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Wie, du stillst nicht

Wie, du stillst nicht

Titel: Wie, du stillst nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Masaracchia
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gestillt werden, sogenannte »hypoallergene« Säuglingsnahrung, auch HA-Nahrung genannt. Sie wird auf der Basis von teilhydrolysiertem Protein (meist Molkenprotein) hergestellt. HA-Babymilch wurde speziell für Babys entwickelt, die allergiegefährdet sind bzw. an einer Allergie leiden. Bei der hypoallergenen Nahrung wird das enthaltene Eiweiß durch Hydrolyse in kleine Bruchstücke gespalten, um einer allergischen Abwehrreaktion gegen Kuhmilcheiweiß vorzubeugen. HA-Milch gibt es in zwei Gruppen: HA 1 als Anfangsmilch und HA 2 als Folgemilch. Die Milch schmeckt etwas bitter und ist weniger sämig wie die »normale« Anfangs- oder Folgemilch. Trotzdem sollten Sie auf keinen Fall HA-Babymilch nachträglich mit Zucker süßen.
    Achtung: HA-Nahrungen erreichen keine hundertprozentig sichere Vermeidung von Allergien! »Hypoallergen« bedeutet nicht »non-allergen«. Es bleibt ein Restrisiko von ca. 10 Prozent. Extensiv hydrolysierte Formula werden sowohl zur Therapie als auch zur Prävention von Allergien eingesetzt. Lebensmittelrechtlich handelt es sich hierbei um »Heilnahrung«, die bei Erkrankungen wie Durchfall, Laktoseintoleranz, Störungen im Verdauungstrakt und Nahrungsmittelunverträglichkeiten als »Suchdiät« eingesetzt wird. Sie fallen nicht unter die Europäische Richtlinie für Säuglingsanfangsnahrungen, sondern unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen der FSMP (Food for Special Medical Purposes)-Richtlinie für diätetische Indikationen. Diese Art von Therapienahrung sollte immer vom Kinderarzt verschrieben werden.
    ©Shutterstock/wavebreakmedia ltd
    Anti Reflux (AR) Milchnahrung
    Durch den Zusatz natürlicher Quellstoffe ist diese Milch etwas dickflüssiger und wird deshalb meist »Spuckkindern« gegeben. Sie kann nicht so leicht aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließen (das wird als »Reflux« bezeichnet). AR-Milch ist frei verkäuflich, es gibt sie bereits als Säuglingsanfangsnahrung. Am besten sprechen Sie erst einmal mit dem Kinderarzt und beschreiben möglichst genau, wann und wie viel Ihr Kind spuckt. Es ist wichtig zu klären, ob es medizinische Gründe für das Spucken gibt. Ist das nicht der Fall, können Sie gemeinsam überlegen, ob eine sogenannte Anti Reflux (AR) Milch für Ihr Kind geeignet ist. Falls die Spuckhäufigkeit einige Tage nach dem Umstieg auf die neue Milchsorte nicht zurückgeht, sprechen Sie am besten noch einmal mit dem Kinderarzt. Versuchen Sie jedoch nie, eine Säuglingsnahrung auf eigene Faust einzudicken, das kann beim Säugling zu ernsten Beschwerden sowie zu Verstopfung führen.
    ©iStockphoto/reflecta
    Frühgeborenen-Nahrung
    Werden Kinder zu früh geboren und steht keine Muttermilch zur Verfügung, müssen spezielle Fertigprodukte gefüttert werden. Sie enthalten wesentlich mehr Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralien und Vitamine als übliche Säuglingsmilchnahrung und zudem weniger Laktose. Die enthaltenen Fette sind leichter verdaulich. Ihr Energiegehalt liegt mit 80 kcal/dl (335 kJ/dl) und damit um 10-20 kcal/dl über dem von normaler Anfangsnahrung und auch von Muttermilch. Für Frühgeborene gibt es auch HA-Nahrungen. Am besten ist es, wenn die Mutter so schnell wie möglich angeleitet wird, Muttermilch zu gewinnen, denn Muttermilch ist sehr wichtig für die Entwicklung eines zu früh geborenen Kindes und sollte Teil der Therapie sein.
    ©iStockphoto/slovegrove
    Prebiotika, Probiotika, LCP, GOS/FOS
    Seit einiger Zeit werden Säuglingsnahrungen mit unterschiedlichen Pre- und Probiotika angereichert. Bei den sogenannten Prebiotika handelt es sich um unverdauliche Nahrungsbestandteile. Die vorwiegend komplexen Kohlenhydrate sollen vor allem den Mikroorganismus im Dickdarm aktivieren und eine gesundheitsförderliche Wirkung entfalten. Zu den Prebiotika zählen Mehrfachzucker, wie etwa Ballaststoffe. Sie sollen helfen, das kindliche Darmmilieu günstig zu beeinflussen. Einige Hersteller werben mit dem Zusatz GOS/FOS (Galakto-Oligosacchariden/Frukto-Oligosacchariden), also prebiotischen Ballaststoffen. Die Erwartungen an prebiotische Nahrungsmittel sind hoch. Sie sollen nach dem Vorbild der Muttermilch das Wachstum pathogener Keime wie Klebsiellen und Escherichia coli (Kolibakterien, Enterokokken, Pseudomonas oder Citrobacter) reduzieren. Gleichzeitig sollen sie das Wachstum probiotischer Darmbakterien, etwa Bifidusbakterien fördern. Mit ihnen soll der pH-Wert sinken, Infektionen reduziert und die Immunantwort verbessert werden. In der Muttermilch kommen viele

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