nur so vor, weil sie in Sorge um ihn war. Als er dann endlich wieder auftauchte, war er allein und wirkte genauso unglücklich wie zuvor. Sie sah, dass er telefonierte vermutlich mit Bastien.
    Als er den Tisch erreichte, hatte er soeben das Gespräch beendet und steckte sein Telefon weg.
    „Was ist passiert?”, fragte sie ungeduldig, als er Platz nahm.
    „Ich habe das Handy wieder”, sagte er und legte es auf den Tisch.
    Inez starrte es ratlos an. „Und was ist mit deiner Tante?”
    „Gute Frage”, gab er zurück und erklärte: „Der Sterbliche und ein Freund haben Tante Marguerite vor ein paar Tagen vor dem Dorchester beraubt. Offenbar befanden sich zwei Mobiltelefone in ihrer Tasche, außerdem eine beträchtliche Summe Bargeld sowie einige Kreditkarten, Telefone und Geld haben sie unter sich aufgeteilt.”
    „Und die Kreditkarten?”
    Er verzog mürrisch den Mund. „Die beiden sind nur kleine Fische. Die wussten gar nicht, was sie mit den Kreditkarten anfangen sollten. Sie haben versucht, ihre Freundinnen loszuschicken, damit die damit einkaufen, aber es waren kanadische Karten, und weil die Frauen einen britischen Akzent haben, fürchteten sie, sie könnten sofort auffallen. Als sie sich weigerten mitzumachen, haben sie die Karten weggeworfen. Allerdings hatte Tante Marguerite gut dreitausend Pfund in der Handtasche”, fuhr er aufgebracht fort. „Immer wieder warne ich sie, sie soll nicht so viel Geld mit sich herumtragen, aber sie lacht nur und erwidert, wer sie denn wohl überfallen solle? Tja, jetzt weiß sie es.”
    „Und wie haben die das angestellt?”, wunderte sich Inez. „Deine Leute sind doch schneller und stärker.”
    Thomas rutschte unbehaglich hin und her. „Wir sind zwar stärker und schneller, aber ein Motorrad können wir auch nicht einholen. Die beiden haben die

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