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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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selbstbewusst. »Ihr liebt euch bereits.«
    Sophie hatte nicht die Absicht, eine Diskussion über dieses Thema zuzulassen. »Aber warum mich glauben machen, ich würde für den Prinzregenten arbeiten?«, fragte sie. »Warum haben Sie uns nicht zusammen vorgehen lassen?«
    William sah Alex an. »Wenn ich vorgeschlagen hätte, dass Sie eine französische Verschwörung mit einer jungen Frau ohne Erfahrung untersuchen, die kein Französisch spricht …«
    »Ich wäre misstrauisch gewesen«, gab Alex widerstrebend zu.
    »Na bitte«, erklärte William. »Der Plan sah vor, dass Alex Sie auf frischer Tat erwischte …«
    »Warum all die anderen Herren?«, begehrte Sophie auf. »Sie hätten mir den Auftrag geben können, allein Alex auszuspionieren, und alle anderen hätten Sie aus der Sache heraushalten können. Eigentlich hätten Sie sogar mich heraushalten können. Sie hätten nur dafür sorgen müssen, dass Alex an mich herantrat.«
    Sophie sah William um eine Antwort an. William sah Mrs Summers an. Und Mrs Summers sah ausdrücklich nicht Sophie an, als sie sagte: »Du brauchtest eine Beschäftigung.«
    »Was soll das heißen?«
    Mrs Summers stieß einen dramatischen Seufzer aus. »Wirklich, Liebes, wie lange, denkst du, wärest du damit zufrieden gewesen, durch die Stadt zu laufen und die Debütantin zu spielen?«
    »Ich …«
    »Du hättest uns beide binnen Tagen packen lassen und wärest zu unbekannten Gefilden aufgebrochen, es sei denn, man gab dir etwas, das dich beschäftigt hält … und zwar in der Stadt.«
    »Das ist nicht wahr!«, erklärte Sophie nachdrücklich. »Nicht zwangsläufig«, fügte sie etwas weniger nachdrücklich hinzu. »Also gut«, räumte sie ihre Niederlage ein. »Wahrscheinlich haben Sie recht.«
    Alex beugte sich vor und tätschelte ihr Knie, behielt seine Meinung aber klugerweise für sich. »Prinny hat nichts damit zu tun, oder?«, fragte er William.
    »Nicht das Geringste«, erwiderte William.
    »Warum haben Sie mich nicht einfach beauftragt, Alex auszuspionieren?«, fragte Sophie, immer noch hoffnungslos verwirrt.
    Diesmal sah Mrs Summers zu William hinüber, der sehr bewusst nicht Alex ansah. »Wir dachten, Alex würde Sie zu schnell erwischen. Wir dachten natürlich auch, dass er Sie am Ende auf jeden Fall dabei ertappen würde, wie Sie sich in die Studierzimmer verschiedener Herren und wieder hinausschlichen, aber bis dahin würde klar sein, ob Ihr zusammenpasst oder nicht. Vielleicht würdet Ihr euch gegen Loudor zusammentun und …«
    Alex hüstelte unbehaglich.
    »Mein Cousin«, murmelte Sophie. »Dann ist er kein Sympathisant Napoleons?«
    »Nein«, antwortete William. »Die meisten der Männer, die Sie beide überprüft haben, standen niemals im Verdacht, Verräter zu sein. Sie sind entweder alte Schulfreunde von mir oder sie schuldeten mir den einen oder anderen Gefallen. Die Ausnahme wäre Lord Heransly, dessen Beteiligung an dem Ganzen eine jüngere Entwicklung ist. Was Lord Loudor betrifft, so reicht seine Liebe für die Franzosen nicht über seinen Brandy und den Schnitt seiner Weste hinaus. Sein Interesse an Whitefield ist jedoch sehr real.«
    »Ja, das ist mir leider klar«, meinte Sophie.
    Alex drückte tröstend ihre Schulter. »Ich nehme an, er war verantwortlich für die Männer, die uns letzte Nacht angegriffen haben.«
    William nickte. »Whit und ich waren gestern in Ihrem Stadthaus, Sophie, und haben die Dokumente gefunden, die die Bedingungen von Whitefields Übereignung festhalten – Dokumente, die Sie übrigens nicht für sich hätten behalten sollen. Wir sind gestern Abend an Loudor herangetreten, um ihn mit diesem Beweis zu konfrontieren. Das, zusammen mit Ihrem Verschwinden, genügte, um mir Sorgen zu machen. Wir trafen ihn mitten in einem ziemlich hitzigen Streit mit Ihren Entführern an – ziemlich vernünftigen Burschen, wie es scheint. Loudor hat beschlossen, lieber ein volles Geständnis abzulegen, als weitere Zeit in ihrer Gesellschaft zu verbringen. Sie bitten Sie übrigens um Verzeihung, Sophie. Es scheint, dass sie große Familien haben und ziemlich verzweifelt waren …«
    »Sie haben sie auf den Kopf geschlagen!«, brüllte Alex.
    »Ja, nun, ich sagte, sie seien vernünftig, nicht klug. Wie dem auch sei«, fuhr William fort und wechselte klugerweise das Thema. »Loudor hat zugegeben, er sei ziemlich nervös geworden, weil sich mehrere Herren ernsthafte Hoffnungen auf Sie machten. Er hat Ihre Entführer zu der Feier der Thurstons geschickt, mit der

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