Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
den Haufen Kohle haben?«
    »Klar.« Wem sollte er sie sonst vererben?
    »Und die Harley?«
    Er richtete sich auf und warf sich Conner über die Schulter. »Es sei denn, ich finde einen anderen kleinen Jungen, dem ich sie vererben kann.« Sein Neffe kreischte, als Vince ihn zwei Mal freundschaftlich auf den Hintern schlug. Dann stellte er ihn wieder auf die Füße. »Jetzt lauf und hol deine Mom.«
    »Okay.« Conner machte auf dem Absatz seiner Spiderman-Turnschuhe kehrt und lief zur Haustür. »Mom!«, schrie er, während er die Stufen hinaufrannte.
    Vince öffnete die Ladeklappe des Umzugswagens und zog eine Rampe heraus. Dann schob er die Harley zwischen eine Außenwand und sein Ledersofa und zurrte sie fest. Er war drei Tage in Washington gewesen. Hatte mit alten Freunden ein Bierchen gezischt, mit seiner Schwester und Conner was unternommen und den Transporter mit Lebensnotwendigem wie seinem Bett, seiner Ledercouch und seinem 64-Zoll-HDTV-Fernseher beladen.
    »Conner sagt, du wünschst dir einen kleinen Jungen? Ich weiß, dass mir die Bemerkung nicht zusteht, aber du solltest wirklich zuerst heiraten, bevor du dir ein Kind anschaffst.«
    Vince warf einen Blick zurück zur offenen Klappe seines Umzugswagens. Die dunstige Morgensonne fing sich in den roten Haaren seiner Schwester. »Heiraten?«
    »Du brauchst eine Frau in deinem Leben.«
    »Du vergisst Luraleen«, witzelte er.
    Sie schnitt eine Grimasse. »Eine Frau ohne Raucherhusten und alkoholisch konservierte Leber. Ich hasse den Gedanken, dass du dich einsam fühlst und bei Luraleen lebst.«
    »Ich bin bei ihr ausgezogen.« Er musste an Sadie denken. Seit dem Tag, als sein Truck am Straßenrand liegen geblieben war, hatte er sich nicht mehr einsam gefühlt. »Ich hab mich nie einsam gefühlt.«
    »Nie?« Himmel, er hatte ganz vergessen, dass er bei ihr seine Zunge hüten musste. Sie kannte ihn zu gut und legte jedes Wort auf die Goldwaage. »Hast du jemanden kennengelernt?«
    »Na klar.« Er richtete sich wieder auf und lief zur offenen Klappe. »Ich lerne immer jemanden kennen.«
    Grimmig verschränkte Autumn die Arme vor der Brust und starrte ihn in Grund und Boden. Obwohl er sie um Längen überragte. Wie sie es immer getan hatte, sogar als sie noch Kinder waren. »Hast du dich mit jemandem öfter getroffen als nur für eine Nacht oder auch zwei?«
    Er sprang vom Wagen und zog das Rolltor hinter sich zu. Achselzuckend schloss er die Tür ab. Autumn kannte ihn besser als jeder andere auf der Welt, doch es gab Dinge, die nicht einmal sie wusste. Dinge, die niemand wusste.
    Außer Sadie. Sie wusste es. Sie hatte ihn auf dem absoluten Tiefpunkt erlebt. Hilflos und in seinen Albträumen gefangen. Gott, er hasste es, dass sie ihn so gesehen hatte.
    »Vinny!« Sie packte ihn am Arm.
    Sie hatte sein Schweigen für ein Eingeständnis gehalten. »Es ist vorbei«, wehrte er ab und hoffte, dass sie es darauf beruhen ließe, auch wenn er wusste, dass das nur ein frommer Wunsch war.
    »Wie lange warst du mit ihr zusammen?«
    Er sparte sich die Mühe, ihr zu erklären, dass Sadie und er nie richtig zusammen waren. »Ich hab sie an dem Abend kennengelernt, als ich in Lovett ankam.« Er sah in ihre grünen Augen. »Aber seit ein paar Tagen ist Schluss.« Nachdem sie ihn nackt und in jämmerlichem Zustand gesehen hatte. Sie hatte behauptet, dass sie ihn liebte. Er wusste nicht, wie das möglich sein konnte.
    Sie schnappte nach Luft. »Zwei Monate! Das ist lang für dich. Echt lang. Wie vierzehn Monate in Hundejahren.«
    Vince konnte nicht mal sauer werden, weil sie es ernst meinte und es mehr oder weniger stimmte. Aber es war ihm nicht wie zwei Monate vorgekommen. Es war ihm vorgekommen, als hätte er sie schon ewig gekannt und trotzdem nicht annähernd lang genug. Er drehte sich um und setzte sich auf den Rand des Umzugswagens.
    »Warum hast du mit ihr Schluss gemacht?« Autumn setzte sich neben ihn; er hätte wissen müssen, dass sie keine Ruhe gäbe.
    Dafür kannte sie ihn zu gut. Wusste genau, dass immer er derjenige war, der Schluss machte. »Sie hat gesagt, dass sie mich liebt.« Das war zwar nicht der wahre Grund, aber seine Schwester wusste nichts von seinen Albträumen, und er wollte ihr nicht ausgerechnet jetzt davon erzählen.
    Sie grinste. »Was hast du geantwortet?«
    »Danke.«
    Autumn schnappte entsetzt nach Luft.
    »Was denn?« Danke war doch nicht so übel. Es war zwar nicht optimal, aber immerhin besser, als gar nichts zu antworten.
    »Und dann?«
    »Dann

Weitere Kostenlose Bücher