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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Unterhaltung verbargen, deren verstohlene Blicke Zara jedoch folgten.
    Draußen schien der Vollmond und erhellte die Dünen, die Zelte der Archäologen in der Ferne und in der Nähe die Felsblöcke, hinter denen die hohen Palmen den Teich und den Wasserfall umgaben, der knapp über den Felsen sichtbar war.
    Sie presste die Hände gegen ihre erhitzten Wangen und schritt mit wehendem Gewand darauf zu. Von hier aus sah sie eine schmale Öffnung zwischen den Felsen, die jetzt im Dunke ln lag. Aber sie fand sich auch so zurecht und war bald schon in der Nähe des Wasserfalls.
    Es war Gordons Theorie, dass dies der ursprüngliche Verlauf des Flusses gewesen war, ehe Königin Halimah ihn bei einem ihrer Bauprojekte hatte verlegen lassen. Ein unterirdischer Strom war jedoch erhalten geblieben und an dieser Stelle durch geologische Veränderungen an die Oberfläche gepresst worden, wo er diesen herrlichen Wasserfall zusammen mit dem Teich bildete, ehe er wieder unterirdisch verschwand.
    Es war mehr als zweitausend Jahre her, seit Alexander mit seinen Armeen hier gewesen war, aber so sehr hatte sich die Menschheit nicht verändert. Männer wurden immer noch von Eifersucht und Leidenschaft verzehrt ... und mit dem Sex verhielt es sich ähnlich wie mit dem Fluss. Wenn man versuchte, ihn umzulenken, suchte er sich einen Schwachpunkt und machte sich dort bemerkbar ...
    Zara wusste einfach nicht, was sie mit Prinz Rafi anfangen sollte. Dass es zwischen ihnen eine starke Anziehungskraft gab, konnte und wollte sie nicht leugnen. Sie hatte sie bereits empfunden, als sie ihn für den Banditen gehalten hatte, und jetzt, da sie wusste, dass er ein Herrscher war, wurde der Bann nicht schwächer.
    Aber sie war eine Fremde in einem fremden Land und hatte keine Ahnung, welche Gefahren auf sie lauerten, wenn sie ihren Gefühlen nachgeben würde. Sie beherrschte die Sprache nur wenig, wusste kaum etwas über das Land und seine Kultur. Ihre Kenntnisse bezogen sich allein auf die Vergangenheit.
    Angenommen, sie gäbe nach, für eine Nacht oder eine Woche, was würde das am Ende bedeuten?
    Würde ein König etwa eine Frau wieder gehen lassen, nachdem er sie geliebt hatte? Oder wurde sie eifersüchtig in einem Harem bewacht werden, auch wenn er sie nicht mehr wollte, um zu verhindern, dass ein anderer Mann mit ihm verglichen werden konnte?
    Lächerlich! Das war einfach albern. Aber die Furcht, die sie verspürte, war nicht albern. Der Gedanke, sich von ihm lieben zu lassen, machte ihr Angst. Kein Mann hatte sie je so sehr in Unruhe versetzt.
    Da hörte sie ein klirrendes Geräusch, und es schien fast so, als hätte ein Pferd geschnaubt. Erschrocken schaute Zara auf.
    „Wer ist da?", rief sie und bemühte sich, keine Angst zu zeigen. Wie dumm war es doch von ihr gewesen, sich allein so weit vom großen Zelt zu entfernen. „Wer ist da?"
    Plötzlich erschien ihr der Ort unheimlich und voller Gefahren. Zara fröstelte. Was sollte sie machen, wenn Prinz Rafi ihr gefolgt war? Wenn er ihr Verhalten als Einladung ausgelegt hatte?
    In dem Moment ertönten Schritte. Der Wasserfall schluckte sämtliche Geräusche, aber sie glaubte, dass sie von dem Durchgang herkamen. Es musste Prinz Rafi sein. Sie spürte es. Panik erfasste sie, und sie flüchtete sich zu den schützenden Felsen. Jetzt ärgerte sie sich über das Mondlic ht. Es verfing sich glit zernd in ihrem Gewand und würde sie selbst im finstersten Schatten verraten.
    Zara schaute sich hastig um, versuchte mit ihrem Blick die Dunkelheit zu durchdringen. Irgendwo hier musste eine Nische sein, ein Versteck, aber der Schatten war pechschwarz. Es blieb ihr keine Zeit, lange zu überlegen. Sie stürzte sich ins Ungewisse.
    Dann schrie sie auf, als direkt vor ihr ein Pferd hochging. Aus dem Schatten beugte sich jemand zu ihr herab und fasste nach ihr. Der Prinz! Lieber Himmel, war er denn verrückt? Im selben Moment wurde sie von starken Armen hochgehoben und fühlte das Pferd unter sich. Ihr Gesicht wurde gegen eine breite Brust gedrückt.
    Sie klammerte sich an den Reiter. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Er hatte das Pferd bereits zu einem strammen Galopp angespornt, und wenn sie jetzt herunterfiel, konnte das ihr Tod sein. Ihr Herz klopfte ohrenbetäubend. Ein winziger Teil ihres Verstandes blieb nüchtern, so dass sie über alles nachdenken konnte.
    Schreien war ausgeschlossen. Dafür wurde sie zu unnachgie big an diese Brust gepresst. Sie nahm den Geruch von männlichem Schweiß, der Wüste und

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