Whitley Strieber
allmählich wurde es wirklich seltsam. »Wir sind für- einander geschaffen«, sagte sie vorsichtig.
Er rutschte unter ihr hervor. Sie wusste, was er wollte und reagierte augenblicklich. Sie lag niemals unten, aber bei ihm war es etwas ande- res. Sie gehörte unter ihn. Es sollte so sein. Sie verlagerte das Ge- wicht.
Seine riesige Gestalt hing über ihr. Sie starrte in seine Augen und spreizte die Beine.
»Okay, Baby«, sagte er, »das ist für dich.« Beim letzten Wort drang er in sie ein.
Die Welt wurde schwarz. Dann explodierte sie. Donner dröhnte in ih- rem Kopf. Sie rammte das Becken gegen ihn und schrie » Paul, Paul, Paul«, während er immer tiefer in sie hineinstieß, vor und zurück glei- tend, vor und zurück, tiefer und tiefer.
Es war, als wäre sie ein einziger lodernder Feuerpunkt purer Lust ge- worden, der mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit durch das Uni-
versum raste.
Dann machte er eine Pause, und sein überraschend großes Gewicht auf sich zu spüren war das wundervollste und natürlichste Gefühl der Welt. Er fühlte sich so sehr wie Eumenes an, dass es ihr fast das Herz brach.
Seine Lenden bebten, und die Lust wurde zu einem gleißenden Ko- meten, der mitten durch sie hindurchfuhr. Er glitt fast vollständig aus ihr heraus, dann stieß er abermals zu. Er drückte sie herunter, presste ihre Handgelenke auf das Bettlaken, und sie genoss die schrecklich schöne Illusion völliger Hilflosigkeit – zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren. Es war nicht angsteinflößend – oder doch, es war angsteinflö- ßend, aber das war Teil des Vergnügens. Er ließ sich Zeit mit ihr, ging mit größter Präzision vor, glitt voller Bedacht fast vollständig aus ihr heraus, nur um von neuem umso tiefer in sie hineinzusinken, während sie den Kopf umherwarf, den Rücken durchdrückte und fortwährend seinen lieblichen Namen rief.
Es war genau, wie unter Eumenes zu liegen. Sie war überwältigt von seiner immensen Kraft und fand es herrlich, in dieser scheinbaren Hilf- losigkeit endlich einen Anflug wahrer Freiheit zu empfinden.
Während er vor und zurück glitt, saugte er ihren Anblick in sich auf. Sie war nicht nur bildschön, duftete herrlich und fühlte sich traumhaft an, sie hatte auch etwas ganz Besonderes dort unten zwischen den Beinen. Das junge Ding unter ihm konnte ihre Scheidenmuskeln ein- setzen, konnte auf eine Art und Weise seinen Penis massieren und die Eichel liebkosen, von der nicht einmal die talentiertesten Huren in Bangkok, Seoul oder Hongkong zu träumen wagen durften.
O Mann, bin ich dankbar für das Opium , dachte er, sonst wäre ich beim ersten Stoß gekommen .
Er machte weiter, bewegte sich aber langsam und behutsam, wäh- rend sie seine Brust küsste, an seinen Härchen knabberte und seine Brustwarzen leckte. Immer wieder schrie sie auf, zitterte wie ein Ast im Sturm, steigerte sich mit ihm in einen immer schneller werdenden Rhythmus, packte seine Pobacken und presste und zerrte ihn tiefer und tiefer in sich hinein. Sein Penis schwoll zu nie dagewesener Größe an, und das Gefühl wurde so stark, dass er glaubte, sterben zu müssen.
Miriam schrie, die Augen weit aufgerissen.
Sie brüllte, sie kreischte.
Dies konnte nicht sein; es war unmöglich, einfach unmöglich! Denn
sie spürte ein loderndes Feuer in sich, und sie wusste, was dieses Feuer war.
Eine Hüter-Frau, die dies einmal gespürt hatte, vergaß es nie wieder, diese alarmierende, schmerzhafte, köstliche Hitze, die ihr verriet, dass sie kurz vor der Empfängnis stand. Aber ihre Eizelle konnte nicht mit menschlichem Sperma verschmelzen! Es war unmöglich! Das konnte nicht – das durftenicht sein!
Nein, nein, das durfte nicht sein!
Aber der Prozess lief weiter, und sie war völlig hilflos, wie eine über Bord gegangene Frau in einem aufgepeitschten, hin und her wogen- den Ozean. Er war der darüber wütende Sturm; er war der Blitz, der in ihre gepeinigten Wellen hinabfuhr.
Ihr schien es, als wäre der Blitz lebendig. Und wenn dies tatsächlich stimmte – nun, dann war er zeugungsfähig!
O Sterne, was geschah hier?
Sie hätte sich nie träumen lassen, dass ein gewöhnlicher Mensch diese Reaktion in ihrem Körper auslösen würde. Es war ihr Ei, ihr letz- tes Ei, und sie spürte, wie es sich in ihr bewegte, wie es voll juchzen- dem Entzücken seine ihm vorbestimmte Reise antrat.
Sie hatte seit einem Millenium keinen Hüter-Liebhaber mehr gehabt, aber sie hatte immer einen gewollt, und nun stellte sich
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