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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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alle Organismen, bis hin zur zur mikroskopisch kleinen Pflanze, die im Meerwasser schwebend durch die Ozeane treibt. Das pflanzliche Plankton bildet die Grundmauern der Nahrungspyramide, an deren Spitze der Mensch als Endverbraucher residiert. In Zeiten, in denen die meisten Weltmeere ohnehin schon überfischt sind, würden durch das Absterben der Mikroorganismen also auch die Fischbestände weiter in Mitleidenschaft gezogen.

Die UV-B-Strahlung ist tückisch! Selbst unter einem Sonnenschirm ist man vor ihr nicht sicher. Auch hier gilt also: die Haut mit Sonnenschutzmittel eincremen und eine Sonnenbrille aufsetzen
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    (c) mauritius images (Jo Kirchherr)

Was bewirkt der „Saure Regen“?
Säurestress und Waldsterben
    Wie viele Krankheiten beginnt auch die Erkrankung der Bäume, die schließlich zu deren Tod führt, mit unscheinbaren Symptomen: Nadeln und Blätter werden kleiner, verlieren ihr sattes Grün, nehmen einen fahlgrauen oder gelblichen Farbton an, die Baumkronen lichten sich. Irgendwann jedoch stirbt die Baumspitze ab – vom „schönen deutschen Wald“ bleiben nur ein paar von der Sonne gebleichte Baumgerippe.
Neuzeitliche Waldschäden …
    … nennen Förster die Schadensbilder der Wälder. Tatsächlich ist das Waldsterben nicht nur eine Erscheinung der heutigen Zeit. Giftige Abgase hinterließen schon vor Jahrhunderten im Umkreis der Metallhütten tiefe Spuren. Wie manches andere Umweltproblem hat es sich jedoch zuletzt erheblich verschärft. Verantwortlich dafür wird der Saure Regen gemacht, der infolge der Emissionen von Schwefel- und Stickstoffverbindungen entsteht.
    Früher auf wenige Regionen beschränkt, haben sich die Waldschäden in Mitteleuropa beinahe wie die Pest flächendeckend ausgebreitet. Es gibt kaum ein Waldgebiet, das verschont geblieben ist, zumal in den Zeiten der Globalen Erwärmung zum Säurestress häufig noch die Belastung der Vegetation durch hohe Temperaturen und geringe Niederschläge kommt. Da die Schadstoffe die Widerstandskraft der Bäume schwächen, sind sie darüber hinaus sehr anfällig für Witterungsschäden, tierische Schädlinge, Pilze und andere Krankheitserreger. Kranke Bäume, deren feine Wurzeln im versauerten Boden zerstört worden sind, verlieren den Halt und sind so für Stürme leichte Beute. Maßnahmen gegen die Versauerung, vor allem die Kalkung der Waldgebiete, wirken in diesem Zusammenhang doch eher wie symbolische Aktionen. Eine nachhaltige Verbesserung der Situation kann nur der drastisch verminderte Ausstoß von Schadstoffen – besonders von Schwefeldioxid und Stickoxiden – bringen.
    Das Geheimnis der klaren Seen
    Die Luftverschmutzung macht weder an den Staatsgrenzen noch am Erdboden halt. Schadstoffe wie Schwefeldioxid werden von den Winden aus den Herkunftsgebieten zuweilen über Tausende von Kilometern hinweg in bisherige „Reinluftgebiete“ verfrachtet, etwa aus Mittel- und Westeuropa nach Skandinavien. Dort sorgen sie für eine zunehmende Versauerung der ohnehin meist schon nährstoffarmen, sauren Böden. Auch für die ungewöhnliche Klarheit von Seen zeichnen sie verantwortlich. Diese ist also ein schlechtes Omen, deutet sie doch auf einen Lebensraum hin, in dessen fast essigsauren, kristallklaren Gewässern weder Pflanzen noch Tiere existieren können
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Die Säure braucht ihre Zeit
    Der „Saure Regen“ markiert allenfalls eine Spitze des Eisbergs – und nicht einmal die für die Umwelt verhängnisvollste. Regentropfen rinnen schnell an den Blättern und Nadeln ab. Im Wasser enthaltene Säuren können folglich nur über kurze Zeit hinweg Schäden an den Pflanzen anrichten.
    Wie bei vielen anderen Formen der Luftverschmutzung aber ist der Zeitraum der Belastung wichtiger als der Verschmutzungsgrad. Nur relativ gering belastete „Saure Wolken“ oder „Saure Nebelschwaden“ umhüllen zum Beispiel oftmals tage- bis wochenlang die Wälder in den mittleren Stockwerken der Gebirge und entfalten dabei ihre schädlichen Wirkungen langsam aber beständig. Aus gutem Grund schreitet daher das Waldsterben in diesen Etagen besonders schnell voran.

Folge der gestiegenen Schadstoffemissionen: Wo sich einst saftig grüne Wälder erstreckten, stehen heute vielerorts nur noch einige Baumskelette
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    (c) Aibo & Göbel

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    Über 70 Prozent der Erdoberfläche werden von den Weltmeeren eingenommen, ein Umstand, dem die Erde den Beinamen „Blauer Planet“ verdankt. Auf den

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