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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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hatte. Sie schniefte
und wischte sich mit dem Ärmel ihrer blassgrünen Calypso-Bluse über die Nase.
»Mit Honig.«
    Blair ließ zu, dass
sich Serena ihr gegenüber an den runden, hellen Cafeteriatisch setzte, und
nahm gnädig die Tasse entgegen. Sie war fürchterlich erkältet. Tee mit Honig
war jetzt genau das Richtige. Außerdem saßen sie und Serena in der Mittagspause
immer zusammen, besonders an den Tagen, an denen sie sich mit ihrer Diskussionsgruppe
trafen, die sie gemeinsam leiteten.
    Und dann wollte sie
Serena sowieso noch etwas fragen.
    Die Cafeteria war
gerammelt voll mit Schülerinnen, die Ketchup über ihre Pommes frites von
Süßkartoffeln schütteten und den deftigsten Gossip aus den Osterferien austauschten.
    »Ich hab gehört,
Serena und Nate Archibald sind verhaftet worden, weil sie es im Sessellift
getrieben haben«, flüsterte Rain Hoffstetter Laura Salmon zu.
    »Und ich hab gehört,
dass sie nach dem Schulabschluss nach Amsterdam zieht. Sie hat sich in einen
Snowboar- der aus dem niederländischen Olympiateam verknallt. Die beiden wollen
bald heiraten«, meldete Kati Farkas.
    »Und Blairs Vater
lässt seine Beziehungen spielen, damit sie von der Brown aufgenommen wird«,
wusste Isabel Coates. »Sie und Erik van der Woodsen sind jetzt nämlich
zusammen.«
    »Zwischen Nate und mir
ist übrigens nichts passiert«, sagte Serena zu Blair, nachdem sie sich gesetzt
hatte. Sie nippte an ihrem Tee. Es war durchaus etwas zwischen ihnen passiert,
aber das war lange her. »Ich meine auf Georgies Party.«
    Blair rührte stumm in
ihrem Tee. Sie und Serena hatten sich seit der Party in Sun Valley mehr oder
weniger ignoriert - hauptsächlich deshalb, weil es einfacher und aufregender
war, das, was passiert war, der Fantasie der anderen zu überlassen, als ihr die
peinliche Wahrheit zu gestehen.
    Schließlich schob
Blair ihre Tasse mit einem Ruck beiseite, stützte die Ellbogen auf den Tisch
und sah Serena in die Augen. »Wie war es?«
    Serena stellte ihren
Tee ab und schnäuzte sich in eine Papierserviette. Sie war auch schlimm
erkältet. »Wie war was?«
    »Im Bett. Mit Nate.«
    Serena knüllte ihre
Serviette zusammen und schob sie diskret unter den Rand des Tabletts. War das
eine Fangfrage? Wartete Blair nur darauf, dass sie das Falsche sagte, um sich
dann mit spitzen Klauen auf sie zu stürzen und ihr mit einem Haps den Kopf
abzubeißen?
    »Es war...« Sie machte
eine Pause und wartete darauf, dass sich Blairs Gesicht vor Wut verzerrte, aber
Blair zeigte nichts als ehrliches Interesse. Sie will es wirklich wissen, begriff Serena.
    »Es war schön. Wir
hatten beide Angst, aber weil es Nate war, war es auch lustig.« Sie lächelte,
als sie daran zurückdachte. »Und hinterher war es uns kein bisschen peinlich.«
    Blair nickte und sah
auf die Tischplatte. Toll für Serena, aber was war mit ihr? Wie sollten sie und
Nate es je tun, wenn sie gar nicht mehr... ?
    Hinter Serenas Rücken
sah Blair, wie sich die Neuntklässlerinnen aus ihrer Diskussionsgruppe dem
Tisch näherten. Zeit für einen Themenwechsel. »Okay«, sagte sie und nahm ihre
Tasche in den Schoß, um die Unterlagen für die Gruppe herauszuholen.
    »Hey, Leute! Wie waren
eure Ferien?«, fragten Mary Goldberg, Vicky Reinerson und Cassie Inwirth im
Chor. Die drei aufgekratzten Mädels in den identischen schwarzen
V-Ausschnitt-Pullis stellten ihre Tabletts auf den Tisch und setzten sich
einander quasi auf den Schoß. »Unsere waren voll verrückt, echt.«
    »Gut«, sagte Blair
ohne große Begeisterung. Sie reichte jedem der Mädchen ein kopiertes
Arbeitsblatt. »Lest euch das mal bitte durch und dann fangen wir an.«
    Die drei guckten auf
das Blatt und kicherten. Als würden sie heute über irgendwelche ernsten Themen
diskutieren!
    »Hast du in den Ferien
wieder gemodelt, Serena?«, fragte Mary Goldberg eifrig. »Ich hab gehört, du
hattest ein Shooting mit dem holländischen Snowboardteam... für irgendeinen
Lippenpflegestift oder so.«
    Serena lächelte müde.
Der Quatsch, den sich die Leute über sie ausdachten, war so absurd, dass sie
sich beinahe wünschte, er wäre wahr. »Stimmt. Das war echt toll!«
    Jetzt trudelten auch
die übrigen zwei Mitglieder der Gruppe, Jenny Humphrey und Elise Wells, ein.
Sie hatten beide braune Papiertüten dabei. Statt den immer gleichen öden
Salat von der Salattheke oder Fischstäbchen an Süßkartoffelfritten zu essen,
hatten sie sich beim Chinesen auf der Lexington Avenue Frühlingsrollen bestellt
und ins

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