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Wie im Film

Wie im Film

Titel: Wie im Film Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Beifahrersitz. Als auch Daniel saß, steckte er den Schlüssel ins Zündschloss, drehte ihn jedoch nicht, sondern verharrte.
    „Was ist los?“, fragte Eric irritiert.
    „Du hast da was mit mir gemacht“, erwiderte Daniel ernst, „Etwas, das unmöglich zulässt, dass ich nicht den Rest des Tages mit dir verbringe.“
    Eric lachte auf und fragte: „War das so was wie eine Einladung?“ Daniel zuckte mit den Schultern: „Eine Einladung — ja. Also, worauf hast du Lust?“
    Erics Augen funkelten, doch er schüttelte unschlüssig den Kopf. „Ich weiß nicht ... mach du einen Vorschlag.“
    Daniel brauchte nicht lange zu überlegen. „Tja ... also ... erstmal hätte ich Lust auf das hier“, er beugte sich hinüber und seine Lippen berührten sanft die des anderen Mannes.
    Eric öffnete willig seinen Mund, und Daniel schoss durch den Kopf, dass der Kerl sogar noch besser schmeckte, als er es sich vorgestellt hatte. Auf Erics Zunge schien ein Hauch von immerwährendem Sommer zu liegen, den er mit einer großen Portion Ekstase direkt in Daniels Gemüt pflanzte.
    Die Hände tief im blonden Haar vergraben, wechselte Daniel zwischen sanftem Knabbern an Erics Lippen und verschlingendem Zungenkuss ab. Er musste die Sitzposition etwas verändern, weil es in seinem Schritt plötzlich verdammt eng wurde. Hatte sein Schwanz bislang in Habtachtstellung verharrt, so brannte er nun regelrecht darauf, sich in voller Größe zu präsentieren.
    Als sie ihren Kuss beendeten, leuchteten Erics Augen wie das Meer bei strahlendem Sonnenschein.
    „Daniel“, brachte er schwer atmend hervor, „lass uns bitte zu dir fahren. Bei mir sieht es fürchterlich aus. Lass uns zu dir fahren“, wiederholte er dann eindringlich.
    „Ich glaube kaum, dass es bei mir besser aussieht, aber ich zeige dir gerne mein Chaos“, Daniel lachte etwas hilflos auf und startete dann entschieden den Motor.
    Die Fahrt verlief in angespanntem Schweigen und Daniel hatte etwas Mühe, sich auf den Verkehr zu konzentrieren; in seiner Hose gab sein erigierter Penis einen pochenden Takt vor, und dass Eric ihm wie nebenbei die Hand aufs Bein legte, machte die Sache nicht gerade leichter. Nie zuvor war Daniel seit seiner Fahrschulprüfung beim Einparken in eine enge Lücke derart ins Schwitzen gekommen, wie nun, da er ständig daran denken musste, dass er bald diesen wundervollen blonden Kerl in seiner Wohnung ganz für sich allein haben würde.
    Eric folgte ihm durch den schäbigen Hausflur und gab einen anerkennenden Laut von sich, als er durch die Tür trat, die Daniel aufgeschlossen hatte.
    „Du hast eine tolle Wohnung.“, sagte Eric und sah sich um. Daniel zuckte mit den Schultern, doch sein Lächeln verriet den Stolz, als er sagte: „Sie ist ein bisschen klein, aber ich mache das Beste draus.“
    „Schöne Pflanzen. Du hast einen grünen Daumen, daran besteht kein Zweifel.“
    Daniel lächelte bei dem Kompliment. „Es sind fast zu viele für den kleinen Raum, aber so geht das sonstige Chaos zumindest ein wenig im Grün unter.“
    „Ich sehe hier kein Chaos“, sagte Eric mit leichtem Tadel und deutete dann auf Daniels Couch, auf der einige Hochglanzmagazine lagen. „Hast du noch ein bisschen in der Fachpresse gestöbert, bevor du zum Casting gefahren bist?“
    Nun nickte Daniel. „Ja, ich dachte, das könne nicht schaden. Und bevor du fragst ... auf dem DVD-Player liegt ein ganzer Stapel Pornos. Ich muss die heute noch zurückbringen, sonst wird’s teuer.“
    Eric sah sich die besagten DVD-Hüllen an und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Ziemlich scharfer Stoff.“
    „Willst du was sehen?“, fragte Daniel, er deutete vage auf den DVD-Player.
    Eric lächelte und erwiderte dann ernst: „Ja, den hier!“ Er wandte sich dem Buchregal neben dem Fernsehschrank zu und fischte einen Bildband über Englische Gärten heraus.
    Daniel lachte schnaubend auf und nutzte die Gelegenheit, um die Pornohefte in das Regal neben der Couch zu legen.
    „Möchtest du was trinken?“, fragte er dann in bester Gastgebermanier.
    Eric sah von dem Bildband auf, die stahlblauen Augen durchdrangen Daniel auf angenehmste Weise. Ihm kam in den Sinn, dass Eric auch jetzt unwiderstehlich wirkte, obwohl er seine Nervosität abgelegt hatte. Er musste ihm still zustimmen, dass Eric wohl normalerweise nicht so schüchtern war, wie er sich ihm noch vor Kurzem präsentiert hatte. Dennoch war Daniel froh über die Schwäche, die der andere gezeigt hatte, und er bezweifelte, dass der

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