Wie du befiehlst
hatten sie nur selten Zeit für ihn und seine Belange gehabt, Nannys hatten sich um ihn gekümmert. Seine innigsten Bezugspersonen waren seine Freunde gewesen, mit denen er oft über die Stränge geschlagen hatte. Ja, er war ein typischer Halbstarker gewesen, und aufgrund seines Elternhauses hatte er kaum Respekt für andere gehabt. SchlieÃlich war alles mit Geld zu bezahlen gewesen. Eine Schlägerei in der Disko, ein Angriff auf einen Paparazzo. Was spielte das schon für eine Rolle?
Er hatte das Abenteuer gesucht, den nächsten Kick, mit Geld um sich geworfen, Freunde gekauft, Frauen gekauft. Eine Zeitlang hatte es ihn glücklich gemacht. Oberflächlich betrachtet zumindest.
Dabei hatte er verlernt, auf seine innere Stimme zu hören, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Er hatte genug von alldem, er wollte so nicht weitermachen. Zum ersten Mal Âkamen ihm Gedanken an Familie, vielleicht auch Kinder. Er schüttelte den Kopf.
Schalt mal einen Gang herunter, ermahnte er sich selbst. Aber wenn er sie so ansah, in ihre leuchtenden Augen blickte, dann wusste Espen, dass dies die Frau war, die er, ohne es zu wissen, immer gesucht hatte.
Er beugte sich zu ihr herunter, küsste ihren verführerischen Mund. »Ich will dir dienen«, flüsterte er erregt, wie er es schon oft getan und jedes Mal ernst gemeint hatte. Alles würde er für sie tun, um ihr die schönsten Gefühle zu bereiten.
Melissa hob überrascht eine Braue. »Hast du wieder die Münze geworfen?«, fragte sie.
Nein, das hatte er nicht. Das brauchte er auch gar nicht, um das zu wissen.
Seine Lippen glitten über ihre Haut, erkundeten ihren Körper. Warme, weiche Brüste, ein fester Bauch, eine schlan ke Taille und ein süÃer Schatz unterhalb ihres Venushügels.
Er versank zwischen ihren Beinen, rieb seinen Mund an ihren Schamlippen, genoss die herrliche Wärme ihrer zunehmenden Erregung und küsste sie an dieser Stelle, die nun pulsierte, als erwachte sie zum Leben.
Er war einsam gewesen. Trotz all der Menschen um ihn herum, denen es weniger um ihn als Person, denn um sein Geld und seine GroÃzügigkeit gegangen war. Nie war er sich sicher gewesen, wem er tatsächlich hatte vertrauen können, was dafür gesorgt hatte, dass er Menschen gegenüber grundsätzlich misstrauisch war. Später war es ihm einfach gleich gewesen. Wer es ernst meinte und wer nicht, hatte irgendwann keine Rolle mehr gespielt. Sein eigener Spaà hatte im Vordergrund gestanden. Alles andere war zur Nebensächlichkeit verkommen.
Ob unter den Frauen, die er abgeschleppt hatte, je eine dabei gewesen war, die echte Gefühle für ihn gehegt hatte?
Espen wusste es nicht. Und wenn dem so war, tat es ihm plötzlich leid, denn er spürte nun am eigenen Leib, dass Gefühle verletzlich machten. Ja, er hatte viele Menschen verletzt. Er bereute es.
Der Gedanke, Melissa könne sich von ihm abwenden oder mit jemand anderem gehen, zum Beispiel zu Andrew zurück, quälte ihn, und er leckte sie nur noch intensiver, damit sie verstand, wie wichtig sie für ihn war.
Melissa schob sich ihm entgegen, schmiegte ihre bebende Scham an seine liebkosenden Lippen. Und obwohl sie nur dalag, regte sich alles in ihr, jeder Muskel, jede Faser ihres Körpers. Er spürte das wilde Vibrieren, das aus ihrem Inneren kam, und es gelang ihm, es zu verstärken, es intensiver werden zu lassen.
Seine Zungenspitze schleckte über ihre Perle, und die kleinen elektrisierenden Blitze, die wild durch ihren Körper zuckten, übertrugen sich nun auch auf ihn. Ãberall spürte er das Prickeln, am stärksten jedoch in seinen Lenden.
Vielleicht stimmte es, was die Leute sagten. Gefühle machten Sex geiler. Er hatte das immer für die Binsenweisheit von Moralaposteln und sexuell Verklemmten gehalten, die zu feige waren, um zu ihren eigenen Gelüsten zu stehen. Doch tatsächlich war der Sex mit Melissa besser als jeder andere Sex, den er in seinem Leben gehabt hatte. Und das war nicht wenig gewesen.
Es war nicht nur ihr wunderschöner Körper oder ihr strahlendes Lächeln, die ihn antörnten, es waren vor allem ihre Reaktionen auf seine Aktionen. Sein Lecken lieà sie schwingen. Seine Küsse erhitzten ihren Leib.
Und diese Schwingungen übertrugen sich auf ihn. Aktion und Reaktion.
Ihre Schenkel schlossen sich um seinen Kopf, hielten ihn in der Position gefangen, und durch
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