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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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»Ich hatte allerdings nicht erwartet, Sie hier anzutreffen. Arbeiten Sie mit ihm zusammen?«
    Rowdy verstand nicht, worauf sie hinauswollte. »Wen meinen Sie mit ›ihm‹?«
    »Reese.« Damit wies sie auf die Akte in seiner Hand. »Haben Sie sich beide Morton angeschlossen?«
    Rowdy musste grinsen. »Das glauben Sie also? Ist das Ihr Ernst?«
    Reese schien dagegen ganz und gar nicht amüsiert zu sein. »Ich hätte mich gern geirrt.«
    »Sie irren sich sehr wohl, Detective.« Ihr Blick zuckte zu ihm, und ihre Augen wurden zu Schlitzen. »Haben Sie tatsächlich geglaubt, ich würde Sie davonkommen lassen? Ganz sicher nicht. Ich habe schon vor Wochen bemerkt, dass Sie etwas im Schilde führen.«
    »Er hat Sie beschattet.« Rowdy wedelte mit dem Aktenordner. Er ging davon aus, dass ein Missverständnis vorlag, und so half er Peterson ein wenig auf die Sprünge. »Detective Bareden ist zu der Überzeugung gelangt, dass Sie diejenige sind, die sich bei Morton eingeschleimt hat.«
    In ihrem zarten Kiefer arbeitete es. »Nie im Leben.«
    »Blödsinn.« Reese machte brüsk einen Schritt auf sie zu und lenkte ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. »Sie haben klammheimlich Verbindungen zu Morton aufgebaut.«
    »Was sollen das für Verbindungen sein?«
    Rowdy warf die Akte auf den Nachttisch, um die Hände freizubekommen. Falls es zu einer Schießerei kam, musste er bereit sein. »Es steht alles hier drin«, erläuterte er und hoffte, damit zur Aufklärung des Irrtums beitragen zu können. »Hier sind die Daten und Uhrzeiten dokumentiert.«
    Peterson drehte sich zu Reese um, und die beiden lieferten sich ein beeindruckendes Blickduell. Am Ende ließ Peterson langsam die Waffe sinken. »Herrje, Reese, das haben Sie also die ganze Zeit getrieben?« Sie verzog angewidert den Mund. »Sie haben
mich
observiert? Mein Gott, sind Sie eigentlich bescheuert?«
    Reese schien von der Heftigkeit ihres Ausbruchs irritiert zu sein. »Nein, durchaus nicht.«
    »Die Fakten sprechen aber gegen Sie.« Sie steckte die Waffe weg. »Ich verabscheue Typen wie Morton. Es hat Gespräche zwischen uns gegeben, aber mehr nicht.«
    »Warum haben Sie das getan?«, wollte Rowdy wissen.
    »Er hat versucht, mich zu kaufen, und wir alle wissen, was passiert, wenn man sich ihm widersetzt. Also habe ich mich mit ihm getroffen. Er hat mir durch die Blume ein Angebot unterbreitet. Ich habe ihn hingehalten. Mehr nicht.«
    »Allerdings, und Sie waren so charmant, dass ich Sie mit Ihrer List habe davonkommen lassen«, verkündete plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Morton Andrews betrat den Raum, in der Hand eine SIG Sauer, 9 Millimeter, mit Schalldämpfer. Neben ihm hatte sich einer seiner Schläger postiert, ein fettes, schwitzendes Ungetüm, das die gleiche Waffe auf sie richtete.
    »Ja, leck mich doch«, fluchte Rowdy. »Ist am Eingang irgendwo ein Drehkreuz oder so was?« Unfassbar, wie sie hier einer nach dem anderen auftauchten, obwohl er nur mit einem einzigen Mann gerechnet hatte.
    »Warte ein Weilchen«, säuselte Morton, »dann wirst du nicht nur geleckt werden, sondern noch andere schöne Dinge erleben.«
    »Soll das eine Drohung oder eine Anmache sein?«
    Morton lachte.
    Er hatte sich alle Mühe gegeben, sein Äußeres zu verändern, doch Rowdy hätte seine kalten, dunklen Augen unter Tausenden wiedererkannt. »Ich muss schon sagen, Morton, du siehst richtig scheiße aus.«
    »Das ist nur vorübergehend.« Er stand vollkommen lässig und entspannt auf der Türschwelle und blockierte so den Durchgang. Er lächelte seinem Kumpanen zu, der die Waffe auf Rowdy richtete, und wandte sich dann an Lieutenant Peterson. »Wenn sich meine Geschäfte nicht plötzlich so verkompliziert hätten, hätte ich mir Sie als Nächste vorgeknöpft.«
    Reese reagierte auf diese unverhohlene Drohung, indem er versuchte, sich vor Peterson zu stellen, doch Morton ließ es nicht so weit kommen. »Na, na. Das lassen wir schön bleiben.« Er zielte mit der Pistole auf Peterson. »Übergeben Sie uns Ihre Waffen. Ganz langsam. Legen Sie sie auf den Boden, und dann stellen Sie sich dort drüben neben das Bett. Eine falsche Bewegung und ich blase ihr das Hirn weg.«
    Widerwillig legten Bareden und Peterson die Waffen ab. Morton trat mit dem Fuß dagegen, und sie schlidderten über den Holzboden hinaus auf den Korridor. Dann warf er ein Paar Handschellen aufs Bett. »Da kommen die Sprossen am Kopfende Ihres Bettes ja sehr gelegen. Legen Sie sich eine Schelle um, schieben Sie die Kette

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