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Wie immer Chefsache

Wie immer Chefsache

Titel: Wie immer Chefsache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ruetter
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besorgt.
    »Er macht die Augen auf!«, krähte Tina. »Er lebt!«
    »Natürlich lebt er«, brummte Peter.
    Tina fragte empört: »Hast du nicht gesehen, wie er mit der Stirn auf den Tisch geknallt ist? Voll die Riesenpanik, ich dachte, die Platte ist durch.« Nadine guckte ihn besorgt an: »Du bist eben vom Stuhl gekippt.«
    Frau Althoff entschied: »Ich hätte fast den Notarzt gerufen, aber er sieht schon wieder etwas besser aus. Peter, du packst ihn in den Wagen und fährst ihn ins Krankenhaus.«
    »Ihr seid wohl bescheuert«, wehrte Mattes ab, »ich hab nur ein bisschen Kopfschmerzen, das wird gleich wieder.«
    »Sie sehen aus wie eine Leiche, total gruselig«, verkündete Tina und schüttelte sich angewidert: »Voll der Zombie.«
    Peter ließ die Beine vorsichtig los und griff ihm unter die Schultern, um ihn hochzuheben.
    »Wir beide fahren jetzt ins Krankenhaus.«
    »Nur über meine Leiche«, wehrte Mattes ab und rieb eine schmerzende Stelle an der Stirn, die seine Kopfschmerzen um eine neue Variante erweiterten.
    »An der Leiche sind wir nahe dran«, sagte Peter und guckte ihn ernst an: »Tina hat mit dem Zombie schon recht. Ich fahr dich jetzt ins Krankenhaus, und wenn du dich weigerst, machen wir hier keinen Handschlag mehr, und das Heft wird nie fertig.«
    »Ich hab keine Zeit, um stundenlang im Krankenhaus zu sitzen.«
    Er richtete sich auf, merkte aber sofort, dass die Beine nachgaben. Peter griff fester zu und stützte ihn wortlos bis zum Auto. Ergeben setzte sich Mattes auf den Beifahrersitz, lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Ein bisschen Ruhe tat gut, und nach der Untersuchung im Krankenhaus würde er eben bis nachts arbeiten und damit die verlorene Zeit wieder reinzuholen.
    »Und?«, fragte Mattes den behandelnden Arzt in der Notaufnahme, der sich ihm gegenüber an den Schreibtisch setzte. Seit zwei Stunden war er von Untersuchung zu Untersuchung geschickt worden, und abgesehen von den immer noch hämmernden Kopfschmerzen fühlte er sich wieder ganz fit. Bis auf die verschwommenen Schatten, die sich manchmal in sein Blickfeld schoben, aber die waren weg, wenn er kurz die Augen schloss.
    Der Arzt blätterte in den Papieren, lächelte beruhigend und guckte ihn verschmitzt an: »Ich würde sagen, es ist nicht hoffnungslos.«
    Mattes nickte zufrieden. »Ist klar. Tut mir leid, dass mein Mitarbeiter so vorschnell gehandelt hat. Ich hab gleich gesagt, dass es nur Kopfschmerzen sind und dass im Zimmer so schlechte Luft war. Außerdem habe ich seit Tagen nicht mehr richtig gegessen.«
    »Ganz so einfach ist es nicht«, sagte der Arzt. »Einige Ihrer Werte gefallen mir überhaupt nicht. Dazu haben Sie sich jetzt auch noch einen an sich harmlosen Virus eingefangen, der Auswirkungen auf Ihren Kreislauf hat. Das hat den Zusam menbruch beschleunigt. Ihre verlangsamten Reaktionen gefallen mir überhaupt nicht.«
    Verlangsamte Reaktionen? Er redete vielleicht etwas bedächtiger und artikulierte sorgfältiger als sonst, weil er sich wegen des Druckgefühls im Kopf sehr konzentrieren musste, aber dass er ansonsten anders war, bezweifelte er. Aber so ein Arzt wollte natürlich unbedingt etwas finden.
    »Das liegt an den Kopfschmerzen, die ich heute habe«, bemühte sich Mattes klarzustellen. »Wenn die weg sind, ist alles wieder in Ordnung.«
    Der Arzt lehnte sich zurück und grinste: »Ich nehme an, Sie wollen jetzt gleich zurück ins Büro?«
    Mattes lachte schwerfällig: »Natürlich. Ich habe ein Magazin fertigzustellen, und jetzt geht es mir ja wieder gut. Noch eine Kopfschmerztablette und irgendetwas gegen diesen Virus, und ich bin wieder fit.«
    Warum sah ihn der Arzt so an? Der konnte ihn ja nicht mit Gewalt festhalten und von der Arbeit abhalten.
    »Ich nehm auch Penicillin oder ein bisher ungetestetes Medikament gegen jede Art von seltsamen Viruserkrankungen, Hauptsache, ich bin sofort wieder einsatzbereit.«
    Er hatte sowieso schon viel zu viel Zeit verloren und würde vermutlich die ganze Nacht durcharbeiten müssen.
    Der Arzt nahm seine Brille ab und spielte damit herum. Er lächelte: »Typen wie Sie habe ich immer wieder hier liegen. Die sind absolut unersetzlich, ackern wie blöd und klappen zwischendurch mal eben zusammen. Aber das ist natürlich immer ganz harmlos. Ist dann immer ein kleiner Virus schuld, oder weil sie sich zu wenig bewegt haben oder weil die Klimaanlage kaputt ist.«
    Er wurde ernst und beugte sich vor, sodass er nahe an Mattes herankam: »Hören Sie, Herr Reuter. Sie

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