Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
mittelfristige Entwicklung des Wetters am Erdboden keinen Einfluss hat.
Günstiger werden die Erfolgschancen der hausgemachten Wettervorhersagen, wenn noch ein weiteres Merkmal, etwa der Wind, berücksichtigt wird: „Westwind und Abendrot machen die Kälte tot.“ Tatsächlich führt der Westwind in unseren Breiten milde Luftmassen und Wolken heran, die im Licht der untergehenden Sonne rot erscheinen. Das frostige Wetter wird daher wohl bald vorüber sein.
Abend- und Morgenrot mögen vielleicht eine romantische Wirkung entfalten, ihre Entstehung aber folgt einfachen Naturgesetzen
.
(c) Aibo & Göbel
Welche Lichteffekte gibt es?
Halos & Co.
Zwischen Himmel und Erde gibt es eine vielköpfige Menagerie unterschiedlichster Lichtgestalten: „Sonnenhunde“ und Lichtsäulen, die wie Suchscheinwerfer zum Himmel gerichtet sind, mysteriöse Brockengespenster und Heiligenscheine. Man kann sie hoch am Himmel, aber auch direkt auf dem Erdboden entdecken.
Höfe und Kränze
Während Regenbogen immer auf der der Sonne abgewandten Seite am Himmel zu erkennen sind, sind die Halos (lateinisch: Höfe) genannten Lichtflecken und -bögen stets in der Nachbarschaft der Lichtquelle – vor allem Sonne und Mond – zu beobachten. Sie entstehen durch Brechung und Spiegelung des Lichts an Eiskristallen, wie sie hauptsächlich in hohen Wolken vorkommen.
Am häufigsten ist der eigentliche Hof, ein Lichtring, der die Sonne in einem Winkelabstand von 22 Grad umschließt. Ein wenig seltener sind die Nebensonnen, helle, oft farbenprächtig getönte Lichtflecken rechts und links der Sonne. Weil sie das Gestirn am Himmel so treu begleiten wie der beste Freund des Menschen sein Herrchen, nennen sie die Engländer auch „sun dogs“ (Sonnenhunde). An durchschnittlich 20 bis 30 Tagen im Jahr tauchen über oder unter der auf- oder untergehenden Sonne sonderbare rötlich-gelbe Lichtsäulen auf, die wie Scheinwerfer den Himmel abtasten. Die Säulen werden ebenfalls durch Eiskristalle verursacht. In diesem Fall schweben sie aber nicht ruhig in der Luft, sondern schwingen schnell um ihre Vertikalachse. Den Halos vergleichbare bunt schillernde Phänomene treten darüber hinaus in den unteren Luftschichten und am Erdboden auf, etwa im Eisnebel, auf Schneedecken und auf mit Reif überzogenen Flächen. Häufiger sorgen jedoch in der Luft schwebende winzige Wassertröpfchen für Lichtkränze um Sonne, Mond oder künstliche Lichtquellen wie Straßenlaternen. Und wenn zur Hauptblütezeit farbige Kränze am Himmel erscheinen, sollten vom Heuschnupfen geplagte Menschen besser zu Hause bleiben. Der in der Luft fein verteilte Blütenstaub verursacht nämlich gleichfalls farbige Lichterscheinungen.
Brockengespenster und Heiligenscheine
Der Brocken, der sagenumwobene „Blocksberg“ im Harz, bietet mit über 300 Nebeltagen im Jahr beste Chancen, dem „Brockengespenst“ in natura zu begegnen
.
Von der Sonne im Rücken wird der Schatten des Wanderers auf Nebelschwaden geworfen. Und da die Schwaden vom Wind in Bewegung gehalten werden, sieht es so aus, als ob sich dieses unheimliche Schattengespenst bewege
.
Gar nicht furchteinflößend sind die Heiligenscheine, die frühmorgens auf einer mit Tau benetzten Wiese im Schattenbild um den Kopf des Beobachters zu erkennen sind. Diese hell leuchtenden Ringe entstehen durch die Ablenkung des Sonnenlichts in der untersten Atmosphäre
.
Und was bedeuten die Halos?
Die Lichtflecken und -bögen am Himmel gehören zu den zuverlässigsten Wetterboten. Sie zeigen nämlich an, dass in der Atmosphäre im Stockwerk zwischen etwa fünf und 13 Kilometer reichlich Eiskristalle vorhanden sind. Die dünnen, lichtdurchlässigen Eiswolken ziehen den Schlechtwetterfronten oft weit voraus. „Gibt Ring oder Hof sich Sonne und Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont.“ Tatsächlich steht meist eine Wetterverschlechterung in den nächsten 24 bis 48 Stunden bevor, wenn die Sonne (oder der Mond) einen Hof hat. Mit Regenwetter muss man zum Beispiel auch beim Anblick der Nebensonnen und Lichtsäulen rechnen.
Besonders gute Bedingungen für einen Halo, einen hellen Ring um Sonne oder Mond, bestehen bei einem heranziehenden Tief, wenn Eiskristalle hohe Cirruswolken bilden
.
(c) photos.com
Warum sind tropische Wirbelstürme so gefährlich?
Die Kraft von Hurrikans
Tropische Wirbelstürme sind neben Erdbeben und Tsunamis zweifellos die verheerendsten Naturkatastrophen, die die Erde regelmäßig heimsuchen. Die Zahl der Todesopfer
Weitere Kostenlose Bücher