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Wie eine Rose in der Wueste

Wie eine Rose in der Wueste

Titel: Wie eine Rose in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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das sie zum Bleiben veranlasste. Etwas Wichtiges.
    Hassan hatte das Ende des Teppichs erreicht und machte kehrt. In diesem Augenblick schob Rose die Vorhänge beiseite, und er hielt unwillkürlich den Atem an. Als er sig in der Dunkelheit gefangen genommen hatte, war ihm nicht aufgefallen, was sie trug. Er hatte angenommen, sie würde zu einem Abend beim Rennen und einem anschließenden Essen westlich gekleidet erscheinen. Besonders schick. Raffiniert.
    Modern. Der Auftritt einer weit gereisten Frau.
    Die Shalwar Kameez war wunderschön, doch unerwartet züchtig und zurückhaltend. Der lange Seidenschal, den Rose über ihr leuchtend rotes Haar gelegt hatte, war genau die Art von Kleidung, die seine Halbschwestern, seine Tanten und seine Mutter bei einem Familientreffen getragen hätten.
    Sekundenlang stand Hassan regungslos da. Es berührte ihn zutiefst, Rose Fenton in diesem Gewand zu sehen, und er fühlte sich irgendwie schuldig. Dann fing er sich wieder und rückte ihr einen Stuhl zurecht.
    Sie setzte sich nicht gleich, sondern betrachtete die messingbeschlagene Kartentruhe und den
    ausklappbaren
    Reiseschreibtisch. "Wenn Sie zelten, tun Sie das mit Stil", stellte sie fest.
    Züchtig, aber voller Feuer. "Haben Sie damit ein Problem?"
    "Was, ich?" Rose ging zu dem Stuhl, den er ihr immer noch hielt, und setzte sich. "Aber nein, Euer Hoheit." Sie nahm eine Leinenserviette vom Tisch und legte sie sich auf den Schoß.
    "Wenn ich schon entführt werde, dann lieber von einem Mann mit Lebensart, der in seinem Zelt auch ein Badezimmer einrichten lässt."
    "Ich bin keine Hoheit", erwiderte er schroff. "Weder für Sie noch sonst. Nennen Sie mich Hassan."
    "Sie möchten, dass wir Freunde sind?" Rose lachte.
    "Nein, Miss Fenton. Ich möchte essen."
    Hassan ging zum Zelteingang und erteilte eine Anweisung, dann kehrte er zu ihr zurück. Sein Kopf war unbedeckt, und ihr fiel auf, dass sein dichtes Haar nicht so dunkel wirkte, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Im Schein der Lampe schimmerte es leicht rötlich, das Erbe seines schottischen Großvaters. Doch alles andere an Hassan, von den schwarzen Gewändern, die in der Taille von einer schweren Schärpe zusammengehalten wurden, bis zum khanjar an seiner Taille, gehörte einer anderen Welt an. Die kunstvoll verzierte silberne Filigranscheide war alt und wunderschön, aber das Messer, das in ihr steckte, war nicht als Zierde gedacht.
    Trotzdem war Rose sicher, dass er überaus charmant sein konnte. Doch sie. ließ sich nicht täuschen. Wie sein Schwert war er unerbittlich hart. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es klüger war, Hassan nicht herauszufordern. Und sie wusste auch, dass sie der Versuchung nicht würde widerstehen können.
    Sie aßen schweigend. Es gab Lamm, das über einem offenen Feuer gegrillt worden war, dazu mit Safran und Pinienkernen gewürzten Reis. Rose hatte geglaubt, sie habe keinen Appetit, aber die Speisen waren verlockend, und mit einem Hungerstreik hätte sie nichts erreicht. Sie musste zusehen, dass sie bei Kräften blieb.
    Anschließend brachte einer von Hassans Männern Datteln und Mandeln und dünnen, mit Kardamom gewürzten Kaffee.
    Rose nahm eine Mandel und knabberte daran, während Hassan Kaffee trank und in die Dunkelheit hinausblickte.
    "Wollen Sie mir nicht endlich verraten, was das Ganze soll?"
    erkundigte sie sich schließlich.
    Er rührte sich nicht und schwieg.
    "Ich frage deswegen, weil mein Bruder inzwischen verrückt vor Angst um mich sein wird. Und meine Mutter bestimmt auch." Als er nicht reagierte, setzte sie hinzu: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ihnen das antun wollen, nur um Ihrem Cousin eins auszuwischen."
    Jetzt hob Hassan den Kopf und sah sie scharf an. Offenbar hatte sie da einen wunden Punkt getroffen. "Sind die beiden die Einzigen, die sich Sorgen um Sie machen? Was ist mit Ihrem Vater?"
    Rose zuckte die Schultern. "Mein Vater hat sich frühzeitig aus dem Staub gemacht. Seine einzige Rolle im Leben seiner Frau war, sie zur Mutter zu machen. Sie ist eine überzeugte Feministin der alten Schule, müssen Sie wissen. Und eine Pionierin im Heer der ledigen Mütter. Sie hat Bücher darüber geschrieben."
    "Ich hätte das Thema nicht für so kompliziert gehalten, dass man Lehrbücher darüber schreiben musste", bemerkte er trocken.
    Wer hätte das gedacht? Der Mann hatte Sinn für Humor.
    "Es sind keine Lehrbücher", belehrte sie ihn. "Eher philosophische Abhandlungen."
    "Sie meinen, sie hatte das Bedürfnis, ihre Handlungsweise

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