Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
klassifiziert. Wie haben Sie davon erfahren?«
    »Ich diente als Counselor auf dem Raumschiff Indefatigable «, sagte sie. »Karina Wozniak war mein Captain. Wir befanden uns auf einer Hilfsmission am Rand der Kampfzone des Dominion-Kriegs, als wir von Jem’Hadar angegriffen wurden. Captain Wozniak und ein Großteil der Brückenbesatzung wurden bei diesem Angriff getötet.« Sie verstummte kurz. »Später diente ich als diplomatischer Verbindungsoffizier zu den Romulanern, ich arbeitete für den Geheimdienst der Sternenflotte. In diesem Zusammenhang erfuhr ich die Details über Lasarans Ermordung.«
    »Deshalb also …«, begann Worf und brach dann ab. Er schien an ihr vorbeizublicken, auf eine ferne Erinnerung, dann sammelte er sich mit einzigartiger Würde. »Ich stimme Ihnen zu, es war eine schlechte Entscheidung, eine, die ich seitdem jeden einzelnen Tag bereut habe. Ich bedaure den Tod Ihres Captains und Ihrer Mannschaftskameraden. Wenn es möglich wäre, würde ich die Vergangenheit ändern. Aber das kann ich nicht. Ich möchte, dass Sie wissen, dass … ich eine Beförderung zum permanenten Ersten Offizier der Enterprise abgelehnt habe – aus genau dem Grund, den Sie genannt haben. Ich fühle mich des Kommandos nicht würdig. Ich bat Captain Picard, einen besseren Ersatz zu finden. In der Zwischenzeit befehlige ich dieses Schiff, und ich werde über die beste Vorgehensweise entscheiden.«
    Er sprach die Worte mit absoluter Ernsthaftigkeit aus. Die Menschen hätten gesagt: Er hatte aus tiefstem Herzen gesprochen. Das war nicht der hitzköpfige Klingone, für den sie ihn gehalten hatte. T’Lana blickte ihn an und spürte, wie ein Teil ihres Widerstands ihm gegenüber dahinschmolz. »Und Sie glauben, die Befehle Ihres Captains zu missachten ist die bestmögliche Entscheidung? Ich beschwöre Sie: Bringen Sie das Schiff in Sicherheit und alarmieren Sie die Sternenflotte. Erwarten Sie die Ankunft von Seven of Nine, die am besten dafür qualifiziert ist, eine Lösung zu finden.«
    Worf musterte sie einen langen Augenblick und sagte dann: »Ich habe von der unglaublichen Loyalität gehört, die Vulkanier ihren kommandierenden Offizieren entgegenbringen. Ist das wahr?«
    Das Bild von Wozniaks verbranntem Gesicht blitzte in ihrem Geist auf, als sie antwortete: »Es ist wahr.«
    »Ihr Captain Wozniak … waren Sie bei ihr während des Angriffs?«
    »Wir waren beide auf der Brücke.«
    Worf schenkte ihr ein leichtes, respektvolles Nicken, so als wäre er sich der Schwere solch grauenhafter Erinnerungen bewusst. »Waren Sie … imstande, ihr zu helfen?«
    »Ihr konnte nicht mehr geholfen werden«, antwortete T’Lana mit fester, kontrollierter Stimme. Sie erinnerte sich daran, dass sie viele Male über jene Augenblicke nachgedacht hatte. Die Erinnerung daran konnte sie nicht mehr erschüttern. Die Vergangenheit war die Vergangenheit. Wozniak war tot und litt nicht länger. »Ich vermochte nicht zu sagen, ob sie am Leben war oder nicht. Ihre Verletzungen waren zu schwerwiegend. Einen Transport zur Krankenstation hätte sie sicherlich nicht überlebt.«
    »Aber sie hätten ihr Leben gerettet, wenn es Ihnen möglich gewesen wäre.«
    »Natürlich.«
    »Ist die Logik immer stärker als die Loyalität?«
    T’Lana antwortete nicht sofort, und der Klingone nutzte ihr Schweigen.
    »Sie waren Ihrem Captain gegenüber loyal«, sagte Worf. »Das ist etwas, das ich respektiere. Und ich bin dem meinen gegenüber loyal – selbst wenn ich mich weigere, seinem letzten Befehl an mich zu gehorchen. Ich werde nicht gehen und zulassen, dass er der Sternenflotte irreparablen Schaden zufügt. Er hat diese Entehrung schon einmal durchlitten. Ich werde seine Aufgabe vollenden: die Borg zu stoppen.« Er hielt kurz inne. »Um zu erreichen, was für den Captain und für die Mannschaft das Beste ist, muss ich ihm den Gehorsam verweigern. Aber Gefühl und Logik müssen nicht immer getrennte Wege gehen. In diesem Augenblick kontaktiert Ensign Allen Admiral Janeway, damit ich mit ihr die Lage besprechen kann. Wenn wir versagen, muss die Sternenflotte vorbereitet sein. Außerdem benötige ich ihre Genehmigung für etwas. Ich muss Sie allerdings warnen, dass selbst wenn sie mir diese Genehmigung nicht erteilt, wir trotzdem zurückkehren werden. Denn wenn wir die Borg nicht hier und jetzt stoppen, werden Millionen sterben.« Der schwache Hauch eines Gefühls – Trauer? , fragte sich T’Lana – huschte über seine Züge. Doch er fuhr ohne zu zögern

Weitere Kostenlose Bücher