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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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übertreffen: Winde fehlen im Untergrund fast ganz, Sonnenstrahlen ohnehin. Die Luftfeuchte liegt permanent bei rund 100 Prozent, die Temperaturschwankungen sind minimal. Meist pendelt die Temperatur innerhalb der Höhle um die Jahresdurchschnittstemperatur an der Erdoberfläche, in Mitteleuropa um etwa 10°C
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Schlachtgetümmel an der Polarfront
    Das durchwachsene Klima und wechselhafte Wetter Mitteleuropas ist in erster Linie die Folge der Lage unseres Erdteils. Er liegt nämlich genau in der Zone zwischen 40. und 70. nördlichen Breitengrad, in der sich die Polarfront mit den Jahreszeiten verschiebt. Im Winter verläuft diese Grenze zwischen kalten arktischen und warmen subtropischen Luftmassen am südlichsten. Die warme Luft gleitet an ihr auf die kalte auf, was naturgemäß nicht ohne Reibung vor sich geht.
    Die Luftmassen geraten in Schwingungen, es bilden sich Wellen und kleine Wirbel, die im Lauf der Zeit zu mehr oder minder kräftigen Tiefs heranwachsen. Sie überqueren regelmäßig Mitteleuropa, meist von Westen her, und bringen unbeständiges Wetter. Und nur hin und wieder drängt sich ein Hoch in die Kette der Tiefs und sorgt für Wetterberuhigung.

Für das in Deutschland herrschende Buchenklima sind sommergrüne Laub- und Mischwälder typisch
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    (c) mauritius images (age)

Sind Sommer und Winter in Stein gemeißelt?
Das Jahreszeitenklima
    Wer sehnt sich nicht am Ende eines langen, dunklen, tristen Winters nach dem Frühling, in dem die Tage wieder länger und heller werden?! Seit Urzeiten wird in unseren Breiten der Sieg des Frühlings über den verhassten Winter ausgelassen gefeiert. Und in Skandinavien ist die Mittsommernacht, die den Beginn des Sommers markiert, ein Höhepunkt im Festkalender. Das Jahreszeitenklima der mittleren und höheren Erdbreiten bestimmt nicht nur den Rhythmus der Natur, sondern auch viele Aktivitäten der Menschen.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
    Im Unterschied zum Tageszeitenklima der Tropen herrscht in den Zonen polwärts der Wendekreise ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Jahreszeitenklima, das heißt, es gibt markante jahreszeitliche Temperaturschwankungen. In den Tropen hingegen sind es eben normalerweise die tageszeitlichen Temperaturgegensätze, die deutlicher ausfallen. Darüber hinaus kommt es nicht selten vor, dass dort der Winter, also die Zeit mit tiefem Sonnenstand, sogar wärmer ist als der Sommer. Und überhaupt gibt in den Tropen der Wechsel von Regen- und Trockenzeiten – mehr als die nach den Temperaturen abgegrenzte Abfolge der Jahreszeiten – den Takt in der Natur an.
    Allgemein unterscheidet man drei Arten von Jahreszeiten: Die astronomischen Jahreszeiten sind nach dem Lauf der Erde um die Sonne festgelegt und, von Schwankungen von einem oder zwei Tagen abgesehen, praktisch unveränderlich. Ebenso die meteorologischen Jahreszeiten, bei denen der Frühling von März bis Mai, der Sommer von Juni bis August, der Herbst von September bis November und der Winter von Dezember bis Februar reicht. Sie wurden verbindlich festgelegt. Dem Pulsschlag der Natur am nächsten sind jedoch die sogenannten phänologischen Jahreszeiten, die sich an Ereignissen in der Natur wie der Blüte bestimmter Pflanzenarten orientieren. Sie ändern sich von Ort zu Ort und Jahr zu Jahr und haben sich in neuerer Zeit bereits deutlich im Kalender verschoben (S. 184).
    Die Grundfesten des Klimas
    Im Wort „Klima“ steckt das Wort „klínein“ (griechisch: neigen). Gemeint ist der Neigungswinkel, in dem die Sonnenstrahlen abhängig von geographischer Breite, Geländeform, Tagesund Jahreszeit auf die Erdoberfläche treffen. Als einer der wichtigsten Klimafaktoren bestimmt er maßgeblich, wie viel Sonnenenergie auf die Erdoberfläche trifft. Und zwar nach einer einfachen Faustregel: je steiler der Winkel, desto größer die Energiezufuhr
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    Dieses Naturgesetz wird auch ein vom Menschen verursachter oder natürlicher Klimawandel sicher nicht außer Kraft setzen. Ebenso wenig wie sich die Tageslänge in den verschiedenen Zonen der Erde ändern wird
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Ist der Winter warm, wird der Bauer arm
    Glaubt man dieser Bauernregel, wird die Ernte nach einem milden Winter dürftig ausfallen, wohl weil der Sommer ein Reinfall wird. Doch wie passt das zu den nicht wenigen Jahren, in denen im Winter Väterchen Frost regierte und der Juni dennoch ins Wasser fiel?
    Man sieht also: Bauernregeln, die nach der Witterung in einer Jahreszeit die in den folgenden Monaten oder gar im ganzen Jahr

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