Wie heiratet man einen Highlander
ausreiten und den Tag genießen. Wenn du möchtest, kann ich schnell in mein Reitkostüm schlüpfen und ...“ „Nein, vielen Dank.“ Er lächelte, und seine Augen glänzten kalt. „Ich glaube, ich sollte vielleicht ein bisschen Rasenbillard spielen. Das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gemacht.“ Er verbeugte sich, wandte sich um und verließ die Terrasse. Kurz darauf gesellte er sich zu der Gruppe auf dem Rasen.
Georgiana hatte mehr als genug gesehen. Sie warf ihre Decke beiseite, stürmte ins Haus und ließ ihre Wut an dem erstbesten Dienstboten aus, der ihr über den Weg lief.
Es war an der Zeit, dass sie die Angelegenheit selbst in die Hand nahm! Und Caitlyn Hurst würde nicht mehr die geringste Chance haben.
15. Kapitel
Steht zu eurem Wort, und die Welt wird ein freundlicherer Ort für euch sein, als wenn ihr es nicht tut.
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
Als Caitlyn an diesem Abend zum Dinner ging, beschäftigten sie mehrere Dinge - vor allem natürlich ihre bevorstehende Aufgabe, aber sie musste auch an Alexander MacLean denken.
Sie war überrascht gewesen, dass er beim Rasenbillard mitgemacht hatte. Bis MacLean aufgetaucht war, hatte sie gewonnen und allen gezeigt, wie man dieses Spiel zu spielen hatte. Dann war Alexander mit tödlicher Präzision an ihr und Sally vorbeigezogen und hatte während des restlichen Spiels mehrere Male Dervishtons und Falklands Kugeln in die Büsche geschlagen, bis beide Männer heftig protestierten. Ihre bass erstaunten Gesichter waren sehr amüsant gewesen, und Caitlyn konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so herzhaft gelacht hatte. Sie hatte zudem eine Seite von MacLean gesehen, von der sie geglaubt hatte, sie würde sie nie kennenlernen. Bisher hatte sie sich nicht vorstellen können, dass er Freude am Spielen hatte, doch er glänzte beim Rasenbillard mit einem Sinn für schwarzen Humor, der sogar Sally dazu brachte, ihn bewundernd anzusehen.
Die anderen Mitspieler hatten nicht so viel Glück gehabt. Am Ende des Spiels war Dervishton äußerst schlechter Laune, während Falkland offiziell Protest bei Caithness einlegte, der sich, nachdem seine Kugel in den Fluss geschlagen worden war, schließlich als Schiedsrichter angeboten hatte.
Eigentlich hatte Caitlyn spielen wollen, um auf diese Weise von Dervishton mehr Informationen über Lord Dingwalls momentane Situation zu erfahren. Sie fand jedoch rasch heraus, dass der junge Lord nichts weiter wusste; seine Familie lebte schon zu lange nicht mehr hier auf dem Land, um noch von irgendwelchem Nutzen für Caitlyn zu sein. Sie hatte sich jedoch von ihrer Enttäuschung nicht den Nachmittag verderben lassen.
Einzig die Tatsache, dass MacLean von der Terrasse aus zuschaute, wo die Duchess in einem Stuhl neben ihm ruhte, schmälerte ihr Vergnügen. Obwohl Caitlyn den Gesichtsausdruck der Duchess nicht erkennen konnte, hatte sie das ungute Gefühl, dass man über sie herzog. In letzter Zeit schien die Duchess kaum einen Satz von sich geben zu können, ohne deutlich darauf hinzuweisen, dass Caitlyn von ihrer Herkunft her nicht zum Rest der Gesellschaft passte. Schlimmer noch, die ältere Frau gebärdete sich gegenüber MacLean immer besitzergreifender.
Nun, da sie bereit war, zum Dinner in den Speisesaal zu gehen, blieb Caitlyn am Fuß der breiten Treppe stehen, zog ihre langen Handschuhe zurecht und schaute dabei in die großen Spiegel an den Wänden der Halle, um sich zu überzeugen, dass ihr rosaweißes Kleid richtig saß. Die Duchess mochte über viele Dinge spotten, aber an Caitlyns Garderobe gab es nichts zu kritisieren.
Als sie oben an der Treppe ein Geräusch hörte, wandte Caitlyn sich um und sah den Marquess of Treymont und seine reizende Frau die Stufen herabsteigen. Honorias rote Haare waren zu einem Dutt aus anmutigen Locken hochgesteckt. Als sie die Halle erreichte, lächelte Honoria freundlich. „Caitlyn! Guten Abend!“ Caitlyn machte einen Knicks. „Mylady. Mylord.“
„Sie haben heute etwas Sonne abbekommen“, stellte Treymont fest.
„Ich werde wohl nie einen modisch blassen Teint haben“, erklärte Caitlyn mit einem reumütigen Lächeln. „Dafür halte ich mich viel zu gern im Freien auf.“
Honoria zog eine Grimasse. „Mir geht es genauso, allerdings werde ich immer gleich rot wie ein Hummer. Ich bringe es einfach nicht über mich, das Reiten aufzugeben.“
„Ich sehe zwei wunderschöne Frauen vor mir.“ Der
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