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Wie Feuer im Regen

Wie Feuer im Regen

Titel: Wie Feuer im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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er sieht toll aus. Sein Haar ist immer etwas von der Sonne geküsst und wenn er lacht, hat er kleine Grübchen in den Wangen. Darüber hinaus hat er noch weitere Vorzüge, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte.“
    „ Meine Güte, du klingst ja richtig verliebt!“
    „ Ich mag ihn gerne.“
    „ Na schön.“ Eliza gab sich geschlagen. „Das Wichtigste ist, dass er dich glücklich macht. Aber was ist nun mit Jamie?“
    Eine Antwort blieb ihr erspart, denn Marc kam auf sie zu geschlendert, beugte sich zu Anne hinunter und stützte seine Hände auf den Lehnen des Liegestuhls auf.
    „Bekomme ich einen Siegerkuss?“
    „ Er ist staubig und verschwitzt“, warf Eliza von der Seite ein.
    Anne schlang ihre Arme um Marcs Hals und zog ihn zu sich herunter. „Selbstverständlich!“
    Mit einem resignierten Kopfschütteln erhob sich Eliza, „Ich gehe schon mal ins Clubhaus. Dann muss ich nicht mit ansehen, wie er dir mit seinem schmutzigen Trikot das Kleid ruiniert. Wir sehen uns später.“
    Nachdem Eliza verschwunden war, ließ Marc sich in den freien Liegestuhl fallen.
    Die Sonne ging langsam unter, aber es war noch immer warm und in der Luft lag der Geruch von frisch gemähtem Gras.
    „ Ich liebe den Sommer!“, seufzte Marc.
    Anne nickte zustimmend. „Ich auch. Allerdings, wo ich herkomme, verbrachten wir die warme Jahreszeit hauptsächlich im Wasser, nicht auf irgendwelchen Polofeldern in der Hitze. Als Kind war ich im Sommer immer baden. Meistens in der Donau.“
    „Ja, die Engländer setzen sich höchstens mit einem Longdrink an einen Pool, aber schwimmen in natürlichen Gewässern gibt es hier nicht.“ Er richtete sich auf und sah sie an. „Weisst du was - lass uns ans Meer fahren.“
    „ Du musst das ganze Wochenende an diesem Turnier teilnehmen.“
    „ Dann nächstes Wochenende. Wir nehmen uns einfach ein paar Tage frei.“
    Anne überlegte. Es wäre sicher kein Problem einige Termine zu verlegen. Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal Urlaub gemacht?
    „Tolle Idee! Ich bin dabei!"
    Marc sprang begeistert auf und zog Anne hoch. „Super! Wir fahren früh los. Mit meinem Wagen. Und jetzt lass uns hinein gehen. Ich muss mich allerdings noch schnell duschen“, er verstellte seine Stimme um Eliza nachzuäffen, „denn ich bin staubig und verschwitzt und ruiniere dir dein Kleid!“

    Bis Marc umgezogen war, gesellte sich Anne zu Eliza. Nach und nach kamen alle Gäste ins Haus, denn für den heutigen Abend hatte ein Londoner Spitzenkoch ein sommerliches Menü gezaubert, das an großen runden Tischen auf der Terrasse eingenommen wurde.
    Irgendwie hatte es sich ergeben, dass nicht nur Freddie und Eliza, sondern auch Jamie, Cheryl und noch einige andere Inner Circle Mitglieder, die Anne flüchtig kannte, an ihrem Tisch saßen.
    „ Ich finde das keine gute Idee“, flüsterte Cheryl Jamie zu, während sie mit den malerisch arrangierten Rucolablättern auf ihrem Teller kämpfte.
    „ Das ist mir egal. Tu es einfach!“
    „ Es hat sich noch nie als besonders schlau heraus gestellt, Schicksal zu spielen.“
    „ Sei nicht albern. Ich unterbreite ihr nur einen geschäftlichen Vorschlag.“
    „ Falsch! Du zwingst mich dazu, ihr ein fingiertes Angebot zu machen, das sie von der Reise mit Marc abhalten soll!“
    Am liebsten hätte Cheryl sich dafür geohrfeigt, dass sie nicht nur zufällig gehört hatte, wie Marc und Anne davon sprachen wegzufahren, sondern dass sie auch noch so dumm gewesen war, James davon zu erzählen. Aber wer hätte ahnen können, dass Jamie sofort etwas dagegen unternehmen würde? Sie biss sich auf die Lippen. Natürlich hätte sie es wissen müssen – immerhin kannte sie ihn seit hundert Jahren. Er war ehrgeizig und schlau und wenn er etwas haben wollte, auch skrupellos.
    „Was tust du, wenn sie darauf eingeht?“, zischte sie.
    Er sah sie nicht einmal an, so unentwegt war sein Blick auf Anne gerichtet, die ihm gegenüber saß, getrennt durch die riesige Tischplatte, und sich mit Marc unterhielt.
    „Dann soll es ihr Schaden nicht sein. Ich will ihr nur geschäftlich weiterhelfen, sonst nichts.“ Damit war die Diskussion für ihn beendet.

    Nach dem Essen teilte sich die Gesellschaft schnell in Grüppchen und Gruppen auf. Die einen blieben noch draußen um zu rauchen, die anderen tranken ihren Digestif drinnen an der Bar, manche spazierten durch den Garten.
    Mittlerweile war es dunkel. Die Terrasse wurde von einer Reihe Lampions umrahmt, die in der windstillen Sommerluft ruhig

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