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Wicked - Die Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz

Titel: Wicked - Die Hexen von Oz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Maguire
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zitternd mit der Vogelscheuche im Hintergrund, während der blecherne Holzfäller den Hunden einem nach dem anderen mit seiner Axt den Kopf abschlug. Mordefroh und seine wolfsähnlichen Verwandten lagen verstreut wie tote Soldaten auf einem Schlachtfeld.
    Die Hexe tobte vor Wut und rief Liir herbei. »Dein Hund ist tot. Sieh dir an, was sie getan haben!«, schrie sie. »Sieh es dir an und sage mir, ob ich es mir nicht nur einbilde!«
    Â»Ich habe den Hund sowieso nicht mehr besonders gemocht«, sagte Liir. »Er hat auf jeden Fall ein gutes langes Leben gehabt.« Erschrocken bestätigte er die Beobachtung der Hexe, dann aber richtete er das Fernrohr abermals auf den Hang.
    Â»Du Narr, mit dieser Dorothy ist nicht zu spaßen!«, rief sie und schlug ihm das Instrument aus der Hand.
    Â»Für eine, die Besuch erwartet, bist du ziemlich gereizt«, sagte er mürrisch.
    Â»Erinnerst du dich, dass sie mich töten sollen?«, sagte sie, dabei hatte sie das selbst vergessen gehabt, wie ihr auch das Verlangen nach den Schuhen erst wieder eingefallen war, als sie diese durch das Fernrohr gesehen hatte. Der Zauberer hatte sie Dorothy doch nicht abgenommen. Warum nicht? Was war das für ein neues Ränkespiel?
    Sie wirbelte im Zimmer herum und blätterte wie wild im Grimorium. Sie sprach einen Zauber, sprach ihn falsch, sprach ihn noch einmal und fuhr dann herum und probierte ihn an den Krähen aus. Die ursprünglichen drei Krähen waren zwar schon vor langem steif vom Türrahmen gefallen, doch es wohnten noch viele andere im Haus, eine inzüchtige, dümmliche Schar, aber wie jede Meute leicht zu beeinflussen und aufzuhetzen.
    Â»Macht euch auf!«, sagte sie. »Ihr seht mit euren Augen mehr als ich. Reißt der Vogelscheuche die Maske herunter, damit wir wissen, wer dahinter steckt! Bringt sie mir alle her! Hackt Dorothy und dem Löwen die Augen aus! Und ihr drei fliegt weiter zu der alten Fürstin Nastoya draußen im Tausendjährigen Grasland, denn die Zeit des allgemeinen Zusammenschlusses naht. Mit Hilfe des Grimoriums können wir den Zauberer endlich stürzen.«
    Â»Da komme ich nicht mehr mit«, sagte Liir. »Du kannst ihnen doch nicht die Augen aushacken!«
    Â»Das wirst du ja sehen«, fauchte die Hexe. Die Krähen sausten in einer schwarzen Wolke davon und schossen wie Schrot durch die Luft und die schroffen Steilwände hinunter, bis sie die Wanderer erreichten.
    Â»Ein schöner Sonnenuntergang, nicht wahr?«, sagte Ämmchen, die auf einem ihrer seltenen Ausflüge in das Zimmer der Hexe eintrat, wie immer gestützt von Plapperaff.
    Â»Die Krähen sollen den Gästen die Augen aushacken!«, rief Liir ihr zu.
    Â»Was?«
    Â»Sie lässt DEN GÄSTEN DIE AUGEN AUSHACKEN!«
    Â»Sie denkt, auf die Weise spart sie sich das Saubermachen, nehme ich an.«
    Â»Seid ihr Irren vielleicht mal still!« Die Hexe zuckte am ganzen Leib, als hätte sie einen Anfall, und schlug mit den Ellbogen, als ob sie selbst eine Krähe wäre. Sie stieß ein langgezogenes Heulen aus, als sie die Szene durchs Fernrohr sah.
    Â»Was ist? Lass mich sehen!«, sagte Liir und nahm sich das Gerät. Er redete mit Ämmchen, weil es der Hexe inzwischen die Sprache verschlagen hatte. »Tja, wie es aussieht, weiß die Vogelscheuche, wie man Vögel scheucht.«
    Â»Warum? Was macht sie?«
    Â»Die Krähen kommen nicht wieder, mehr sage ich nicht«, erklärte Liir mit einem Seitenblick auf die Hexe.
    Â»Er könnte es trotzdem sein«, sagte sie schließlich schwer atmend. »Dein Wunsch könnte doch noch in Erfüllung gehen, Liir.«
    Â»Mein Wunsch?« Er hatte vergessen, dass er sich einen Vater gewünscht hatte, und sie hatte nicht vor, ihn daran zu erinnern. Bis jetzt deutete nichts darauf hin, dass die Vogelscheuche kein verkleideter Mann war. Wenn Fiyero nicht tot war, bedurfte sie überhaupt nicht der Vergebung!
    Im schwindenden Licht stieg die sonderbare Freundesschar zügig den Hügel hinauf. Die vier kamen ohne Soldateneskorte, vielleicht weil die Soldaten tatsächlich glaubten, dass auf Kiamo Ko eine Böse Hexe herrschte.
    Â»Auf, ihr Bienen«, sagte die Hexe, »jetzt tut einmal etwas für mich! Alle zusammen. Wir brauchen ein bisschen Stechen, wir brauchen ein bisschen Brennen, wir wollen ein bisschen gemein sein, könnt ihr mit ein paar Stacheln dienen? Nein, nicht uns sollt

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