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Wie, du stillst nicht

Wie, du stillst nicht

Titel: Wie, du stillst nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Masaracchia
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ist der Muttermilch am ähnlichsten. Eine teure Flaschennahrung einer bekannten Marke muss aber nicht zwangsläufig besser sein als eine preiswerte hauseigene Marke einer Drogeriekette. Informieren Sie sich am besten bei Stiftung Warentest. Auch müssen Sie nicht unbedingt bei der Marke bleiben, die im Krankenhaus gegeben wurde. Ist eine spezielle Nahrung nötig, wird Sie der Kinderarzt beraten.
    Von der Säuglingsmilchnahrung mit der Vorsilbe Pre kann Ihr Baby so oft und so viel trinken, wie es möchte. Die Nahrung zeichnet sich durch einen geringen Proteingehalt aus und ist - was die Möglichkeiten der Verdauung anbelangt - bestens auf die Möglichkeiten des kleinen Verdauungsapparates ausgerichtet. Aus diesem Grunde wird diese Milch auch als »adaptiert« bezeichnet. Und weil dies so ist, mindert sie auch das Risiko, dass Ihr Kind übergewichtig wird. Als einziges Kohlenhydrat enthalten Anfangsnahrungen Milchzucker (wie die Muttermilch), darüber hinaus Vitamin- und Spurenelementergänzungen. Derartige Säuglingsmilchnahrungen können Sie Ihrem Kind im gesamten ersten Lebensjahr geben, danach ergänzen Sie den Speiseplan des Kindes mit Beikost. Füttern Sie nicht nach festen Zeiten, sondern richten Sie sich nach den Bedürfnissen Ihres Babys. Eine Überfütterung wird auf diese Weise unwahrscheinlich.
    Achtung: In nicht deutschsprachigen Ländern können andere Regeln gelten. Bitte beachten Sie daher beim Kauf von Säuglingsmilch die Angaben der Inhaltsstoffe. Am besten, Sie nehmen in den Urlaub einen ausreichenden Vorrat Ihres üblichen Milchersatzproduktes mit!
    Auch bei der Säuglingsmilchnahrung mit der Ziffer 1 handelt es sich um eine Anfangsnahrung. Allerdings ist sie teiladaptiert (nur eiweißadaptiert), das heißt, sie sollte frühestens vom vierten Monat an gegeben werden. Auch 1er-Nahrung enthält Vitamin- und Spurenelementergänzungen, und im Gegensatz zu Pre-Nahrung neben dem Milchzucker weitere Kohlenhydrate. Da wären Glukose, Saccharose (Haushaltszucker), Fruktose, Maltose und Maltodextrin zu nennen. Im Zeitalter von »dicken Kindern« und Milchzahnkaries sollten Babys aber so spät wie möglich auf den Geschmack von Süßem kommen. Zusätzlich enthält sie meist glutenfreie Stärke, in erster Linie glutenfreie Maisstärke (Muttermilch enthält keine Stärke). Dadurch ist die 1er-Babymilch sämiger und bleibt länger im Magen-Darm-Trakt. Das führt dazu, dass sie mehr sättigt, obwohl die Kalorienzahl fast identisch ist mit der Pre-Milch.
    Die 1er-Nahrung sollte aber auf gar keinen Fall nach Bedarf gefüttert werden, da die Gefahr der Überernährung gegeben ist! Babys, die immer großen Hunger haben, sind mit der 1er-Babymilch deshalb meist zufriedener. Auch nachts verlangen sie nicht mehr so oft nach der Flasche. Das heißt jedoch nicht, dass mit 1er-Babymilch ernährte Babys grundsätzlich besser und früher durchschlafen.
    ©iStockphoto/Christian Wheatley
    Säuglings-Folgenahrungen
    Folgenahrungen sind speziell für Säuglinge ab dem vierten Monat bestimmt. Sie enthalten mehr Kohlenhydrate in Form von Stärke und je nach Hersteller Zucker in Form von Maltodextrin oder Saccharose. Ein weiterer Unterschied: Auch der Eiweiß- und Mineralstoffgehalt ist höher als bei Anfangsnahrungen. Daher besteht bei einer zu frühen Verwendung die Gefahr der Nierenbelastung! In der Folgemilch stecken mehr Nährstoffe, das heißt mehr Kalorien. Zudem enthält sie eine vorgeschriebene Menge an Eisen und Jod. Somit unterscheiden sich die Folgenahrungen in ihrer Zusammensetzung ganz erheblich von der Muttermilch und können zu einer Gewöhnung des Säuglings an süße Lebensmittel führen. Sie sollten daher erst gegeben werden, wenn das Kind auch Beikost erhält! Folgenahrungen mit der Ziffer 3 enthalten noch mehr Kohlenhydrate und Eisen und weniger Kalzium als die anderen Folgenahrungen und sind damit nicht empfehlenswert.
    Ein Wechsel von Anfangs- auf Folgenahrungen ist nicht notwendig! Während des gesamten ersten Lebensjahres kann Pre- oder 1er-Nahrung gefüttert werden, die im zweiten Halbjahr durch Beikost ergänzt wird.
    ©iStockphoto/Isabelle Limbach
    Spezialnahrungen
    Bei besonderen Ernährungsstörungen des Säuglings sind Spezialnahrungen nötig. Im Handel ist eine Reihe von Produkten erhältlich.
    Hydrolysatnahrung bei Allergieneigung
    Da bei Babys die Darmschleimhaut noch durchlässig ist und artfremdes Eiweiß, z.B. aus Kuhmilch, eine Lebensmittelallergie auslösen kann, gibt es für Babys, die nicht

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