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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Auf keinen Fall würde er bleibenund sich mit Lanas Schwester einlassen. Niemals. Wenn ein solcher Vorschlag allerdings von Brittany gekommen wäre …
    Wes schüttelte den Kopf. „Das geht nicht, tut mir leid. Wie steht es mit morgen?“
    „Ich habe den ganzen Tag zu tun“, antwortete sie. „Wir könnten uns aber zum Abendessen treffen.“
    „Okay.“
    „Hier. Um sieben.“
    „Großartig“, sagte Wes. „Das freut mich – und Lana wird auch froh sein, dass du die Sache jetzt ernst nimmst.“
    „Oh, natürlich tue ich das. Ich nehme das sehr ernst. Bis morgen dann!“
    Und damit verschwand sie wieder nach draußen.
    „Hat sie sich eigentlich bei dir bedankt, dass du ihr und ihren Gästen das Leben gerettet hast?“, erklang hinter ihm unerwartet Brittanys Stimme.
    „Wie viel hast du gehört?“, fragte er.
    „Bleib doch einfach noch ein bisschen“, ahmte sie Amber nach. „Ich kann kaum glauben, dass du Nein gesagt hast. Was ist los mit dir? Jeder heterosexuelle Mann in der freien Welt möchte sich an Amber Tierney heranmachen, und du sagst Nein?“
    „Ich bin in ihre Schwester verliebt“, gab Wes zurück.
    Dazu wusste Brittany nichts zu sagen. Sie lächelte nur. Es war ein sehr trauriges Lächeln. „Ja“, gab sie leise zu. „Das bist du wirklich, nicht wahr?“

7. KAPITEL
    W ieder zu Hause angekommen, wünschte Brittany sowohl Andy als auch Wes nachdrücklich eine gute Nacht und ging in ihr Schlafzimmer – allein.
    Die beiden Männer verzogen sich in die Küche, um noch eine Kleinigkeit zu essen. „Morgen fährt unsere Baseballmannschaft nach Phoenix“, erzählte Andy, während er sich Milch in eine Schüssel Müsli goss. „Wir werden, glaube ich, vier Tage weg sein.“
    Wes nickte und steckte zwei Scheiben Brot in den Toaster. Mit anderen Worten: Er und Brittany hatten die Wohnung für sich allein. Nicht dass das eine Rolle spielen würde. Er fühlte sich zu Brittany hingezogen, hatte aber nicht die Absicht, diesem Gefühl nachzugeben.
    Es sei denn, sie kam zu ihm und sagte ihm, sie wisse, dass er nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert sei, und sie sei es auch nicht, und deshalb …
    Unfug! Dazu würde es nicht kommen. Und selbst wenn, würde es eine ohnehin schon schwierige Situation nur noch komplizierter machen. Wenn sie ihm Avancen machte, würde er alles tun, um sie sich vom Leibe zu halten.
    „Ich würde dich gern mal spielen sehen“, sagte er zu Andy, um das Thema zu wechseln. Der Junge saß am Küchentisch und nahm bereits seine zweite Schüssel Müsli in Angriff. Er sah gut aus mit seinen dunklen Haaren, den dunklen Augen und einem Gesicht, das Wes ein wenig an James Dean erinnerte.
    Mit neunzehn hatte Wes selbst immer noch ausgesehen wie ein Zwölfjähriger. Was hatte er nicht alles in sich hineingestopft,nur um zuzunehmen und nicht länger wie eine halbe Portion auszusehen. Es hatte ihn viel Schweiß und Mühe gekostet, ein paar Muskeln auszubilden. Andy hatte dieses Problem nicht. Niemand würde ihn je ein dürres Hemd nennen. Der Glückliche.
    „Habt ihr nächste Woche irgendwelche Heimspiele?“, fragte Wes.
    „Ja, klar, haben wir.“ Andy lachte. „Weißt du, das ist eine todsichere Methode, Mom für dich einzunehmen.“
    „Das ist aber nicht der Grund, warum ich dich spielen sehen möchte.“
    „Na ja … schon gut. Ich sage ja nur …“
    „Deine Mutter möchte, dass wir einfach nur Freunde sind. Also lass das bitte, ja?“ Wes öffnete den Kühlschrank, nahm die Butter heraus und stellte sie auf den Tisch.
    Andy ließ seinen Löffel sinken. „Und was möchtest du?“
    „Manchmal kriegt man halt einfach nicht, was man möchte.“
    „Ja“, gab Andy finster zurück. „Ist mir nur all zu bekannt.“
    Der Toast war fertig, und Wes legte die beiden Scheiben auf einen Teller und trug sie zum Tisch. Er setzte sich Andy gegenüber. „Hast du die Telefonnummer von dem Mädchen bekommen? Sie wirkte nett.“
    „Ja.“ Niedergeschlagen rührte Andy in seinem Müsli herum. „Wollte ich überhaupt ihre Telefonnummer? Nein. Werde ich sie anrufen? Vermutlich nicht.“ Er seufzte. „Ich kann nicht anders. Immer muss ich an Dani denken und an diesen verfluchten Melero.“ Er schaute auf. Schmerz stand in seinen dunklen Augen. „Sie hat mit ihm geschlafen. Sie hat es wirklich getan. Ich war so sicher, dass Meleroeinfach nur rumprahlt, weißt du? Aber ich habe heute Nachmittag mit ihrer Mitbewohnerin gesprochen. Sharon ist auch mit mir befreundet. Sie würde mich

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