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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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»Ich bin unsicher, was ich nehmen soll.«
    Â»Ich habe noch gar nicht gegessen«, gab er zu. »Nehmen Sie doch einfach kleine Portionen, dann können Sie von allem probieren.« Das war Melissas Taktik gewesen. Sie hatte sich von allem immer nur ein wenig genommen, um dafür in den Genuss aller angebotenen Köstlichkeiten zu kommen. Verdammt, sie hatte sich wirklich in seinem Kopf festgesetzt.
    Â»Das ist eine großartige Idee«, erwiderte die Fremde begeistert und nahm ihren Teller, stand auf und eilte zum Büfett.
    Die Kleine war wirklich süß. Unter anderen Umständen hätte sie ihm sicher gefallen. Als sie kurz darauf zurückkam, präsentierte sie ihm ihre Ausbeute. »Schauen Sie mal, die ­sehen doch wirklich gut aus, oder?«
    Sie nahm eine Garnele von ihrem Teller und steckte sich deren Schwanzende genüsslich in den Mund, lutschte an ihm wie an einer Zuckerstange. Es erinnerte Andrew an etwas völlig anderes. Beschämt schaute er zur Seite. Wollte der Rotschopf ihn etwa anmachen?
    Â»Wie kommt es, dass ein attraktiver Mann wie Sie ganz ­allein hier ist?«
    Â»Die Frage kann ich zurückgeben. Sie sind eine attraktive Frau. Warum sind Sie solo?«
    Â»Lange Geschichte, ich will Sie nicht langweilen. Sagen wir nur so viel, mein Freund war der Ansicht, er müsse seinen Marktwert hin und wieder testen.«
    Â»Verstehe.« Diesen Fehler hatte er im Grunde auch gemacht und Melissa verloren. »Idioten, die sich auf solche Art Bestätigung holen müssen.« Er nahm sich da selbst nicht aus.
    Die Kellnerin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen. ­Andrew tendierte zu einem Orangensaft, aber die Fremde winkte ab und lud ihn kurzerhand zu Champagner ein.
    Â»Sie sind sehr großzügig.«
    Â»Ich investiere nur.«
    Â»Sie tun, was?«
    Sie zwinkerte ihm zu. Schon wurden ihnen die Gläser und eine ganze Flasche Champagner an den Tisch gebracht. Die Kellnerin goss ihnen ein. »Auf einen aufregenden Abend«, sagte die Fremde und hob ihr Glas.
    Die Anzeichen vermehrten sich. Die Frau wollte was von ihm. Die Frage war nur, ob er sich auf das Abenteuer einließ. Eigentlich stand ihm der Sinn nicht danach. Dennoch stieß er mit ihr an.
    Â»Was haben Sie für heute Abend für Pläne?«
    Er zog den Rand seines Glases mit dem Finger nach und lachte leise. Worauf zielte diese Frage denn ab?
    Â»Ich hoffe, ich bin nicht zu neugierig.«
    Â»Doch, das sind Sie.« Er schmunzelte. »Aber es stört mich nicht.«
    Sie lachte befreit. »Und Sie sind ein sehr ehrlicher Kerl.«
    Â»Die ehrlichen Kerle sind am Schluss immer die Verlierer.«
    Â»Oh, höre ich da Herzschmerz aus Ihren Worten?«
    Er zuckte mit den Schultern. Im Grunde war das doch auch egal. Alles war egal. Er nahm noch einen Schluck und noch einen, goss sich nach.
    Â»Warum seid ihr so grausam?«, fragte er sie, als seine Sprache schon ein bisschen schleppend geworden war. Er musste langsam aufhören zu trinken.
    Â»Wir?«
    Â»Ihr Frauen.«
    Sie schmunzelte. »Das sollten Sie nicht verallgemeinern. Ich, zum Beispiel, bin alles andere als grausam.« Ihre Hand legte sich plötzlich auf seine, streichelte sie sacht. Andrew beobachtete das Spiel ihrer Finger, sah ihr dann in die Augen, in denen er Flammen hochzüngeln sah.
    Â»Sie wissen doch sicher von Ihrer Wirkung auf Frauen, stimmt’s?«
    Er schluckte. Dass sein Körper durchaus seine Reize hatte, hatten ihm schon einige Damen bestätigt. Aber das hier, das ging doch verflucht schnell.
    Sie kippte den letzten Rest des Champagners in sein Glas. »Es ist nur ein Angebot. Ob Sie es nun annehmen oder nicht, bleibt ganz Ihnen überlassen.« Ihre Lippen kräuselten sich verführerisch. Diese Frau war sexy und feurig. Der Typ, auf den er stand. Seine Lenden brannten. Warum sich also etwas verwehren? Wem gegenüber hatte er denn noch Verpflichtungen?
    Und dann ging alles plötzlich sehr schnell. Eins ergab das andere. Und ehe Andrew es sich versah, fand er sich mit der hinreißenden Französin, deren süßer Akzent ihn unwahrscheinlich anmachte, auf seinem Hotelzimmer in seinem Bett wieder.
    Von draußen drangen die Klänge französischer Musik durch das gekippte Fenster. Aber er hörte vor allem eins. Ihren angestrengten Atem, während sie sich nackt über ihn beugte, ihn küsste.
    Ein feuriger Kuss voller Leidenschaft. Wie hatte er das vermisst! Er

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