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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Aschenputtel, nachdem sie den Prinzen getroffen hat. Für mich ist das alles sehr aufregend.“
    Die Grammy Awards Show fand am 25. Februar 1986 statt, und als die Nominierungen in der Kategorie ,Bester Pop-Song einer Sängerin‘ verlesen wurden, war es Whitneys berühmte Cousine Dionne Warwick, die den Preis überreichte. Als sie den Namen der Gewinnerin vorlas, strahlte sie über das ganze Gesicht: Whitney wurde für „Saving All My Love For You“ ausgezeichnet. Sie hatte sich gegen Madonna („Crazy For You“), Linda Ronstadt (mit dem Album Lush Life ), Pat Benatar („We Belong) und Tina Turner („We Don’t Need Another Hero“) durchgesetzt.
    Als Whitney auf die Bühne kam, um den Preis in Empfang zu nehmen, umarmte sie Dionne und dankte „Gott, der mir all das ermöglicht hat“ sowie ihren Eltern, die sie „die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben“ nannte.
    Am 8. März 1986, ein Jahr, nachdem das Album in die Billboard -Charts eingestiegen war, erreichte Whitney Houston endlich Platz 1 in den USA. Es hatte eine Weile gedauert, aber mit einem Nummer-Eins-Album, einem Grammy und zwei American Music Awards in der Tasche war die kleine Nippy tatsächlich ganz oben angekommen. Sie zählte nun zu den angesagtesten Sängerinnen des Jahres, und ihr Aufstieg war noch lange nicht zu Ende.
    Die nächste Ehrung fand direkt bei ihr zuhause statt, in ihrer Heimatstadt Newark im US-Bundesstaat New Jersey. Bei einem Galakonzert im April 1986 bekam Whitney von Bürgermeister Kenneth Gibson die Schlüssel der Stadt überreicht. Da ihr Vater John Houston in der Stadtverwaltung arbeitete, kannte sie Gibson bereits und war auch schon des Öfteren im Rathaus gewesen. Dennoch erklärte sie: „Jetzt ist es ein ganz anderes Gefühl – denn jetzt habe ich die Schlüssel!“
    In der ersten Jahreshälfte 1986 ging es mit dem Album Whitney Houston weiterhin in astronomischer Geschwindigkeit aufwärts. In den USA zeichnete die Record Industry Association Of America (RIAA) das Album mit Sechsfach-Platin aus, nachdem es sich auf dem heimischen Markt sechs Millionen Mal verkauft hatte. Inzwischen war es das meistverkaufte Debütalbum der Musikgeschichte. Nachdem die Platte die Spitzenposition der Billboard- Charts erklommen hatte, verharrte Whitney Houston phänomenale vierzehn Wochen auf diesem Platz. Diesen Rekord hatte bisher nur eine Sängerin übertroffen: Carole King mit ihrem Album Tapestry .
    Whitneys Leben hatte inzwischen so viel Fahrt aufgenommen, dass es ihr beinahe selbst schwerfiel, damit Schritt zu halten. Zunächst sah es so aus, als hätte sie alles im Griff. Sie war fest entschlossen, unbeeindruckt von ihrem Erfolg derselbe Mensch zu bleiben wie früher. Von außen wirkte sie weiterhin selbstbewusst und bodenständig, und sie gab sich alle Mühe, bescheiden aufzutreten: „Bei den ersten paar Millionen denkst du nur: ‚Herr Jesus, ich danke dir!‘ Wenn man eine Platte macht, dann will man ja auch, dass die Leute diese Platte kaufen, das ist ja klar. Jeder, der behauptet, er mache eine Platte, weil er sich kreativ ausleben wolle, ist ein verdammter Lügner. Sie wollen alle verkaufen. Und als es dann weiterging, und das tat es ja, versuchte ich ganz bescheiden zu bleiben. Ich lief nicht herum und tönte: ‚Hey, ich habe dreizehn Millionen Platten verkauft, geile Sache, oder.‘ Meine Mutter hat mir immer eingebläut, Hochmut kommt vor dem Fall.“
    Obwohl sie schon seit Jahren geschieden waren, als es mit ihrer Karriere so richtig losging, wurden Whitneys Eltern oft beide mit ihr gemeinsam fotografiert. Whitney zog nun bei ihrer Mutter aus und nahm sich eine eigene Wohnung in der Nähe. Um den neuen Erfolg zu feiern, gönnte sie sich einen schwarzen Mercedes. Davon abgesehen blieb sie einstweilen die zurückhaltende junge Frau, die sie vor dem großen Durchbruch gewesen war.
    Die meisten Beziehungen zu Freunden und Bekannten wurden von den Veränderungen nicht berührt, wie sie sagte. Es gefiel ihr jedoch nicht, dass sie von einigen plötzlich wie ein Star behandelt wurde. „Sie nennen mich nicht mehr Nippy, sondern Whitney“, berichtete sie. „Wenn ich sie besuche, werde ich wie eine Göttin behandelt. Dabei bin ich dieselbe wie noch vor fünf Jahren, habe immer noch dieselben moralischen Überzeugungen und Werte. Ich habe wesentlich mehr Geld und mehr zu tun, aber das ist auch schon alles.“
    Die weltlichen Freuden, die ihr jetzt zunehmend offenstanden, übten dennoch einen gewissen Reiz auf sie

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