Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
neue Sprosse mit festem Griff zu packen und darauf zu achten, dass weder ihre Hände noch Fußsohlen abrutschten, während sie gleichzeitig Chaos Tempo zu halten versuchte.
Sie kamen gut voran. Weniger als eine Minute war vergangen, bevor Chao plötzlich langsamer wurde.
Nave blickte besorgt nach unten.
»Hier ist eine Plattform, Sir.« Das Echo von Chaos Stimme hallte durch den Schacht.
Nave sah sie. Es war eher ein schmaler Sims, der gerade genug Platz für einen Körper bot, um sich darauf zu stellen und dann seitwärts zu greifen, um eine der Sprossen zu packen. Offenbar scherten sich die Borg nicht sonderlich um persönliche Sicherheit.
»Klettern Sie weiter«, rief sie nach unten. »Lassen Sie uns noch ein paar Ebenen zwischen uns und die anderen bringen.« Natürlich war sie sich bewusst, dass sie sich nicht zu weit entfernen durften. Das Außenteam hatte mittlerweile nicht einmal mehr zwei Stunden Zeit, um sein Ziel zu erreichen.
»Aye, Sir.«
Sie kletterten immer tiefer. Die Atmosphäre in dem Schacht erinnerte an ein Dampfbad. Nave achtete weiterhin darauf, dass sie die Sprossen mit ihren verschwitzten Händen so fest wie möglich packte. Von Zeit zu Zeit hielt sie inne, um eine Hand an ihrer Uniform abzuwischen oder um den Kopf zu heben und nachzuschauen, ob ihnen die Drohnen noch immer folgten.
Dankbarerweise sah sie nichts über sich als Diasourakis‘ Beine. Unter ihr lag erneut ein schmaler Absatz, knapp unterhalb einer Luke. Sie warf einen Blick darauf, während sie daran vorbeikletterte. Sie entschied, dass sie Chao nach fünf Minuten anweisen würde, beim nächsten Sims Halt zu machen. Dann würde es nur darauf ankommen, lange genug zu überleben, um einen zweiten Schacht zu finden, der sie zurück zu Worf und den anderen bringen würde. Nachdem sie etwas zu Atem gekommen waren, würde Nave versuchen, Worf zu kontaktieren, um herauszufinden, wie es um die anderen Mitglieder des Außenteams bestellt war …
Ein heiserer Schrei unterbrach ihre Gedanken. Sie riss den Kopf zurück und blickte hinauf zu Greg Diasourakis‘ rechtem Bein, das von der Sprosse abgeglitten war und auf einmal zu einer Seite austrat.
Nein, erkannte sie, es hatte nicht ausgetreten. Es war gezogen worden und zwar von einem langen, dunklen Arm, der aus der Luke neben dem Sims hervorgeschossen war. Er gehörte einer Drohne, deren obere Körperhälfte aus der Luke aufgetaucht war. Ihre Schultern ruhten auf dem Sims, während ihre weiße Hand Diasourakis’ Knöchel ergriffen hatte. Beides, der Arm und Diasourakis’ Fuß, waren kaum eine Armeslänge von Naves Kopf entfernt.
Sein Schrei war unartikuliert, aber Nave verstand ihn nichtsdestoweniger. Mit ihrer linken Hand packte sie die Metallsprosse. Ihr Körper schwang bedenklich zur Linken, aber sie ignorierte die Bewegung, ebenso wie Chaos Rufe, und bemühte sich stattdessen darum, ihr Phasergewehr zu fassen zu bekommen. Mithilfe ihrer Schulter und der rechten Hand gelang es ihr, den Lauf zu heben, und ihre Finger schlossen sich um den Abzug.
Diasourakis trat wie wild aus. Die Drohne hatte sich weiter hervorgeschlängelt, sodass nun ihre Taille und die Hüfte auf dem Sims ruhten. Ihre humanoide Hand klammerte sich noch immer an den Sicherheitsoffizier, ihr mechanischer Arm war erhoben und die Klinge an seiner Spitze wirbelte angriffsbereit. Langsam zog sie ihn zu sich herab. Herab und auf das Sims.
Nave lehnte sich so weit zurück, wie sie es wagte, und zwang die Mündung ihrer Waffe höher und noch etwas höher. Dann schrie sie: »Greg! Halt still! Halt still! «
Diasourakis trat einige weitere Mal aus. Nave konnte die Drohne nicht aufs Korn nehmen, ohne beide zu töten. Und dann entspannte sich sein Bein einen Moment lang, nur für einen Moment, aber das genügte Nave, um zu schießen.
Das Ziel war viel zu nah. Der Energiestoß blendete sie, und sie spürte die Hitze auf ihrem Gesicht. Instinktiv ließ sie das Phasergewehr fallen und klammerte sich mit beiden Händen an die Sprossen, drückte mit zusammengepressten Augen ihr Gesicht an die Wand.
Keine Sekunde später schrie sie auf, als eine Masse verstrickter Glieder – Fleisch und Knochen und hartes Metall – auf sie einstürzte, ihr gegen den Kopf schlug und Schultern und Rücken traf. Etwas Rasiermesserscharfes schlitzte die Rückseite ihres Oberschenkels auf. Der Aufprall hätte sie mitreißen und mit sich in die Tiefe schleudern müssen, doch wie durch ein Wunder gelang es ihr, sich festzuhalten.
Sie
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