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Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Wer zweimal stirbt, ist laenger tot

Titel: Wer zweimal stirbt, ist laenger tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Hundespeichel – und was war das …? Tatsächlich! Es roch außerdem nach Hundescheiße!
    Ich hechtete auf die vordere Veranda zu, streckte die Hand nach dem schweren Türklopfer aus, schlitterte an der Haustür vorbei und rammte mit solcher Wucht in die hölzerne Trennwand, dass sich meine Füße durch das Holz bohrten und ich bis zu den Schienbeinen darin steckte. Aua! Aua! Verdammt! Ich befreite mich aus dem hungrigen Maul unserer Veranda und verstreute dabei einen Hagel hölzerner Splitter, die um mich herum niedergingen. Wir sind noch nicht fertig miteinander, Veranda! Das gibt ein Nachspiel! In der Hölle!
    »Aufmachen! Hunde-Notfall! Stufe neun!« Halt. Es waren immerhin sehr viele. Möglicherweise Stufe zehn.
    Ich schaffte es, auf die Beine zu kommen, und stürzte auf die Haustür zu, aber mein Unfall hatte mich wertvolle Sekunden gekostet, und ich sah mich in Windeseile umzingelt.
    »Gnnnhh! Ab! Fort mit euch! Platz! Ihhhh!« Ich heulte und hämmerte gegen die Tür, die so groß wie eine Kühlhaustür war und ebenso massiv. Und warum musste ich überhaupt gegen die Tür hämmern? Wer hatte hinter mir zugesperrt? Wir ließen doch ohnehin jeden zweiten Mittwoch böse Buben mit Waffen herein, wir gaben unsere Adresse an bundesweite Newsletters heraus, Werwölfe gaben sich die Klinke in die Hand und versuchten, uns zu töten, Verrückte ebenso, der verdammte Antichrist hatte seinen eigenen Schlüssel (und entschuldigte sich jedes Mal, wenn sie ihn benutzte, denn sie hatte ja so gute Manieren!), aber genau jetzt, in diesem Augenblick hatten meine Mitbewohner plötzlich beschlossen, dass Sicherheit über alles ging? Ich wettete, dass es Jessica gewesen war, dieses schwangere Monstrum. »Lasst mich rein, Leute! Jetzt macht schon auf! Ich wollte doch bloß die blöde Katze begraben. Hab nicht gedacht, dass ich dafür die Schlüssel mitnehmen muss!«
    Eine zutiefst belustigte Stimme wehte von der hundefreien Seite herüber: »Wie … lautet … das Passwort?«
    »Mach die Tür auf, Saftsack!«
    »Das«, entgegnete der König der Vampire, »war das Passwort der letzten Woche.«
    »Sinclair!«
    »Auch nicht richtig.«
    »Du Arsch! Du glaubst wohl, dafür gibt’s keine Vergeltung? Du kannst die nächsten fünf Jahrzehnte auf der Couch schlafen!« Ich riskierte einen Blick über die Schulter, ohne indes mit dem Hämmern aufzuhören. Sie waren überall! Sie würden meine Schuhe mit ihrem Seiber und ihren Haaren besudeln! Und dann würden sie kacken, und auch das würde später an meinen Schuhen kleben! Ich durchlebte einen meiner schlimmsten Albträume, obwohl ich normalerweise in solchen Träumen nackt bin, aber Schuhe trage, die, wie ich weiß, dem Tode geweiht sind. (Man weiß im Traum um die schrecklichen Dinge, die eintreffen werden. Und die man nicht aufhalten kann.) So wie Hundekacke. Hundescheiße überall. Hundescheißeverschmierte Pradas. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
    »Dir ist doch bewusst, dass du nicht wirklich in Gefahr bist, Darling.«
    »Das sagst du! Jetzt … mach … die … Tür … auf! Das ist ein königlicher Befehl, Freundchen, von deiner Königin. Die königliche Befehle geben kann und die dich auch töten und essen darf, wenn du ihr nicht gehorchst, und ich sage das nicht, damit es dich antörnt!«
    Die Tür wurde so schnell aufgerissen, dass ich schrill kreischend in unsere Eingangshalle fiel. »Stirb! Stirb! Stirb! St … oh. Ich bin ja drin!«
    Sinclair schloss die Tür. Ich hörte, wie mehrere Hunde, die nicht mehr rechtzeitig stoppen konnten, gegen das schwere Holz rumsten. Ha! Blöde Köter. »Warum ist mir nicht gleich der königliche Befehl eingefallen?«, stöhnte ich verzweifelt.
    Mein schöner, kluger, scharfer, mieser Ehemann sah aus seiner Höhe von einem Meter achtzig auf mich herab. Er war untadelig in einen marineblauen Anzug von Hugo Boss, ein blassblaues Hemd und jene Krawatte gekleidet, die Marc (Oh Gott. Marc.) ihm einmal als Gag geschenkt hatte: die Sehtafel eines Augenarztes in Weiß auf marineblauem Grund. (»Lesen Sie die zweite Reihe von unten.« So was in der Art.) »Weil du dich so selten als Königin siehst, mein Herz.«
    »Häh?« Die Krawatte hatte mich echt überrascht. Ich war also nicht die Einzige, die Marc vermisste. Das sollte ich wirklich nicht vergessen. »Ach, so … warum ich nicht sofort an den königlichen Befehl gedacht habe.«
    »Ganz genau, mein Herz. Das wäre angebracht gewesen.«
    »Ach, tatsächlich, Sink Leer?« Ich

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