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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hast du schon angefasst.«
    »Ich will sie noch viel öfter anfassen.« Sie legte den Kopf in den Nacken, und sein Helm fiel auf die Theke. »Ich fasse dich gerne an«, sagte er zwischen Küssen auf ihren Kiefer. »Ich geh gern in die Tiefe.«
    Er ging gern in die Tiefe, das hieß allerdings nicht, dass er sie liebte. Früher wäre sie so durcheinander gewesen, dass sie sich eingebildet hätte, dieser unnahbare Mann würde sie lieben. Das tat er nicht, und sie durfte sich nicht erlauben, irgendwelche tiefen Gefühle für ihn zu entwickeln.
    Als es an der Tür klingelte, hob Vince den Kopf. Mit leicht glasigem Blick zog er die Augenbrauen zusammen. »Wer kann das sein? Außer dir weiß niemand, wo ich wohne.«
    »Der Pizzaservice.«
    »Ach ja.« Er blinzelte verwirrt. »Hab ich ganz vergessen.«
    Sie setzten sich mitten in Vinces leeres Wohnzimmer, futterten eine Pizza mit extra viel Salami und tranken dazu Lone Star. In Anbetracht der Tatsache, dass zu Hause massenhaft Beerdigungsaufläufe auf sie warteten, war Sadie überrascht, wie viel sie aß.
    »Ich glaub nicht, dass man von Pizza neue Energie kriegt. Ich fühl mich wie eine Kugel«, jammerte sie, während sie sich auf die Ellbogen zurücklehnte und ihren vollen Bauch herausstreckte. »Wenn ich weiter mit dir rumhänge, bin ich diejenige, die dick wird.« Doch im Moment gab es keinen Ort, an dem sie lieber gewesen wäre. Aber es gab einen Ort, an dem sie sein sollte. »Ich sollte jetzt besser heimgehen.«
    »Erst sollte ich dir besser noch meine Luftmatratze zeigen.« Vince spülte seinen letzten Bissen mit Lone Star herunter und stellte die Flasche auf den leeren Karton.
    »Warum?« Die Luftmatratze und den Doppelschlafsack hatte sie schon gesehen, als er ihr die Wohnung gezeigt hatte. »Kann sie was Spezielles, was andere Matratzen nicht können?«
    »Sobald du dich drauflegst.«
    »Wollen wir nackt in der Löffelchenstellung schlafen?«
    Er nickte. »Mein Ding-Dong an deinem Hintern.«
    Ihr leises Lachen ging in ein Gähnen über. »Du bist so romantisch.«
    Irgendwas stimmte nicht. Sadie spürte es schon, bevor sich ihre Lider flatternd öffneten. Sie brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Sie hörte einen dumpfen Schlag und sah sich in dem dunklen Raum um. Sie war bei Vince. In seinem Schlafsack auf einer Luftmatratze. Wie lange sie geschlafen hatte, wusste sie nicht, aber inzwischen war es ganz dunkel. Sie warf einen Blick auf das leere Kissen neben ihr.
    »Verstanden!«
    Sadie rappelte sich auf und schnappte sich Vinces braunes T-Shirt vom Boden. Noch ein dumpfer Schlag, und sie steckte die Arme in das T-Shirt und ging auf den Flur zu. Es klang, als kämpfte er gegen einen Eindringling.
    »Scheiße!«
    »Vince!« Sie überlegte nur kurz, sich einen Gegenstand zu greifen, um ihm zu Hilfe zu eilen, wusste aber, dass es in der Wohnung nichts gab.
    »Knallt die ziegenhütenden Wichser ab!«
    Das Licht vom Küchenherd fiel bis in den Flur. In dem uneinheitlichen Licht bewegte sich ein dunklerer Schatten. »Vince?«
    »Oh Gott!« Er keuchte heftig, als wäre er bei glühender Hitze sechzehn Kilometer gejoggt. »Oh Scheiße! … Wilson.« Er wich ein paar Schritte zurück. »Halt durch, Kumpel … Scheiße. Ich bring das in Ordnung.«
    Wilson? Wer war Wilson?
    Er kniete sich hin; das schummrige Licht leuchtete auf seinem nackten Oberschenkel und seiner Hüfte. Die Luft war vor Anspannung aufgeladen. »Nicht, Pete.«
    »Vince?«
    Sein Atem ging schneller. Panisch. Er hustete und rang nach Luft. Das Licht fiel auf seinen muskulösen Arm, an dem die Adern hervortraten, als würde er Gewichte stemmen. Seine hingekauerte Gestalt wirkte in dem schmalen Flur riesig. »Bleib bei mir.«
    »Vince!« Sie berührte ihn nicht und hielt Abstand. Nicht weil sie sich vor ihm gefürchtet hätte, sondern aus Angst um ihn. Sie fürchtete, er könnte hyperventilieren oder sich verletzen. »Alles in Ordnung?«, fragte sie, obwohl das eindeutig nicht der Fall war.
    Als er ruckartig den Kopf hob, glaubte sie schon, er hätte sie gehört. »Der Heli ist im Anflug. Halt durch.«
    Sie schaltete das Schlafzimmerlicht an und ließ sich auf einem Knie in der Tür nieder. »Vince!« Seine weit aufgerissenen Augen starrten in ihre, starrten auf etwas, das nur er sehen konnte. Es brach ihr das Herz. Riss es entzwei. Sie wollte es nicht, hatte aber keine Kontrolle darüber.
    Wieder hob er ruckartig den Kopf, als beobachtete er etwas am Himmel. Sein Mund öffnete sich, während er

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