Wie angelt man sich einen Vampir
einen Arm um Shanna. „Sie bleibt bei mir. Genauer gesagt, sie wird sich meinem Team anschließen." Roman sah aus, als würde ihm schlecht. „Stimmt das, Shanna? Willst du mich jetzt umbringen?"
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Hinter dir steht ein Mann mit einem Pflock.
Roman sah sich um und bemerkte Garrett. Er sah Shanna noch einmal gequält an, dann verschwand er in den Eingangsbereich und die Treppe hinauf.
„Ihm nach!", brüllte Sean. Garrett und Austin rannten die Treppe hinauf. Sean ließ Shanna los und sah sie enttäuscht an. „Du hast ihn gewarnt, oder? Du stellst dich auf die Seite der Kreatur, die dich gefangen gehalten hat." „Er ist keine Kreatur! Und ich war nie seine Gefangene. Ich bin gegangen, als ich es wollte."
„Und dann bist du gleich am nächsten Abend zu ihm zurückgerannt. Sieh es ein, Shanna. Er kontrolliert dich. Das machen Vampire so. Sie manipulieren ihre Opfer mental, bis man die Wahrheit nicht mehr erkennen kann."
Eine Träne lief ihre Wange hinunter. „Das ist nicht, was geschehen ist. Die Wahrheit ist, dass der Tod einen Mann im Herzen nicht ändert. Böse Männer wie Ivan Petrovsky werden böse Vampire. Aber Männer wie Roman Draganesti bleiben gut und ehrenhaft."
Sean spannte die Muskeln in seinem Kiefer an. „Es ist nichts Gutes oder Ehrenhaftes an Vampiren. Sie sind Massenmörder. Sie morden seit Jahrhunderten und kommen ungestraft davon." Er beugte sich zu ihr. „Aber jetzt nicht mehr."
Ein kalter Schauder überlief sie. „Du kannst sie nicht alle umbringen." „Das ist genau das, was wir tun werden - diese Kreaturen eine nach der anderen durch das Herz pfählen, bis die Welt von ihrer bösen Gegenwart befreit ist."
Austin und Garrett kamen die Treppe wieder hinunter. „Er ist weg", berichtete Austin. „Verschwunden. Alles, was wir gefunden haben, war ein Telefonhörer, der nicht aufgelegt war."
Shanna seufzte erleichtert. Roman war in Sicherheit. Sicher zu Hause, aber gequält von der Überzeugung, dass sie ihn verraten hatte. Irgendwie musste sie zu ihm zurückkommen. Sean umfasste ihren Arm. „Du kommst mit uns."
Fünfzehn Minuten später saß Shanna mit ihrem Vater auf dem Rücksitz eines schwarzen SUV. Austin saß am Steuer und Garrett auf dem Beifahrersitz. Sie guckte aus dem Fenster und sah, dass sie über die Brooklyn Bridge nach Manhattan fuhren.
Roman dürfte zu Hause sein, wahrscheinlich oben in seinem Schlafzimmer. Sie hoffte, dass die Rezeptur in ihrer Wirkung nachließ. Er würde nicht leiden, wenn er schlief. Und wenigstens würde Laszlo abends an einem sicheren Ort aufwachen. Ihre Augen füllten sich immer wieder mit Tränen, die Sie wegblinzelte. Sie wollte vor ihrem Vater nicht weinen.
„Ich weiß, dass die letzten paar Monate hart für dich waren", sagte ihr Vater leise, „aber das ist jetzt vorbei. Du bist in Sicherheit." Sicher, aber ihr Herz würde brechen, wenn sie Roman nicht wiedersah. „Wie geht es Mom?" „Gut. Sie ist hier in den Staaten. Dein Bruder und deine Schwester auch. Ich fürchte, du wirst sie nicht besuchen können."
Shanna nickte.
„Es tut mir sehr leid, dass deine Freundin umgebracht wurde", sagte Sean. „Ich habe im Justizministerium nach dir gefragt, aber sie konnten mir nicht helfen. Ich war krank vor Sorge um dich."
„Es geht mir gut. Es war eine schwere Zeit, aber mir geht es gut." Sie war so einsam gewesen, bis sie Romans Welt betreten hatte. Sie vermisste ihn schon jetzt. Und sie vermisste Radinka, Gregori und Connor. Sie waren ihre ersten richtigen Freunde, seit sie Karen verloren hatte.
„Ich habe durch Zufall herausgefunden, wo du dich aufhältst", fuhr Sean fort. „Mein Team hat Petrovskys Haus seit Wochen beobachtet. Wir haben sein Haus verwanzt und hören sein Telefon ab. Wir haben gehört, wie er in der SoHo SoBright Zahnklinik angerufen hat, und uns wurde klar, dass er dort hinfuhr, um dich umzubringen."
Shanna schauderte, als sie sich an den Horror jener Nacht erinnerte.
„Wir sind sofort zur Klinik gefahren, aber du warst schon verschwunden. Wir wussten, dass Petrovsky dich nicht hatte. Ich hatte panische Angst, habe alles versucht, um dich zu finden. Ich habe Garrett Draganestis Haus überwachen lassen, und er hat beobachtet, wie du es verlassen hast. Unglücklicherweise hat er dich dann verloren."
„Ich hatte Angst, dieser Russe bringt sie um", murmelte Garrett. „Zum Glück hast du den Pizzaladen angerufen. Wir hatten ihr Telefon angezapft, also fanden wir dich. Wir haben
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