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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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immer alles selbst unter Kontrolle haben musste. Ihr schien es, als ob dieser Mann eher an einer gleichwertigen Partnerin interessiert war als an jemandem, der sich um ihn kümmerte.
    Der Gedanke kam so überraschend, dass sie einen Schritt zurückwich.
    „Wo kann ich die abstellen?“, fragte sie, hob ihre Handtasche und schaute sich im Flur um.
    „Im Wohnzimmer ist ein kleiner Tisch.“ Er legte die Hand auf Crissys Rücken und ließ sie vorangehen.
    Wie kam sie bloß auf die Idee, in Josh einen möglichen Partner zu sehen? Weil er stark war? Sie ließ sich nie auf schwache Männer ein. Okay, einige katastrophale Ausnahmen hatte es gegeben, aber sie hatte ja auch schon mit sechzehn angefangen, ihre ersten Erfahrungen zu sammeln. Es war also völlig normal, wenn man in fast vierzehn Jahren den einen oder anderen Fehler machte. Deswegen war es ja noch lange nicht die Regel. Oder?
    „Bist du okay?“, fragte Josh.
    „Was? Oh, alles klar. Mir ist nur gerade was Komisches durch den Kopf gegangen.“ Sie schob den Gedanken bewusst beiseite. „Bin wieder voll und ganz bei der Sache.“
    „Gut.“
    Er führte sie in einen großen Raum, der fast schon schmerzhaft steril wirkte. Die Wände waren weiß und kahl, der Teppich in einem unspektakulären Beige gehalten. Es gab einen großen Fernseher, eine Couch, ein kleineres Sofa und mehrere kleine Tische mit Lampen darauf. Aber nirgends war irgendetwas Persönliches zu sehen. Keine Fotos oder Pflanzen. Keine Bilder. Noch nicht einmal eine Zeitschrift. Offenbar war Josh dorthin gezogen, nachdem Stacey gestorben war.
    „Ihr hattet ein Haus, oder?“, fragte sie ohne nachzudenken.
    Er runzelte die Stirn. „Ja. Woher weißt du …?“ Er ließ den Blick durch den Raum schweifen und sah Crissy dann wieder an. „Ist es so offensichtlich?“
    „Wahrscheinlich nicht. Allerdings verfüge ich über ein sehr gutes Wahrnehmungsvermögen. Obwohl natürlich die Tatsache, dass in diesem Zimmer nichts Persönliches zu finden ist, recht schnell Schlussfolgerungen zulässt.“
    Er schenkte ihr ein halbherziges Lächeln. „Du hast recht.“ Er zuckte mit den Achseln. „Unser Haus war wunderschön, aber nach Staceys Tod konnte ich dort einfach nicht mehr bleiben.“
    „Ich habe noch nie jemanden verloren“, gab sie zu. „Ich wollte keine alten Wunden aufreißen.“
    Er erwiderte ihren Blick. „Das hast du nicht. Es ist jetzt vier Jahre her.“
    War das seine Art zu sagen, dass er darüber hinweg war? Sie wollte ihm gern glauben, aber sicher war sie sich nicht.
    „Komm“, sagte er. „Lass uns in die Küche gehen. Es gibt Salat zum Steak.“
    Sie sah ihn aus großen Augen an. „Steak …? Josh, ich mag nur gesunde Sachen. Ich esse kein Fleisch.“
    Er machte ein bestürztes Gesicht. Crissy gab ihr Bestes, um möglichst erschrocken auszusehen.
    Plötzlich musterte er sie misstrauisch. „Bei Petes Party hast du aber Hotdogs gegessen“, beschwerte er sich. „Das hab ich genau gesehen.“
    Sie lachte. „Ich weiß. Ich liebe Steaks. Ich wollte dir nur einen Schreck einjagen.“
    „Das hast du auch geschafft.“ Er nahm die Flasche Wein mit zur Kücheninsel. „Meine Mutter würde dich mögen.“
    „Wirklich? Sie mag Frauen, die ihre Söhne quälen?“
    Er öffnete die Flasche. „Sie mag Frauen mit Köpfchen, die sich nicht viel von Männern gefallen lassen. Eigentlich interessant, wenn man bedenkt, dass mein Vater Manager ist. Durch seinen Job waren wir viel unterwegs. Pete und ich sind in Europa und Asien groß geworden.“
    „Dann seid ihr in die USA zurückgekommen, um zu studieren?“, erkundigte sie sich.
    Er nickte. „Das war schon immer mein Plan gewesen. Ich wollte unbedingt Arzt werden, und Pete wusste auch, was er beruflich machen wollte. Meine Eltern haben zwar versucht, ihm auszureden, Feuerwehrmann zu werden, aber da sind sie auf taube Ohren gestoßen.“
    „Dann seid ihr also beide ziemlich stur“, neckte sie ihn.
    „Eher entschlossen“, erwiderte er und goss ihnen beiden ein Glas Wein ein.
    „Aha.“ Sie trank einen Schluck. „Und wie hast du Stacey kennengelernt?“
    Eigentlich hatte sie gar nicht vorgehabt, das zu fragen. Es war ihr irgendwie so herausgerutscht. Sie dachte nicht, dass Josh überhaupt antworten würde. Stattdessen aber lehnte er sich gegen den Tisch und lächelte.
    „Ich habe damals rotiert. Das heißt, man verbringt Zeit in den verschiedenen Stationen des Krankenhauses, um mehr darüber zu lernen. Ich hatte mir Kinderheilkunde

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