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Wetten, du küsst mich!

Wetten, du küsst mich!

Titel: Wetten, du küsst mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: METSY HINGLE
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ihrer Assistentin in wenigen Worten die Situation. Penny war genauso fassungslos wie ihre Chefin noch vor einer Stunde. Doch bei Laura ließ der Schock schon allmählich nach. Irgendwie musste sie Mittel und Wege finden, um Hawke aufzuhalten.
    „Ich weiß, das macht einem wirklich Angst, Penny. Geht mir ja nicht anders. Aber du darfst niemandem davon erzählen – auf jeden Fall nicht, bis ich weiß, wie unsere Chancen stehen. Wenn diese Neuigkeit die Runde macht, bricht unter den Angestellten Panik aus. Und das kann ich mir im Moment wirklich nicht leisten. Es war schwierig genug, nach dem Hurrikan genug qualifiziertes Personal zu finden.“ Der Wirbelsturm hatte New Orleans verwüstet. Über die Hälfte der Bevölkerung war nach dem Unglück aus der Stadt fortgezogen. „Und außerdem – wenn sich herumspricht, dass das Hotel den Besitzer wechselt, werden vielleicht Buchungen storniert. Das könnte uns wieder in die Verlustzone bringen. Ganz zu schweigen von Lieferverträgen und so weiter, die uns vielleicht aufgekündigt werden.“
    „Von mir erfährt keiner etwas“, versicherte Penny. Sorgenvoll schwieg sie einen Moment. „Aber … was ist, wenn dieser Hawke recht hat? Wenn das Hotel ihm ab sofort wirklich gehört? Muss ich mich schon nach einem anderen Job umsehen?“
    „Hawke ist bestimmt nicht dumm. Was auch passiert, er wird jemanden brauchen, der Bescheid weiß. Der weiß, wie hier alles läuft, an den man sich wenden kann, wenn irgendwo ein Notfall auftritt. Und dieser Jemand bist du, Penny.“
    Pennys Fragen machte Laura bewusst, dass alle Jobs in Gefahr waren, wenn Hawke tatsächlich das Hotel übernahm. Vielleicht würde er Stellen kürzen oder Billigpersonal einfliegen lassen … Laura würde auf jeden Fall alles tun, um die Arbeitsplätze ihrer Angestellten zu schützen. Genauso hätte ihr Großvater gehandelt, und genau das hätte er auch von ihr erwartet. Wenn er doch jetzt nur hier sein könnte, dachte sie.
    „Und … was ist mit dir, Laura? Wenn Hawke die Wahrheit sagt … was wirst du dann tun?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Laura offen zu. Sie dachte an ihre Kindheit zurück. Wie oft sie hatte umziehen müssen, sobald ihre Mutter wieder geheiratet und ein neues Leben begonnen hatte. Dennoch hatte Laura jeden Sommer in New Orleans verbracht, bei ihrem Großvater, im Contessa-Hotel. Auch später war ihr immer bewusst gewesen: Das Contessa ist da und wartet nur auf den Tag, an dem du zurückkommst. Nach Hause. Für immer. Doch als sie endlich zurückgekehrt war, war ihr geliebter Großvater gestorben. Und obendrein gab es nun diesen Jackson Hawke, der ihr das geliebte Hotel wegnehmen wollte.
    Sie konnte es nicht zulassen. Laura sah ihre Assistentin an. „Ja, ich weiß wirklich noch nicht, was ich in diesem Fall machen würde. Aber ich werde alles tun, damit es dazu gar nicht erst kommt. Versuch noch mal, Benton zu erreichen, und dann hol mir meinen Anwalt, meine Mutter und meine Schwester ans Telefon.“
    Wenn Jackson Hawke mit ihr ums Hotel kämpfen wollte, musste er sich warm anziehen.

2. KAPITEL
    Seufzend legte Laura ihren Kugelschreiber auf den Tisch. Mit ihrem Anwalt und ihrer Mutter hatte sie noch nicht gesprochen. Aber schon ihre Unterredung mit Benton war entmutigend gewesen. Sie konnte immer noch nicht fassen, dass ihre Mutter tatsächlich und ohne Rücksprache das Contessa als Sicherheit für den Kredit eingesetzt hatte. Viel mehr hatte Benton nicht zu berichten, sondern sie an ihre Mutter verwiesen. Die in Frankreich zu erreichen, war allerdings schwierig. Jetzt gerade musste es in Frankreich zwei Uhr morgens sein. Aber Laura wusste, dass ihre Mutter ein Nachtmensch war.
    Viermal klingelte es, dann hörte Laura ein atemloses „Oui“.
    „Mutter? Ich bin es, Laura.“
    „Laurie-Liebling!“ Dann begann ihre Mutter französisch zu sprechen. „Mutter? Mutter?“, unterbrach Laura den unverständlichen Redeschwall.
    „Ich soll dir von Philippe sagen, wie gut hier mit dem neuen Club alles läuft und dass du bald mal zu Besuch kommen sollst. Er will dir und Chloe dann alles zeigen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr ihre Mutter fort: „Ihr kommt doch, oder? Ich habe dich ja schon bald ein Jahr nicht mehr gesehen, Laurie. Ich würde mich so freuen, meine Babys hier bei mir zu haben. Wir könnten …“
    Laura schloss die Augen, während ihre Mutter weiter drauflos plapperte. Sie versuchte gar nicht erst, sie darauf hinzuweisen, dass ihre „Babys“ dem Kleinkindalter

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