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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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mit ihm reden, du …“ Das Schimpfwort, mit dem er sie belegte, tilgte den letzten Zweifel. Dieser Mann hatte die widerliche Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen.
    „Warum?“, beharrte sie. „Was soll ich ihm sagen? Ich verstehe nicht.“
    „Sag ihm, er soll herkommen. Sofort.“
    Vor Angst sträubten sich ihr sämtliche Härchen am Körper, und sie warf unwillkürlich einen Blick auf die Waffe auf der Arbeitsplatte.
    „Warum?“, fragte sie noch einmal. Es klang viel forscher, als sie sich fühlte. Unter keinen Umständen würde sie Wes anrufen und ihm sagen, er solle herkommen, nur damit dieser verrückte Mistkerl ihn erschießen konnte. „Was wollen Sie von ihm?“
    „Sag ihm einfach, er soll kommen. Seine Nummer!“
    „Ich habe sie vergessen“, log sie.
    Er nahm die Waffe auf und richtete sie auf sie. „Wie lautet seine Nummer?“

16. KAPITEL
    B rittany wollte ihn nicht wiedersehen.
    Wes lauschte zum dritten Mal der Nachricht, die sie auf seine Mobilbox gesprochen hatte, obwohl er schon beim ersten Mal jedes Wort klipp und klar verstanden hatte.
    Es war vorbei.
    Einfach so.
    Sie hatte genug von ihm.
    Es war nur eine Affäre gewesen.
    Niemals! Das konnte einfach nicht sein!
    Es passte ganz und gar nicht zu dem, was er über diese Frau wusste.
    Natürlich konnte es sein, dass er sie einfach nicht gut genug kannte.
    Blödsinn! Selbst wenn sie nur ein paar Tage zusammen gewesen waren, kannte Wes Brittany Evans besser als jede andere Frau auf der Welt. Er kannte sie in- und auswendig.
    Sie liebte ihn. Darauf hätte er seine sämtlichen Ersparnisse verwettet.
    Nun ja, so viel hatte er gar nicht gespart, von daher zählte das nicht allzu sehr.
    Aber er würde seinen Stolz darauf verwetten.
    Tatsächlich tat er im Moment genau das: Er war unterwegs nach L.A. und wollte, dass sie ihm ins Gesicht sagte, zwischen ihr und ihm sei es wirklich aus und vorbei.
    Noch eine halbe Stunde Fahrt, dann wäre er da, und das, obwohl er sich an keine Geschwindigkeitsbegrenzung hielt.
    Sie hatte einfach ein bisschen zu fröhlich geklungen, zu gelassen angesichts der Vorstellung, ihn nie wiederzusehen.
    Aber wenn er sich nun irrte? Wenn die letzten Tage fürsie wirklich nur eine Affäre gewesen waren? Ein bisschen Lachen, ein bisschen toller Sex, ein bisschen Spaß?
    Brittany suchte immer noch nach ihrem Traummann. Zwar nicht aktiv, aber er wusste, dass sie sich im Grunde ihrer Seele immer noch das ganze Märchenszenario wünschte: einen Mann, der sie liebte. Eine Familie. Ein Baby.
    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
    Sie hatte gesagt, sie sei nicht schwanger. Zu dumm, aber was sollte es? Er konnte sie immer noch schwängern.
    Wes lächelte grimmig in sich hinein. Diese Aufgabe würde er gern und mit Freuden übernehmen.
    Aber er war kein Traummann, nicht einmal ansatzweise.
    Er war ein Mann, mit dem sie ein paar Tage ihren Spaß haben konnte, sicher, aber er konnte Brittany keinen Vorwurf daraus machen, dass sie ihn nicht ihr Leben lang in ihrer Küche herumhängen haben wollte.
    Verdammt noch mal, jetzt überkam ihn wirklich eiskalte Angst.
    Die halbe Stunde, die er noch brauchte, bis er mit ihr reden konnte, war viel zu lang.
    Er wählte ihre Nummer auf seinem Handy.
    Am anderen Ende klingelte es. Einmal. Noch einmal. Komm schon, Britt, geh ran!
    „Hallo?“
    Jetzt gilt es, du Dummkopf. Sag etwas Intelligentes. „Hallo, Britt. Ich bin’s, Wes.“
    „Es tut mir leid“, antwortete sie, „Andy ist nicht zu Hause.“
    Wie bitte?
    „Ja, das weiß ich. Er wird nicht vor morgen zurückkommen …“
    „Oh, hallo, Mrs Beatrice“, fiel sie ihm ins Wort. „Tut mir leid, ich habe Ihre Stimme nicht erkannt. Sind Sie erkältet? Nein, er ist mit seinem Baseballteam nach Nebraska gefahren.“
    Was? Andy hatte nach Phoenix fahren sollen, und davon abgesehen befand er sich mit Dani in San Diego. Und wer zur Hölle war Mrs Beatrice? „Brittany, was …“
    „Ich werde ihm ausrichten, dass Sie angerufen haben.“ Ihre Stimme klang angespannt und seltsam. „Und dass dieses Büchereibuch jetzt für ihn bereitliegt. Wie war noch der Titel? Vom Steinschlossgewehr zur Uzi: eine Geschichte der modernen Kriegsführung ? Ja, ich notiere es mir.“
    „Brittany, großer Gott, was ist los? Ist jemand bei dir im Haus?“
    „Ja.“
    Natürlich! Er war ein Idiot. „Ist jetzt jemand bei dir?“ Jemand, vor dem sie nicht offen reden konnte.
    „Ja.“
    Oh Gott! Wes trat das Gaspedal durch. Sein Auto

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