Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
klammerte sich an die Sprossen und ihr Kopf ruckte hoch, als ihr ein schrilles Kreischen direkt ins Ohr drang und dann rasch an Tonhöhe und Intensität verlor, bis es vollständig verschwand.
Sie blinzelte und versuchte eine klare Sicht zu bekommen. »Was war das?«, schrie sie zu Chao hinab. » Was verdammt noch mal war das? «
Beverly Crusher sah die Drohnen von vorne kommen. Das Außenteam hatte sich gerade der Kreuzung zweier Laufstege genähert und befand sich nur noch wenige Schritte von der Kammer entfernt, die von dem pulsierenden grünen Licht erfüllt war.
Die Drohnen waren aus dem Raum aufgetaucht, von dem Beverly instinktiv wusste, dass es sich um die Kammer der Königin handelte. Es waren sechs an der Zahl, und Beverly reckte ängstlich den Hals, um an Leary vorbei und über Worfs Schulter zu blicken. Sie wollte wissen, ob Jean-Luc unter ihnen war. Er war es nicht. Sie war sich nicht sicher, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte.
Sie versuchte, eine Welle der Furcht zu unterdrücken, die in ihr aufstieg. Die Borg näherten sich mit drohend erhobenen Waffenarmen.
Worf hatte sie angeführt, und Leary war direkt hinter ihm gewesen. Jetzt rückte sie neben den Klingonen, und die beiden bildeten eine Schutzmauer vor Crusher.
»Feuer eröffnen!«, rief Worf, und Leary gehorchte. Einer der Borg wurde von dem gleißenden Strahl von Worfs Gewehr getroffen. Er zuckte kurz, als der Energiestoß seinen Körper einhüllte, dann fiel er so rasch, wie der Schuss verblasste.
In der Absicht die anderen Mitglieder des Sicherheitsteams vorbeizulassen, damit sie sich dem Kampf anschließen konnten, trat Crusher einen Schritt zur Seite. Doch als sie über die Schulter blickte, sah sie, dass Nave und die beiden anderen Schulter an Schulter standen und auf eine zweite Gruppe Drohnen feuerte, die sie von hinten angriff.
»Es sind noch mehr Borg hinter uns«, rief sie und zog ihren Phaser aus dem Holster. Worf war zu sehr in den Kampf verwickelt, um ihr ein Zeichen zu geben, dass er sie gehört hatte. Sie überdachte ihre Möglichkeiten, als ein zweiter Borg zu Boden ging. Ein dritter krümmte sich unter einem Einschlag, erholte sich aber und setzte seinen Vormarsch fort. Worf und Leary feuerten weiter, doch die Drohnen reagierten überhaupt nicht mehr auf die Schüsse. Sie hielten nicht einmal inne, wenn sie einen direkten Treffer einstecken mussten.
»Rekalibrieren!«, befahl Worf. Gleichzeitig feuerte Beverly ihren eigenen Phaser ab und brachte den widerspenstigen Borg zu Fall.
Mit geübten Bewegungen justierte Worf seine Waffe, dann fuhr er mit seinem Beschuss der verbleibenden Borg fort. Learys Waffe hingegen versagte. Mehrfach zog sie den Abzug durch und warf ihr dabei einen finsteren Blick zu.
Die führende Drohne, deren mechanischer Arm in einer langsam rotierenden Hakenklaue endete, erkannte ihre Schwäche und sprang nach vorne. Leary blickte erschrocken auf und feuerte ihre unkalibrierte Waffe ab. Der Schuss hatte keinen Effekt, und bevor sie einen Schritt zurück und außer Reichweite machen konnte, hatte die Drohne ihre Klaue in ihrer Schulter vergraben.
Leary stieß einen kurzen Schrei aus. Wie durch ein Wunder blieb sie auf den Füßen. Den Haken noch immer im Fleisch, rammte sie der Drohne den Schaft ihres Gewehres gegen den Kiefer. Diese taumelte rückwärts – gerade lange genug, damit Worf und Beverly sie durch eine konzentrierte Salve erledigen konnten.
Crusher steckte ihren Phaser weg und eilte mit dem Medikit in der Hand an Learys Seite. Die Klaue hatte sich in den rechten Deltamuskel der jungen Frau gefressen und dann eine ausgefranste Wunde bis hinab zu ihrem Bizeps gerissen. Blut durchtränkte die Schulter und den Ärmel ihrer Uniform und fing an, auf das Deck zu tropfen. Erstaunlicherweise stand Leary noch immer. Sie hatte ihre Waffe auf die linke Seite gewechselt und presste sie gegen den Brustkorb, während sie sie einhändig justierte. Als Crusher einen raschen Scan vornahm, gab sie einen erneuten Feuerstoß ab.
»Sie müssen mir erlauben, Ihnen zu helfen«, schrie ihr Beverly halb ins Ohr. »Das ist eine tiefe Schnittwunde. Wenn ich sie nicht behandle, werden Sie durch den Blutverlust das Bewusstsein verlieren.«
»Keine Zeit«, gab Leary zurück, aber ihre Augen waren glasig und ihre Haut bleich. Eine dunkle Locke war nach vorne gefallen und klebte an ihrer schweißnassen Stirn. Trotzdem hörte sie nicht auf, zu schießen.
Beverly blendete den Vormarsch der Borg
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