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Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung

Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung

Titel: Widersacher-Zyklus 04 - Erweckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Emma.
    Sie hob ihren Arm und deutete auf die Tür in den Flur. Carol stemmte sich auf die wackligen Füße hoch und stolperte darauf zu, wobei sie einen großen Bogen um Emma machte und die Augen von der reglosen Gestalt in der Blutlache auf dem Boden abgewandt hielt. Sobald sie an ihnen vorbei war, rannte sie.
    Als sie die Eingangshalle erreichte, hörte sie das Plumpsen eines zweiten Körpers, der zu Boden fällt, aber sie blickte nicht zurück.
    Als sie die Salontür erreichte und Bill an einen Stuhl gefesselt, aber am Leben, erblickte, verlor sie fast die Nerven. Sie wollte seinen Namen rufen und sich ihm an den Hals werfen, sich an ihm festhalten und all den Kummer, die Wut, den Schrecken und die Erleichterung hinausheulen, die in ihr tobten. Aber das konnte sie nicht. Das war das, was die alte Carol getan hätte. Jetzt war sie die neue Carol.
    Außerdem schienen, noch wie sie da stand, alle Gefühle aus ihr herauszulaufen. Ein bodenloses Abflussrohr hatte sich in ihr geöffnet. All ihre Emotionen schienen an diesem schwarzen Rohr entlang einer klaffenden unendlich tiefen Grube entgegenzulaufen und sie leer, ruhig und konzentriert zurückzulassen.
    »Carol!«, rief Bill ihr entgegen. »Gott sei Dank geht es dir gut!«
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu, dann sah sie die Leiche von Bruder Robert, aus dessen Herz das blutige Kruzifix ragte.
    Ich weiß nicht, wem man hier danken sollte, aber ich habe das merkwürdige Gefühl, dass es nicht Gott ist.
    Sie wandte den Blick ab und eilte hinter Bills Stuhl.
    »Was ist da drin passiert?«, fragte er und versuchte, sie über seine Schulter hinweg anzusehen, während sie mit zittrigen Fingern an den Knoten hantierte.
    Carol machte plötzlich wieder eine dieser Hassattacken auf Bill durch, sie wurde von einer wilden Wut gepackt, die sie dazu drängte, ein Stück der Schnur zu nehmen und ihn zu erwürgen. Das Gefühl ängstigte sie. Sie schüttelte es ab.
    »Grace ist tot.«
    »Ich meine mit dir. Ist mir dir alles in Ordnung?«
    »Ich werde nie wieder dieselbe sein, aber es geht mir gut. Und dem Baby auch.«
    »Gut!«
    Ich hoffe, dass das gut ist.
    »Was ist mit – Emma?«
    »Sie ist weg. So wie Grace. Sie sind beide nicht mehr da.« Ein Schluchzen baute sich in ihrer Kehle auf, aber sie stieß es das bodenlose Rohr hinunter.
    Schließlich gab der Knoten in seinem Rücken nach und sie begann, das Seil um Bills Brust herum loszuwickeln. Als sich die Schlaufen lösten, gelang es ihm, einen Arm zu befreien.
    »Ich mache den Rest«, sagte er. »Sieh zu, ob du Jonah losmachen kannst.«
    Jonah! Sie hatte ihn fast vergessen. Er war so still gewesen. Sie drehte sich zu ihrem Schwiegervater um und zögerte. Er saß ganz ruhig auf seinem Stuhl und lächelte sie an. Sie zwang sich voran und kniete neben ihm, um sich an den Knoten zu schaffen zu machen.
    »Du hast dich gut gehalten«, flüsterte er.
    »Ich habe nichts getan.«
    »Doch, das hast du. Du bist stark geblieben. Du hast das Baby behalten. Das ist alles, was zählt.«
    Carol sah ihm in die Augen. Er hatte recht. Ihr Baby – Jims und ihres. Das war alles, was zählte.
    »Wir müssen weg von hier«, flüsterte er.
    »Wir?«
    »Ja. Du musst dich verstecken. Ich kann dir helfen. Ich bringe dich in den Süden. Nach Arkansas.«
    »Arkansas?«
    »Warst du schon einmal da?«
    »Nein.« Genau genommen konnte Carol sich nicht erinnern, überhaupt jemals das Wort in den Mund genommen zu haben.
    »Wir werden in Bewegung bleiben. Wir bleiben nie lange genug an einem Ort, dass sie ihre Kräfte sammeln und etwas gegen das Baby unternehmen können.«
    »Aber warum? Warum wollen sie ihm etwas tun?«
    Sie suchte auf Jonahs Gesicht nach einer Antwort, aber da stand nichts.
    »Du hast sie doch gehört. Sie meinen, er ist der Teufel.«
    »Nach dem, was gerade passiert ist, bin ich mir nicht sicher, ob sie da so unrecht haben.«
    »Sag so etwas nicht!«, zischte Jonah. »Er ist dein Baby. Fleisch von deinem Fleisch. Es ist deine Pflicht, ihn zu beschützen.«
    Carol war verblüfft über seine Heftigkeit. Er schien ehrlich besorgt um das Kind. Vielleicht lag es daran, dass er und Emma nie ein eigenes Kind gehabt hatten. Aber Emma war tot, erschlagen, und das schien ihn gar nicht zu kümmern. Seine ganze Sorge galt diesem Kind. Warum?
    »Ich gehe zur Polizei«, sagte sie.
    »Wie kannst du dir sicher sein, dass nicht einer von denen zu diesen wahnsinnigen Auserwählten gehört? Oder sich später auf deren Seite schlägt?«
    Der Gedanke machte ihr

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