Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
ein hübsches gelbes Seidenkleid mit Flügelärmeln, das auf jeder Schulter ebenfalls mit einer grünen Schleife versehen war, was ihm besondere Eleganz und Anmut verlieh.
    Diese verdammte Frau!
    Während Caitlyn zu ihr hinüberschaute, beugte Georgiana sich vor und legte ihre Hand über die von MacLean, die neben seinem Teller ruhte. Dann blickte sie mit einem überlegenen Lächeln zu Caitlyn und flüsterte MacLean etwas zu.
    Rasch schaute er ebenfalls in Caitlyns Richtung und zog die Brauen zusammen, als er feststellte, dass sie ihn ansah. Verlegen senkte Caitlyn den Blick auf ihren Teller, doch zuvor sah sie noch, wie Georgiana mit leiser Stimme etwas sagte, das MacLean ein boshaftes Lächeln entlockte.
    Die Duchess machte sich über sie lustig, und MacLean stimmte ihr zu. Caitlyn kämpfte den Wunsch nieder, ihr Wasserglas über dem hübschen Kleid der Duchess zu leeren. Ein solches Benehmen würde ihr und ihrer Familie mehr Leid zufügen als der Duchess.
    Verdammt, das Leben war ungerecht! Es würde besser sein, wenn ...
    Etwas erregte Caitlyns Aufmerksamkeit. Mrs Pruitt stand im Flur vor der Tür zum Speisezimmer und staubte energisch eine Vase auf einem Tischchen ab.
    Caitlyn runzelte die Stirn. Mrs Pruitt war eine Haushälterin, die viele Dienstboten unter sich hatte. Solche Haushälterinnen wischten nicht Staub, schon gar nicht in einem Korridor vor einer geöffneten Tür, hinter der die Gesellschaft beim Dinner saß. Irgendetwas stimmte da nicht! Was hatte die Haushälterin vor?
    Caitlyn musste nicht lange warten, um es herauszufinden. Ein livrierter Diener trat in den Flur. Er schaute sich um, und nachdem er niemanden außer Mrs Pruitt entdeckte, schlenderte er wie zufällig auf sie zu. Als er auf einer Höhe mit ihr war, ließ er, ohne sie anzusehen, etwas auf den Boden fallen und ging lässig weiter.
    Mrs Pruitt wartete nicht einmal so lange, bis der junge Mann nicht mehr zu sehen war, bevor sie sich auf die zusammengefaltete Nachricht stürzte und sie in die Tasche steckte. Als sie sich dem Dienstbotentrakt zuwandte, bemerkte sie Caitlyns Blick.
    Nachdem Mrs Pruitt sich erst nach rechts und dann nach links umgesehen hatte, holte sie den gefalteten Zettel aus der Tasche, wedelte damit bedeutungsvoll und formte dabei mit den Lippen unverständliche Worte. Caitlyn runzelte die Stirn. Mrs Pruitt führte erneut ihre Pantomime auf, dieses Mal mit noch übertriebeneren Gesten, was die Sache noch unverständlicher machte.
    Caitlyn schüttelte fast unmerklich den Kopf, und Mrs Pruitt zog die Schultern hoch und deutete auf die Treppe. Das verstand Caitlyn, und sie nickte. Mrs Pruitt lächelte strahlend und verschwand die Stufen hinauf.
    Caitlyn starb fast vor Neugierde. Was wohl auf dem Zettel stand? Hatte es mit Lord Dingwall zu tun?
    „Das ist aber seltsam“, hörte sie MacLeans volltönende Stimme.
    Caitlyn hielt die Luft an. Hatte er etwas bemerkt?
    „Was ist seltsam?“, erkundigte sich Georgiana.
    MacLean schaute Caitlyn direkt ins Gesicht, obwohl er mit Georgiana sprach. „Ich dachte, ich hätte etwas im Korridor gesehen.“
    Als Georgiana den Kopf wandte, um durch die Tür zu schauen, zuckte er mit den Schultern und erklärte: „Was auch immer es war, es ist fort.“
    Caitlyn zwang sich, langsam bis zehn zu zählen, damit sie MacLean nicht unverblümt sagte, was sie von ihm hielt, ganz besonders weil er immer noch grinste, als würde ihn etwas unglaublich amüsieren.
    Sie wartete auf eine Pause im allgemeinen Geplauder und erklärte dann: „Ich fürchte, ich habe Kopfschmerzen. Entschuldigen Sie mich bitte, wenn ich mich auf mein Zimmer zurückziehe?“ Sally führte das Durcheinander aus Genesungswünschen an, und Dervishton bot an, sie bis zu ihrer Zimmertür zu begleiten. Caitlyn hielt ihn davon ab, indem sie verkündete, dass nicht nur ihr Kopf, sondern auch ihr Bauch schmerzte.
    Daraufhin erlosch das Leuchten in seinen Augen, und es gelang ihr, den Raum ohne Begleitung zu verlassen. Im selben Augenblick, in dem sie außer Sichtweite war, raffte sie ihre Röcke und rannte die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer.
    „Es wird Ihnen nich gefallen, was wir herausgefunden haben“, erklärte Muiren und schaute betrübt drein.
    „Genau“, stimmte Mrs Pruitt ihr zu und schnalzte mit der Zunge. „Es sind keine guten Nachrichten.“
    „Sehr schlechte Nachrichten“, fügte Mrs Sterling düster hinzu. Erstaunt hatte Caitlyn festgestellt, dass die Näherin zusammen mit Muiren und Mrs Pruitt in ihrem

Weitere Kostenlose Bücher