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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Marquess lächelte strahlend, und seine blauen Augen bildeten einen ungewöhnlichen Kontrast zu seinen schwarzen Haaren.
    „Das haben Sie sehr schön gesagt, Mylord“, bemerkte Caitlyn leise lachend.
    „Eine brillante Feststellung“, stimmte Honoria zu und musterte ihren Ehemann mit einem liebevollen, fröhlichen Blick. „Ich bin beeindruckt.“
    „Das solltest du auch sein“, erwiderte er prompt. „Wie war das Rasenbillard, Miss Hurst? Wir hatten eigentlich vor, mitzuspielen, beschlossen dann aber doch, bei dem schönen Wetter einen Ausritt zum See zu machen.“
    „Sie haben ein hartes Match versäumt.“
    „Haben alle mitgemacht?“
    „Oh nein. Lady Elizabeth hatte Kopfschmerzen, Lord Dalfour wollte unbedingt ein Nickerchen machen, und der Duke war indisponiert ... “
    „Was bedeutet, dass er in seinem Lieblingssessel in der Bibliothek geschlafen hat“, folgerte Treymont lächelnd.
    „Genau. Lady Kinloss war überhaupt nicht begeistert von der Idee zu spielen und hielt sich fern, ebenso wie ihre Gnaden.“ „Ihre Gnaden“, wiederholte Honoria mit einem leisen Schnauben.
    Caitlyn zog die Brauen hoch.
    „Honoria“, sagte ihr Mann in warnendem Ton.
    „Es tut mir leid, aber es ist unfair, wie diese Frau den armen Dingwall behandelt!“
    „Sie kennen Lord Dingwall?“, erkundigte sich Caitlyn.
    „Er ist ein entfernter Cousin meiner Frau“, erklärte Treymont. „Deshalb neigt sie dazu, sich auf seine Seite zu schlagen, ganz gleich, ob er es verdient oder nicht.“
    Honoria seufzte. „Der arme Mann leidet.“
    „Ich fühle wegen der Tragödie mit ihm, aber deshalb musste er nicht die Hunde auf uns hetzen.“ Treymont schüttelte den Kopf. „Er ist ein komischer alter Kauz.“
    „Er hat die Hunde auf Sie gehetzt?“, erkundigte Caitlyn sich entsetzt.
    „Ja, vier von diesen bösartigen Geschöpfen“, bestätigte Honoria. „Ich kann mich nur an ein einziges Mal erinnern, es liegt schon Jahre zurück, dass Dingwall freundlich zu uns war.“
    „Ich weiß es auch noch. Zufällig ritt im gleichen Moment, in dem wir mit Dingwall sprachen, die Duchess durch die Stadt.“ Der Marquess verzog das Gesicht. „Ich hatte kurz vorher eine Unterhaltung mit ihr geführt, die mich ziemlich wütend gemacht hat, und ich sagte ... “
    „Etwas, das er nicht hätte sagen sollen.“ Honoria warf ihrem Mann einen warnenden Blick zu. „Dingwall fing sofort an zu strahlen und machte Treymont sogar ein Kompliment zu seinem Mantel. Das war das erste und einzige Mal, dass er ein freundliches Wort zu einem von uns gesagt hat. Es war, als fühlte er sich mit uns gegen den gemeinsamen Feind verbunden.“
    Das verstand Caitlyn. Auch sie fühlte sich bereits mit der Marchioness verbunden.
    Honoria lächelte Caitlyn an. „Warum interessieren Sie sich für Dingwall?“
    „Nur aus Neugier und Langeweile. Sollen wir uns den anderen anschließen?“
    Die drei traten gemeinsam ins Speisezimmer.
    Dort hörte Caitlyn amüsiert zu, wie Sally ununterbrochen Caithness wegen seiner verlorenen Billardkugeln neckte und der gebratenen Ente kaum Aufmerksamkeit schenkte. Doch einige Gänge später wurde Sallys Interesse umso mehr geweckt, als man ihr ein Schokoladentrifle auf Sahne servierte.
    Das cremige, gehaltvolle Biskuitdessert beruhigte Caitlyns angespannte Nerven. Mit einem versonnenen Lächeln schloss sie die Lippen um den Löffel und die Süßigkeit schmolz auf ihrer Zunge. Die köstliche Creme ließ sie zufrieden aufseufzen. Sie hob gerade erneut den Löffel zum Mund, als sie Lord Dervishton dabei ertappte, wie er sie anstarrte. Der Blick des Mannes hing an ihren Lippen, sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Sinnlichkeit und Gier.
    Caitlyns Wangen fingen an, zu glühen, und sie wandte sich von Dervishton ab und aß rasch ihr Dessert auf.
    Dabei blickte sie automatisch zu MacLean hinüber. Er schaute sie an und zog die Brauen hoch, dann sah er zu Dervishton, und seine Augen leuchteten spöttisch. Caitlyn erwiderte MacLeans Lächeln, und ohne Worte waren sie sich an den beiden Enden der langen Tafel einig, dass Lord Dervishton ein Dummkopf war.
    Dann ließ Georgiana mit lauter Stimme eine Bemerkung fallen, die MacLeans Antwort erforderte, und er wandte sich nur widerwillig von Caitlyn ab. Die Duchess war an diesem Abend ganz besonders schön. Sie hatte ihre roten Haare zu einer komplizierten Frisur hochgesteckt und mit einer smaragdgrünen Schleife geschmückt, die ihre blauen Augen zum Leuchten brachte. Dazu trug sie

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