Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
Vom Netzwerk:
Water Works häufig Initiativen des privaten Sektors. Doch aufgrund der immanenten Unvorhersehbarkeit des Erfolgs solcher Projekte erscheint es in unserem Zeitalter der fast allgegenwärtigen staatlichen Kontrolle unvorstellbar, dass ein solches Unterfangen von gewinnorientierten Privatunternehmen finanziert, gebaut und solide betrieben werden kann. Aber in der damaligen Zeit war das so.
    Zum Beispiel wurden die U-Bahnen in New York City weitgehend von Privatunternehmen gebaut und fast vier Jahrzehnte lang außerhalb der Kontrolle der Stadt betrieben. Trotz der atemberaubenden Baukosten gelang es den Eisenbahngesellschaften, rentabel zu arbeiten. Und vor allem: Der Fahrpreis stieg 40 Jahre lang nicht.
    Heutzutage kann man die Wähler sehr leicht davon überzeugen, dass große öffentliche Annehmlichkeiten – zum Beispiel Kanalisation, Autobahnen, Kanäle und Brücken, die jedermann zugute kommen sollen – vom Staat betrieben werden müssen. Die Politiker verwenden mit Erfolg das Argument, Privatunternehmen, die ausschließlich durch Profit motiviert sind, würden die Allgemeinheit bei der nächstbesten Gelegenheit ausbeuten.
    Die Indizien, die für solche Behauptungen sprechen, sind größtenteils emotionaler Natur. Viel klarer ist hingegen, dass die monopolistische staatliche Kontrolle öffentlicher Projekte und Dienstleistungen fast immer zu Ineffizienz, Korruption, Schiebereien und Ruin führt.
    Wenn ein staatliches Projekt die Kosten überschreitet oder mangelhaft funktioniert, kommt nicht die disziplinierende Wirkung der freien Marktwirtschaft zu Hilfe. Der Staat erhöht ganz einfach die Steuern, um das Loch zu stopfen. Dadurch verschwendet er gesellschaftliche Ressourcen und der Lebensstandard sinkt.
    Der Handel leidet unter ähnlich falschen Vorstellungen. In ihrem Bestreben, amerikanische Arbeitsplätze vor Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen, übersehen die Gegner des Freihandels die Vorzüge von Importen und die versteckten Kosten, die den Verbrauchern durch begrenzte Wahlmöglichkeiten entstehen.
    Wenn beispielsweise ein ausländischer Hersteller T-Shirts in die Vereinigten Staaten liefern kann, die dort weniger kosten als im Inland produzierte Alternativen, können die Amerikaner weniger Geld für T-Shirts ausgeben. Das eingesparte Geld stünde dann für andere Dinge bereit, zum Beispiel Skateboards. Dies würde den Skateboardherstellern zugute kommen, die vielleicht immer noch in den Vereinigten Staaten produzieren und die die hochwertigsten Produkte in dieser Kategorie anbieten.
    Aber was ist mit den Beschäftigten der inländischen T-Shirt-Hersteller, die ihren Job verlieren? Wenn ihre Arbeitgeber keine Möglichkeit finden, im T-Shirt-Geschäft wettbewerbsfähiger zu werden, müssen sich diese Arbeitskräfte tatsächlich eine andere Arbeit suchen. Aber es ist nicht das Ziel einer Wirtschaft, einfach Arbeitsplätze anzubieten, sondern Arbeitsplätze zu schaffen, die die Arbeitsproduktivität maximieren.
    Der Gesellschaft als Ganzem ist nicht geholfen, wenn der ineffiziente Einsatz von Arbeitskraft und Kapital ewig fortgesetzt andauert. Wenn die Vereinigten Staaten im T-Shirt-Bereich keinen Wettbewerbsvorteil mehr haben, müssen sie etwas anderes finden, was sie machen können.
    Wenn man zum Schutz dieser Arbeitsplätze Zollschranken errichten würde, würden die T-Shirt-Preise hoch bleiben. Dann hätten die Menschen weniger Geld, das sie für Skateboards (zum Beispiel) ausgeben könnten, und die entsprechenden Hersteller würden darunter leiden. Man kann also mit Leichtigkeit auf den Arbeitsplatz zeigen, der gerettet wurde, es ist aber viel schwieriger, den Arbeitsplatz zu sehen, der verloren gegangen ist.
    Es ergibt also keinen Sinn, unsere Arbeitskraft für die Herstellung von Dingen zu vergeuden, die im Ausland effizienter produziert werden können. Wenn wir uns auf diejenigen Dinge konzentrieren, die wir effizienter machen können als alle anderen, dann können wir diese Produkte gegen die Dinge eintauschen, die andere besser produzieren. Am Ende haben wir dann mehr Waren.
    Das Problem ist natürlich, dass wir wegen unserer künstlich hochgehaltenen Währung, unserer hohen Steuern sowie unserer restriktiven Lohn- und Arbeitsrechtsgesetze einfach nicht in ausreichend vielen Produktkategorien wettbewerbsfähig sind. Das muss sich ändern.

KAPITEL 8
GEBURT EINER REPUBLIK

    A m Anfang hatte die Insel keine Regierung ... wenigstens eine Entschädigung für den eintönigen Speiseplan. Able, Baker

Weitere Kostenlose Bücher