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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sichtlich nicht erfreut darüber.
    „Es tut mir leid“, fügte sie hastig hinzu. „Natürlich nicht.“
    „Such endlich seine Nummer.“
    „Ich suche ja schon“, antwortete sie und schaute all die kleinen Zettelchen durch, die sich im Laufe der letzten Monate in ihrer Handtasche angesammelt hatten. „Lassen Sie mir eine Minute Zeit.“
    Oder dreißig …
    Oh bitte, lieber Gott, gib, dass Wes nicht versucht, auf eigene Faust das Haus zu stürmen.
    „Ich bin unbewaffnet“, erstattete Wes Bobby Bericht, der bereits im Hubschrauber saß. „Im Kofferraum liegt meineTauchausrüstung, ein Messer und eine Kampfweste. Aber keine Waffe. Ich habe nur meine Hände und meine Füße.“ Zusammen mit dem Tauchmesser würde das reichen, sofern er ins Haus gelangte und dem Mann nahe genug kam. Seine Hände und Füße und das Messer konnten erheblichen Schaden anrichten.
    Obwohl der Mistkerl eine Schusswaffe hatte.
    „Mike Lee hat einen Landeplatz etwa anderthalb Blocks von der Adresse ausgemacht, die du uns genannt hast“, berichtete Bobby. „Wir werden etwa fünf Minuten nach dir eintreffen.“
    Bei der Notrufzentrale von L.A. war Wes in die Warteschleife geraten, also hatte er Cowboy auf dem NavyStützpunkt angerufen. Er hatte Glück. Die Alpha Squad war bereits in der Luft, per Hubschrauber unterwegs zu einem Training mit speziellen Waffen.
    Cowboy hatte Wes sofort zu Bobby durchgestellt, und wenig später nahm der Hubschrauber schon Kurs auf L.A. – für ein etwas anderes Manöver.
    In Wes’ Handy piepte es – das Signal für einen zweiten Anruf. Er warf einen Blick auf das Display. „Da kommt ein Anruf rein“, sagte er zu Bobby. „Brittanys Nummer. Ich rufe dich so schnell wie möglich wieder an.“
    Er beendete das Gespräch und nahm den wartenden Anruf entgegen. „Hallo?“
    „Ja, hallo. Wes, bist du das? Hier ist Brittany.“
    Verdammt! Sie klang immer noch wie jemand, den man mit einer Waffe bedrohte.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er. Was für eine dumme Frage. Natürlich war nicht alles in Ordnung.
    „Mir geht es gut“, erwiderte sie, offenkundig bemüht, eine normal klingende Unterhaltung zu führen, um denStalker nicht misstrauisch werden zu lassen. „Wie geht es dir?“
    „Ich bin kurz davor, völlig durchzudrehen, solche Sorgen mache ich mir um dich, Baby! Und ich glaube, ich habe einen Schutzengel. Denn bisher hat mich noch keine Polizeistreife angehalten, obwohl ich schneller fahre als jemals zuvor auf dieser Straße. Ich brauche immer noch ungefähr sieben Minuten bis zu deiner Ausfahrt. Ich habe mehrfach versucht, die Notrufzentrale von L.A. zu erreichen, aber ich komme einfach nicht durch. Im Radio heißt es, es gebe Probleme in der Innenstadt, irgendeine Demonstration, die außer Kontrolle geraten ist. Die Polizei ist im Großeinsatz, aber das macht nichts. Ich bin bald bei dir.“
    „Nein!“, widersprach sie heftig, verstummte dann aber.
    „Mach dir keine Sorgen“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ich werde nicht versuchen, die Wohnung zu stürmen. Ich habe Verstärkung. Ich treffe Bobby und die Jungs von der Alpha Squad ein paar Blocks von deiner Wohnung entfernt. Er ist allein, richtig? Ein Mann, eine Schusswaffe?“
    „Ja“, sagte sie, „aber Wesley …“
    „Niemandem wird etwas passieren. Das verspreche ich dir.“
    „Ich sehne mich nach dir“, sagte sie sehr leise und kläglich.
    Hatte der Typ ihr befohlen, das zu sagen, oder sagte sie die Wahrheit? Verdammt, dieser Satz aus ihrem Mund schnürte ihm die Kehle zusammen.
    „Kommst du nach L.A.?“, fragte sie. Es war offensichtlich, dass der Stalker ihr genau das aufgetragen hatte. Wie interessant. „Heute noch? Bitte!“
    „Wir erkunden die Lage, bevor wir ins Haus kommen“, sagte er. „Du wirst uns nicht kommen hören. Wir werdeneinfach in fünfzehn Minuten da sein. Sobald du irgendetwas hörst, sei es auch nur das kleinste Geräusch, lass dich zu Boden fallen, klar? Oder noch besser – sag dem Kerl in genau fünfzehn Minuten, dass du auf die Toilette musst. Geh ins Badezimmer, schließ dich dort ein und bleib da. Leg dich in die Wanne, Babe, leg dich ganz flach hinein, ja? Ich weiß, das klingt total bescheuert, aber da drin bist du ein wenig geschützt, wenn es zu einer Schießerei kommt.“
    „Glaubst du, dass du heute Abend noch kommen kannst?“, fragte sie, damit der Verrückte es hörte. „Gegen sechs?“
    „Gut, lass ihn in dem Glauben, dass ich noch Stunden brauche, um zu dir zu kommen. Das ist eine

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