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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sah. Lily biss sich auf die Lippe. Sollte sie ihn nach den Geschäften mit dem Bullensperma fragen? Matt hatte ihr das Versprechen abgenommen, nicht mit Derek zu sprechen, bis der Detektiv alle Fakten beisammen hatte. Es war sinnvoll, das wusste sie. Aber der Bulle gehörte Derek. Hatte er nicht das Recht, über das was vorging, informiert zu werden?
    Es sei denn, er war für die illegalen Geschäfte verantwortlich.
    Sie fragte sich, ob sich der Detektiv wohl mit neuen Informationen bei Matt gemeldet hatte. Sogar jetzt war sie noch für das Chaos verantwortlich, das Sean angerichtet hatte. Seans illegale Transaktionen würden weitreichende juristische und finanzielle Folgen nach sich ziehen. Ihr kam plötzlich die erstaunliche Befürchtung, dass Derek mit der Sache womöglich nichts zu tun haben wollte. Sie wollte sich ein Leben ohne Derek aber nicht vorstellen. Wenn das nicht erschreckend war!
    Gott. Was für ein Durcheinander.
    Soweit sie wusste, war der Samenverkauf das letzte bisschen Müll, den sie zu entsorgen hatte, bevor sie sich ihrem eigenen Leben widmen konnte. Derek hatte Recht. Sie hatte zu lange auf die Pausetaste gedrückt.
    »Was hältst du davon, wenn wir am Rainy Pass eine lange Rast machen?«, fragte Derek und schloss zu ihr auf, als der enge Pfad auf dem buschbewachsenen breiten Plateau am anderen Ende des Squaw Creeks mündete. Sie waren verpflichtet,
zwei achtstündige und eine vierundzwanzigstündige Pause einzulegen. So gerne sich Lily über diese Regeln hinweggesetzt hätte, es war a) nicht erlaubt und b) würde ihr Körper irgendwann einfach den Dienst verweigern, wenn sie die drei obligatorischen Pausen nicht machte. Aber solange sie den Yukon nicht erreicht hatten, war es dazu noch zu früh.
    Sie verfolgte aus dem Augenwinkel, wie Derek sein Gespann neben ihres lenkte. Er sah mit seiner dicken Jacke und der schwarzen Pelzmütze wie ein wilder Kosak aus, und der Ohrring blitzte im Sonnenlicht so blau wie seine Augen.
    »Vier Stunden sind mir genug«, sagte Lily geistesabwesend, während ihr Magen einen kleinen Überschlag machte. Vor Hunger , sagte sie sich fest und tat ihr Äußerstes, nicht daran zu denken, wie glatt und fest seine Lippen sich angefühlt hatten, als er sie geküsst hatte, während sie prekär am Abhang balanciert hatten. Oder daran, wie heiß er geschmeckt hatte. Oder wie ihr Herz gehämmert hatte und die Knie unter ihr nachgegeben hatten, als er ihren Mund - und das war das einzige Wort dafür - geplündert hatte.
    Sie konzentrierte sich wieder auf die Strecke, bevor sie noch vom Schlitten fiel, während sie über seinen Mund fantasierte. Sie zügelte die Hunde, die das Futter rochen und Tempo zulegten. Sie waren alle hungrig. Eine hübsch lange Pause war genau das, was die Hunde jetzt brauchen konnten. Und sie hatte ein paar Stunden Schlaf nötig. Der Adrenalinschub hatte sie zittrig und ziemlich erschöpft zurückgelassen.
    Und der Kuss hatte ihr die Konzentrationsfähigkeit geraubt. Ein paar Stunden Selbstvergessenheit würden ihr gut tun.
    »Lass dich von mir nicht aufhalten«, sagte sie beiläufig, während sie nach links zum Puntilla Lake abbogen, dem letzten Streckenabschnitt vor dem Kontrollpunkt an der Lodge.
    »Mich kann nichts aufhalten, Süße«, sagte er, kicherte amüsiert und hatte ihren Schutzschild längst als den kümmerlichen Zellophanfetzen erkannt, der er auch war. »Ich bin ein Mann mit einer Mission.«
     
    Sie meldeten sich an und machten danach Feuer, um den Hunden die Füße zu wärmen. Dann trugen sie ihre Strohballen zu einer geschützten Stelle unter den Bäumen und breiteten sie für die Tiere aus. Derek musste innerlich darüber lachen, wie perfekt er und Lily synchronisiert waren. Sie erledigten beide ihre Arbeit und wurden gleichzeitig fertig.
    Ein Gespann war bereits da gewesen. Der Musher nahm drinnen ein spätes Mittagessen zu sich, seine Hunde schliefen unter der Wintersonne in ihrem Strohbett.
    Als sie alles erledigt hatten, tauchten zwei weitere Gespanne auf.
    »Ich möchte, dass Matt sich Dingbats Schulter ansieht«, sagte Lily abwesend.
    »Aber mach es kurz. Denk daran, du bist hier draußen Teilnehmerin eines Rennens, nicht Tierärztin. Matt soll sich um das Gespann kümmern. Du brauchst deine Ruhe, genauso wie alle anderen.«
    »Die nehme ich mir auch«, sagte sie über die Schulter, während sie davonging, um sich mit ihrem Stiefbruder zu unterhalten, der mit Dereks Gespann bereits fertig war. »Wir sehen uns später.«
    Sie

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