Wie Liebe Heilt
Natur ein. Wir alle wussten, dass diese Reise eine wunderbare Gelegenheit war, dem Stress unseres Alltagslebens zu entkommen, uns eins zu fühlen mit der Natur und miteinander und unsere liebe Freundin zu feiern. Unser Reiseziel war ein Ort namens Ras El Shetan (Teufelskopf).
Als ich in Israel ankam, hatte Elina gerade beschlossen, die Reise um ein paar Tage zu verschieben, da sie an einer Fernsehaufzeichnung teilgenommen hatte und die Show sehen wollte. An dem Tag, an dem wir eigentlich in der Wüste sein sollten, waren wir immer noch in Tel Aviv und gingen zu einer Party. Kaum waren wir dort angekommen, begannen die Handys zu klingeln. »Oh, mein Gott!«, hörte man von überall her. Der Sinai war bombardiert worden. Jeder auf der Party schien jemanden zu kennen, der gerade dort war, denn es war das jüdische Neujahrsfest, eine Zeit, in der viele Israelis in den Sinai reisen. Binnen kurzem begannen die Menschen, sich gegenseitig zu trösten und Informationen auszutauschen. Wir saßen gebannt vor dem Fernseher und warteten auf Nachrichten.
Lange Zeit wusste keiner, was wirklich passiert war und wie viele Menschen verletzt worden waren. Die israelischen Krankenwagen konnten nicht über die Grenze fahren. Die meisten Reisenden waren irgendwo inmitten der Wüste, ohne Strom oder Telefonverbindung. Wir waren angespannt und voller Sorgen. Und ich erinnere mich gut, dass ich noch etwas anderes gefühlt habe – ein unausgesprochenes Band zwischen allen Israelis. Es war deutlich spürbar.
Dann kamen die ersten genaueren Berichte, und es hieß, drei Orte seien bombardiert worden – einer davon war Ras El Shetan. Wir waren geschockt. Es hätte uns dort treffen können. Wir hätten dort sein können, verletzt oder tot oder zumindest außer uns vor Angst.
Wir umarmten uns und weinten. Nicht nur hätte es uns treffen können, wir kannten auch Menschen, die dort waren. Es würde einige Zeit dauern, bis wir erfahren würden, ob es ihnen gut ging. Die Lust zum Feiern war uns vergangen.
Nach einigem Nachdenken begriffen wir, dass wir zwei Möglichkeiten hatten. Wir konnten unsere Herzen verschließen und wütend, besorgt und voller Angst bleiben. Oder wir konnten unsere Herzen weich machen, unser Leben feiern und das Leben der anderen ehren. Wir konnten die Liebe, die wir füreinander und für unser Land empfanden, feiern und ehren.
Wir feierten und hatten einen magischen Abend. Wir teilten eine Erfahrung, die uns noch stärker miteinander verband. Der Abend war erfüllt von Lachen und Liebe. Ich erinnere mich, dass Elina an einem Punkt sagte: »Schau dir das an. Wir haben die Wüste hierhergebracht.« Und es stimmte. Wir hatten die Reise in die Wüste geplant, weil es ein Ort war, wo wir uns als Teil eines viel größeren Ganzen fühlten, ein Ort, wo wir spürten, dass wir alles hatten, was wir brauchten. Und nun hatten wir das hier, durch die Liebe, die wir miteinander teilten. Wir hatten spirituelle Liebe in unsere Mitte gebracht. Wir hatten einen großen Kitzeleffekt geschaffen, der uns half, den Schock zu überwinden, den die Bombardierung eines Ortes, der für uns etwas Heiliges und Reines hatte, ausgelöst hatte. Wir konnten den Schmerz über das, was geschehen war, bewältigen und dennoch Freude empfinden.
Ziel Nr. 6: Lernen Sie, dass Sie mit allen Dingen verbunden sind und dass Sie alles zur Verfügung haben, was Sie brauchen.
Mit der Liebesreaktion das Getrenntsein überwinden
Bewusstheitsübung
Sich der Getrenntheit bewusst werden
Stellen Sie den Wecker auf zehn Minuten.
Schließen Sie die Augen.
Atmen Sie tief ein.
Atmen Sie tief aus.
Bilden Sie Ihr SHIELD.
Sie sind sicher und geborgen in Ihrem SHIELD.
Konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper.
Beginnen Sie auf die Empfindungen in Ihrem Körper zu achten.
Sie stehen allein in einem Urwald.
Sie sind ganz allein, umgeben von hungrigen Tieren.
Sie sind verloren.
Sie haben zu niemandem und nichts eine Verbindung.
Sie sind am Ende der Welt. Ganz allein.
Sie haben fast kein Wasser mehr und nichts mehr zu essen.
Sie wissen nicht, wie Sie hier rauskommen.
Sie wissen nicht, welchen Weg Sie gehen sollen.
Sie haben sich verirrt.
Was fühlen Sie?
Achten Sie auf die Furcht, die in Ihrem Körper aufsteigt.
Achten Sie auf die Empfindungen.
Achten Sie auf die Gedanken.
Achten Sie auf die Emotionen.
Beobachten Sie, welche Vorstellungsbilder in Ihnen aufsteigen.
Was sehen Sie sich tun oder fühlen?
Haben Sie diese Empfindungen oder Gedanken schon einmal gehabt?
Wenn ja,
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