Wie im Film
sich und erwiderte leise: „Weil ich dich spüren wollte. Um jeden Preis. So ein Prachtstück wie deins muss man einfach gespürt haben, verstehst du?“
Nun gab Daniel einen überraschten Laut von sich und änderte ein wenig seine Position, um Eric in die Augen sehen zu können. „Dich vögeln zu dürfen ist ein bisschen so, als hätte man es geschafft, einen Engel einzufangen“, erklärte er Eric sanft.
Dieser grinste und erwiderte prompt: „Von dir gevögelt zu werden, ist ein bisschen so, als hätte man es geschafft, einen wilden Hengst einzufangen, der dann prompt mit einem durchgeht.“
„Oh Gott ... so schlimm?“, fragte Daniel entsetzt.
„Nein, so herrlich animalisch, groß und wild“, erklärte Eric, und seine blauen Augen strahlten bei der Erinnerung daran.
Daniel schien etwas versöhnt und es wurde offensichtlich, dass ihm der Vergleich durchaus gefiel. „Ein wilder Hengst“, murmelte er und strich Eric eine blonde Strähne aus der Stirn, um ihn dann auf die Stelle zu küssen. Die blauen Augen schlossen sich genießerisch. Die Welt schien still zu stehen, für
Daniel und Eric hatte sie einen Moment lang den Atem angehalten.
In die Stille hinein sagte Eric nach einer Weile: „Deine Hand riecht nach Sperma.“
Daniel lachte rau und gab zu: „Sie klebt auch ziemlich.“
Eric öffnete die Augen, verzog das Gesicht und hob beide Hände. „Meine auch“, erwiderte er, bevor er anfügte: „Und nicht nur die.“
„Lust zu duschen?“, fragte Daniel.
Eric nickte. „Mir dir? Immer!“
Nur kurze Zeit später standen beide in Daniels Duschkabine gequetscht und kämpften spielerisch um das Duschgel. Das Gerangel brachte die Kabinenwand aus Kunststoff an den Rand ihrer Stabilität, und erst als sie bedrohlich knackte, kamen die beiden jungen Männer zur Vernunft und teilten sich das herb duftende Duschgel freundschaftlich. Ihre Hände glitten wie selbstverständlich über den Körper des jeweils anderen. Im heißen Dampf der Dusche fanden sich ihre Münder, kosteten voneinander und murmelten zärtliche Worte.
Als sie schließlich tropfnass in dem kleinem Badezimmer standen, drückte Daniel dem anderen Mann ein flauschig weiches Badetuch in die Hand. Eric vergrub sein nasses Gesicht darin und trocknete es, bevor er sich das Handtuch um den Leib schlang. Daniel betrachtete seinen Gast mit einem Lächeln.
„Was ist los?“, fragte Eric und fügte lachend an, „Muss ich jetzt fragen, welchen Weichspüler du benutzt?“
„Nein, ich habe nur gerade beschlossen, dass ich dein Handtuch nie wieder waschen werde, damit es immer nach dir riecht.“
Eric sah an sich hinunter und betrachtete den blütenweißen Frotteestoff nachdenklich. „Dann hätte ich es vielleicht vor dem Duschen benutzen sollen, falls es dir darum geht, mich riechen zu wollen.“
Daniel lächelte, weil Eric ein wenig errötete, obwohl er doch zweifelsohne recht hatte.
„Bleibst du über Nacht bei mir?“, fragte Daniel nun ernst.
„Ich würde wirklich sehr gerne bleiben“, Eric strich sich das nasse Haar nach hinten.
Nur mit den Handtüchern bekleidet, verließen sie das Badezimmer. Daniel ging in die Küche und bot Eric zuvor den Platz auf der Couch im Wohnzimmer an. Während er in seinem Kühlschrank nach ein paar essbaren Sachen suchte, deren Haltbarkeitsdatum nicht bereits bedenklich abgelaufen war, hörte er, wie Eric den Fernseher anstellte. Affektiertes Frauengestöhne klang vom Wohnzimmer zu ihm in die Küche, dann wechselte Eric scheinbar den Kanal, denn wildes Geballere und quietschende Autoreifen zersägten nun die nächtliche Stille. Der Fernseher wurde wieder ausgeschaltet.
Als Daniel zwei Gläser mit Saft gefüllt hatte, zurrte er sein Handtuch noch mal fest um die Hüften, nahm das Tablett und ging damit ins Wohnzimmer. Dann stand er eine Zeit lang einfach nur da und betrachtete den eingeschlummerten Eric. Das Handtuch des Schlafenden war heruntergerutscht und der perfekte Körper war nur in das vage Licht der Großstadt und dem markanteren Lichtstrahl aus der Küche getaucht. Eric sah aus wie ein schlafender Gott. Daniel stellte das Tablett vorsichtig auf dem Tisch ab, dann holte er eine Decke aus seinem Kleiderschrank und ging damit zu seinem Gast. Er nutzte die Gelegenheit, um den Anblick dieses außergewöhnlich schönen Mannes tief in sich aufzunehmen, schließlich breitete er die Decke über Eric. Das Tablett brachte er in die Küche zurück und räumte die Sachen weg, bevor er selbst ins Bett
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