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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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und hustete. „Boah!" Ihr stiegen Tränen in die Augen. „Gottverdammt. Das war unverdünnt, oder?" Roman zuckte mit der Schulter und stellte das Glas auf den Boden. „Was erwartest du, wenn ein Highlander dir einen Drink einschenkt?"
    Sie lehnte sich auf die Liege zurück und kniff die Augen zusammen. „Sag mal, Roman, hast du gerade versucht, einen Scherz zu machen?"
    „Vielleicht. Hat es geklappt?" Sich einer Frau durch Charme zu nähern, war für ihn eine neue Erfahrung. Bisher hatte er sich einfach immer genommen, was er brauchte. Sie lächelte langsam. „Ich glaube, du hattest vorhin unrecht. Es gibt noch Hoffnung für dich."
    Oh, Blut Gottes. Sie hatte so einen fröhlichen Optimismus an sich. Würde er ihn eines Tages unter der grausamen
    Realität begraben müssen? Für einen mordenden Dämon gab es keine Hoffnung. Aber in der Zwischenzeit würde er ihre Illusion von Hoffnung bestehen lassen. Besonders, wenn es ihm half, in ihren Geist einzudringen. „Du wolltest uns vom FBI erzählen?"
    „Oh, richtig. Ich bin im Zeugenschutzprogramm. Es gibt einen U.S. Marshal, mit dem ich mich in Verbindung setzen soll, wenn ich in Schwierigkeiten gerate, aber er war nicht da, als ich angerufen habe." „Ist Shanna dein richtiger Name?"
    Sie seufzte. „Ich sollte jetzt Jane Wilson heißen. Shanna Whelan ist tot." Er drückte ihre Schulter. „Du fühlst dich aber sehr lebendig an." Sie kniff die Augen fest zusammen. „Ich habe meine Familie verloren. Ich kann sie nie wiedersehen."
    „Erzähl mir von ihnen." Roman sah auf die Uhr. Noch zwölf Minuten.
    Sie öffnete ihre Augen und starrte ins Leere. „Ich habe eine Schwester und einen Bruder, beide jünger als ich. Wir waren uns sehr nahe, als wir aufgewachsen sind, weil wir nur einander hatten. Mein Vater arbeitet für das Außenministerium, daher sind wir in vielen verschiedenen Ländern aufgewachsen."
    „Zum Beispiel?" „In Polen, der Ukraine, Lettland, Litauen, Weißrussland." Roman wechselte einen Blick mit Connor. „Und was genau macht dein Vater?"
    „Er war so eine Art Berater, aber er hat nie genau gesagt, was er macht. Er war viel auf Reisen." Roman drehte den Kopf zu seinem Schreibtisch. Connor nickte und trat leise zum Computer. „Wie heißt dein Vater?" „Sean Dermot Whelan. Wie dem auch sei. Meine Mutter war früher Lehrerin, also hat sie uns zu Hause unterrichtet. Das heißt, bis ...", Shanna runzelte die Stirn und zog sich die Chenilledecke bis an ihre Wange.
    „Bis was?" Roman hörte, wie Connor etwas auf der Tastatur eingab. Die Nachforschungen über Sean Dermot Whelan hatten begonnen.
    Shanna seufzte. „Als ich fünfzehn war, haben meine Eltern mich nach Connecticut aufs Internat geschickt. Sie haben gesagt, es wäre besser für mich, eine richtige Schulakte zu haben, damit ich auf eine gute Universität komme."
    „Das klingt vernünftig." „Das habe ich damals auch gedacht, aber ..." „Ja?" Sie rollte sich auf die Seite und sah ihn an. „Meinen Bruder und meine Schwester haben sie nie weggeschickt. Nur mich."
    „Ich verstehe." Sie war es, die ausgewählt worden war, zu gehen. Roman verstand das mehr, als er zugeben wollte.
    Sie drehte die Chenillefransen zwischen den Fingern. „Ich habe immer geglaubt, ich hätte etwas falsch gemacht."
    „Wie könntest du? Du warst nur ein Kind." Erinnerungen füllten Romans Gedanken, Erinnerungen, die er lange für tot gehalten hatte. „Dir hat deine Familie gefehlt."
    „Ja, richtig schlimm am Anfang, aber dann habe ich Karen getroffen. Wir wurden beste Freundinnen. Sie war es, die als Erste Zahnärztin werden wollte. Ich habe sie immer damit aufgezogen, dass sie anderen Leuten die Finger in den Mund stecken wollte, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber als es Zeit wurde, selbst eine Entscheidung zu treffen, wollte ich auch Zahnärztin werden."
    „Ich verstehe." „Ich wollte den Menschen helfen und Teil einer Gemeinschaft sein, weißt du, der Zahnarzt in der Nachbarschaft, der das Kinder-Softball-Team sponsert. Nicht mehr in der ganzen Welt herumziehen. Und ich wollte Kinder behandeln. Kinder habe ich immer geliebt." Ihre Augen begannen, feucht zu glänzen. „Jetzt wage ich es nicht mehr, Kinder zu bekommen. Diese verdammten Russen." Sie lehnte sich zur Seite, nahm das Whiskyglas vom Fußboden und trank einen tiefen Schluck.
    Roman nahm ihr das Glas aus der Hand, während sie hustete und prustete. Verdammt. Er wollte, dass sie sich entspannte, nicht betrank. Er war einen Blick auf die

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