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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hab ich sie nach Hause gefahren.«
    »Du hast dich bedankt und sie nach Hause gefahren? Hasst du die Frau etwa?«
    Sadie hassen ? Er hasste Sadie nicht. Er war sich nicht so sicher, was er für sie empfand, außer einer seltsamen Verwirrung. Tiefsitzende Panik und Wahnsinnserleichterung tobten in seinem Kopf und seiner Brust. Wie konnte er gleichzeitig Panik und Erleichterung empfinden, weil zwischen ihnen Schluss war? Das ergab keinen Sinn. »Ich hasse sie nicht.«
    »Hat sie es beim« – Autumn sah sich nach neugierigen Ohren um – »Sex gerufen? Denn dann zählt es nicht.«
    Er musste fast lachen. »Es war nicht beim Sex.«
    »Ist sie potthässlich?«
    »Nein.« Er dachte an ihr blondes Haar und ihr breites Lächeln. Ihre klaren blauen Augen und den roten Mund. »Sie ist schön.«
    »Beschränkt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Lustig und klug, und das wird dich sicher freuen: Ich hab sie nicht in einer Bar aufgerissen. Sie war kein One-Night-Stand.« Auch wenn es so angefangen hatte.
    »Das ist schon mal ein Fortschritt, aber trotzdem traurig.« Aufrichtige Sorge stand Autumn ins Gesicht geschrieben. »Wenn du alles so tief in dir verschließt, dass der Schmerz nicht rauskann, verhinderst du auch, dass positive Gefühle reinkönnen.«
    Er sah ihr in die Augen, die ein paar Nuancen dunkler waren als seine, und ein verwundertes Lächeln spielte um seine Lippen. » Was ist? Bist du die neue weiße Oprah?«
    »Mach dich nicht lustig über mich, Vin. Du bist so gut darin, dich um alle anderen zu kümmern. So gut darin, für alle anderen zu kämpfen, außer für dich selbst.«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    »Ich spreche nicht von Kneipenschlägereien. Die zählen nicht.«
    Er stand lachend auf. »Kommt drauf an, ob man verliert.«
    Sie erhob sich ebenfalls, und er umarmte sie. »Wann ist noch mal diese Hochzeit, auf die du so versessen bist?«
    »Du weißt genau, dass sie im Juli stattfindet, damit Sams Gesicht auf den Hochzeitsfotos nicht allzu derangiert aussieht. Alles, was du tun musst, ist aufzukreuzen und mich zum Altar zu geleiten. Ich kümmere mich um alles.« Sie umarmte ihn. »Bist du dann noch in Texas?«
    »Ja. Wenigstens noch nächstes Jahr, denke ich.« Er ließ sie los und musste an Sadie denken. Er fragte sich, ob sie auch in Lovett bliebe oder schon weg war.
    Ein roter Truck kam die Straße hinaufgerollt und bog in die Einfahrt. Autumn sah Vince an und warnte ihn: »Sei nett zu ihm, ich mein’s ernst.«
    Vince grinste, als Sam LeClaire, Eishockeyspieler der Spitzenklasse, Conners Vater, Autumns Verlobter, sein Schwager in spe und Rundumkotzbrocken, aus dem Chevy stieg und auf ihn zukam. Sam war ein paar Zentimeter größer als Vince und so hart wie ein Street Fighter, der mit bloßen Fäusten kämpfte. Vince hätte ihn nur allzu gern in den Arsch getreten, aber er wusste, dass Sam kein leichter Gegner wäre. Im Moment hatte der Typ einen violetten Bluterguss auf der Wange. Es war April. Immer noch früh in den Play-offs. Noch ein Spiel oder auch zwei, und er liefe mit dem passenden Auge dazu rum.
    »Du siehst besser aus als bei unserer letzten Begegnung.« Sam hielt ihm die Hand hin, die Vince widerwillig schüttelte.
    Bei ihrer letzten Begegnung waren sie beide gerade vermöbelt worden. Sam beruflich bedingt und Vince aufgrund der Kneipenschlägerei. »Du siehst schlimmer aus.«
    Sam lachte. Ein zufriedener Mann, der ein schönes Leben hatte. Vince erinnerte sich nicht, wann er sich das letzte Mal so gefühlt hatte. Ganz sicher, bevor er die Teams verlassen hatte. Vielleicht ansatzweise in Texas.
    Sam legte den Arm um Autumns Schultern. »Ich muss mal mit deinem Bruder reden.«
    »Allein?«
    »Ja.«
    Beunruhigt sah sie von einem zum anderen. »Benehmt euch«, befahl sie. Dann umarmte sie Vince ein letztes Mal. »Ruf mich an, wenn du in Texas ankommst, damit ich mir keine Sorgen zu machen brauche.«
    Er küsste sie auf den Scheitel. »Alles klar.«
    Die Männer sahen zu, wie Autumn die Treppe hinaufstieg und im Haus verschwand.
    »Ich liebe sie«, sagte Sam. »Du brauchst dich um sie und Conner niemals zu sorgen.«
    »Sie ist meine Schwester, und Conner ist mein Neffe.« Vince verschränkte die Arme vor der Brust und starrte in die blauen Augen des Eishockeyspielers.
    Sam nickte. »Ich hab mich nie bei dir bedankt.«
    »Wofür?«
    »Dafür, dass du dich um meine Familie gekümmert hast, als ich vor der Verantwortung weggelaufen bin. Als ich nicht wusste, dass alles, was ich wollte, alles,

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